Tränen von Blut

By readerbunny01

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Mira geht nicht auf eine normale Schule. Sie ist auf einer Schule für Gestaltenwandler. Das heißt: Jeder in i... More

Die Schule der Gestaltenwandler
Gefühle schwappen über
Von Angesicht zu Angesicht
Auf dem Löwen durch die Nacht
Zurück in der Schule
Fiebrig glänzende Augen
Er ist ein Monster
Hunger
Geständnisse
Allein mit dem Holzpflock
Entscheidung über Leben und Tod
Bis in die Ewigkeit
Verstoßen
Verlangen
Monster oder nicht?
Kontrolle
Alleine
Zukunftspläne
Geheimgang
Angekettet
Hoffnung?
Einfach drauf los
Die Hütte im Wald
Überraschender Anruf (Julian)
Alte Liebe rostet nicht (Emma)
Weglaufen (Mira)
Warum?
Sternenhimmel
So wie du bist
Zwillinge
Familienprobleme
Ein Lächeln
Tochter
Flaschenpost
Bahnfahrt bei Nacht
Paris
Tante Lorelay
Schmerzen
Eingesperrt
Unerwarteter Bersuch
Hör auf
Blut
Ungewissheit
Nur die Hälfte
Lorelays Geheimnis
Das Wachsfigurenkabinet
Paris, die Stadt der Liebe
Kein Traum
Weinen
Brücken bauen
Tränen der Nacht
Gemeinsam gegen die Welt
Mörder
Tod
Kalt
Träum ich?
Wo noch?
Gewissen
Polizei
Amerika, USA, Detroit
Hass
Zweifel
Naturschauspiel
Das Billighotel
Der Arzt
Der Mörder
Graue Aussichten
Vollmondnacht
Erlösung
Verzweiflung
Stolpersteine
Besuch bei Toten
Bekenntnis
Vampir (Jace)
Tränen von Liebe

Dass ich dich...

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By readerbunny01

Bildquelle: selbst erstellt!

Euphorie, Glück und vor allem Erleichterung brachen über mir herein, als Jace nickte und sagte: „Er lebt noch.“

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Alle Anspannung fiel von mir ab und meine Beine trugen mich nicht mehr. Ich rutschte an den Eisenstäben entlang zum Boden. Die Tränen flossen nun wie Sturzbäche über meine Wangen, aber sie waren ganz anders. Sie flossen beinahe, ohne dass ich es merkte. Sie brannten nicht, sondern kamen einfach, weil sie nichts mehr hielt.

Jace schien verunsichert von meinem Ausbruch, doch dann ging er zur Tür und schloss sie auf. Meine Tränen versiegten augenblicklich vor Überraschung und ich schaute zu ihm auf.

„Komm“, sagte er und hielt mir seine Hand hin, „Cole will dich sehen.“

Ich ergriff seine Hand und er zog mich auf die Beine und aus der Zelle. Es war merkwürdig, den Ort, an dem ich mehrere Wochen wie ein Tier eingepfercht gewesen war, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass man als Vampir nicht auf die Toilette musste, mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Überhaupt zu laufen war ein merkwürdiges Gefühl. Als wir dann in den Gang traten, in dem Lampen brannten, musste ich erst mal stehen bleiben und die Augen schließen, bis sie sich daran gewöhnten. Dann führte Jace mich in den obersten Stock.
Cole wollte mich sehen. Ich freute mich darauf, ihn endlich wieder richtig zu sehen, vielleicht zu berühren, aber gleichzeitig hatte ich Angst, dass er vielleicht nichts mehr mit mir zu tun haben wollte.

Unsicher blieb ich im Türrahmen stehen. Das Zimmer der Jungen war ebenso klein wie meins und auch mit nur zwei Betten und einer Komode ausgestattet. In einem Bett lag Cole. Ich hörte die Treppe knarren. Jace ging offensichtlich runter, um uns Privatsphäre zu lassen, wobei ich mir noch nicht sicher war, ob ich es gut fand, mit Cole alleine zu sein, oder nicht.

„Setz dich“, brach er die peinliche Stille und klopfte aus seine Decke. Ihm waren die Strapazen noch deutlich anzumerken. Er war noch blass und wirkte nicht nur durch dunkle Augenringe erschöpft. Langsam schloss ich die Tür, trat näher und setzte mich auf die Bettkante.

„Wie... geht es dir?“, fragte ich zögerlich. Er lächelte, ein gutes Zeichen. Obwohl, als er mich das letzte Mal angelächelt hatte, war er kurz danach umgekippt.

„Gut, ich denke, das schlimmste ist überstanden.“

Wieder Stille. Ich wollte etwas sagen. Ich wusste auch, was. Aber ich wusste nicht, wie.

Schließlich beschloss ich, einfach drauf los zu reden: „Cole, es tut mir so leid, was ich getan habe. Ich hab... Ich mein... Ich mein, es ist unentschuldbar, was... Man Cole, ich hätte dich beinahe getötet! Und wenn du mir nicht verzeihen kannst, kann ich das nur verstehen, denn ich kann es selbst nicht.“

Cole streckte seine Hand aus und nahm meine in seine. Er fuhr zärtlich mit seinem Daumen über die Hügel und Täler meiner Knöchel und sagte: „Dich trifft keine Schuld, Mira. Ich hab mir das selbst zuzuschreiben. Schließlich wusste ich genau, dass du dich nicht ewig hättest zurückhalten können. Ich hab es ja sogar darauf angelegt, dass du mich beißt.“

„Aber warum denn?“

„Um dir zu beweisen, dass du aufhören kannst.“ Um es mir zu beweisen, nicht ihm oder Jace, sondern mir.

„Wie solltest du das denn besser einschätzen können als ich?“ Ich war verwirrt.

„Das brauche ich nicht einzuschätzen, denn ich vertraue dir und deiner Liebe zu mir.“ Er lächelte und seine Augen leuchteten dabei. Mir hingegen kamen schon wieder die Tränen, aber dieses Mal Tränen der Rührung.

„Cole, ich...“ Ich wollte irgendwas sagen, aber ich vermochte die Worte nicht zu fassen und auszusprechen.

„Sag es einfach“, meinte Cole.

„Was denn?“

„Dass du mich liebst.“

„Dass ich dich...“ Während ich die Worte wiederholte, wurde mir mit solcher Wucht klar, dass es genau das war, was ich hatte sagen wollen und jetzt sagen musste, und dass genau das der Wahrheit entsprach. Ich schaute auf in seine Augen. „...liebe.“

Er grinste noch mehr.

„Ich liebe dich auch, Mira.“

Diesmal war ich es, die sich zu ihm ins Bett legte, damit keiner alleine war.

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