Nur ganz leicht öffnete sie die Augen und blickte an eine weiße Decke. Kurz schloss sie sie wieder und öffnete sie dann erneut.
Ihr Gesicht schmerzte als wäre ihr eine Herde Pferde über dieses gerannt. Ihre Wangen pochten und ihr Kopf hämmerte.
Ein Keuchen drang aus ihrem Mund und und sie versuchte sich mit der linken Hand an die Schläfe zu fassen, doch bevor sie dies machen konnte klimperte die Kette und ihre Hand blieb in der Luft hängen.
Langsam folgte sie der Kette und bemerkte dass sie an einer anderen Hand hing, welche gerade Dokumente unterschrieb. „Bist du wach, Gör?", fragte er Aleshanee und diese klimperte als Zeichen nur mit der Kette.
Sie wollte nicht mit ihm reden und zwar am liebstem nie wieder nicht in dieser welt oder der nächsten. Sie hatte doch aufgehört ihn zu schlagen, aber er hatte einfach weiter gemacht, aber wahrscheinlich geschieht ihr das recht.
Und die Schmerzen in ihrem Gesicht wurden dadurch auch nicht besser. „Du warst zwei Stunden weg, weißt du wie anstrengend es war dich hier hoch zu schaffen. Du wiegst so verdammt viel.", beschwerte er sich schaute aber nicht von den Blättern auf dem Tisch auf.
Langsam rutschte sie mit den Füßen zuerst nach unten auf den Boden. Die Coach war einfach zu unbequem. Dann robbte sie an seinen Schreibtisch und er schaute sie kurz an, wand sich dann aber wieder den Papieren zu.
Im nächsten Moment krabbelte sie unter seinen Beinen entlang und verzog sich unter dem Tisch. Ihr Stolz war an gekratzt und jetzt fühlte sie sich wie ein dreckiger Hund und Hunde sind nun mal unter dem Schreibtisch und warten darauf mit ihrem Herrchen nach draußen gehen zu dürfen.
„Bist du jetzt ein Hund oder was?", fragte er sie und sie vernahm dass quietschen der Feder auf dem Papier. „Ja.", sagte sie nur und rollte sich zusammen.
Als sie wieder die Augen öffnete schaute sie auf die beiden Füße einer Person die vor dem Schreibtisch stand und sich gerade mit Levi unterhielt.
Langsam schob sie ihre Hand nach draußen und kniff der Person ins Bein. Diese quiekte kurz auf und stolperte zurück, als hätte sie das nicht vorgesehen
„Hanji, entschuldige das war mein Köter.", meinte er und versuchte nach ihr zu treten doch sie wich aus und knallte mit dem Kopf gegen die Tischplatte.
„Ich wusste gar nicht dass Aleshanee ein Hund ist.", meinte die frau und besagte Person erkannte sie an ihrer Stimme. Es war die vom Essen gestern die Levi den Teller gebracht hatte.
Langsam zog sie sich an der Tischplatte hoch und linste über den Tischrand. Grob drückte er sie wieder nach unten und war ihr ein Stück Brot nach unten.
Erst jetzt bemerkte sie dass sie wahnsinnigen Hunger hatte, schnell stürzte sie sich auf das Brot und stopfte es sich in den Mund. Kurz danach flog ein Tuch und eine runde Schatulle nach unten.
„Das ist gegen die Schwellungen, sonst denken noch alle ich hätte dich vermöbelt.", meinte er. „Hast du dass nicht eigentlich auch antwortete sie und drehte die Schatulle auf.
„Ganz schön krass sogar und alle Rekruten haben es gesehen. Du hast aber auch ganz schön ausgeteilt. Ich wundere mich wieso er dir überhaupt erlaubt ihn zu duzen.", sagte Hanji und bückte sich zu ihr Runter um sie anlächeln zu können.
„Ich hab es ihr nicht erlaubt.", schnaubte Levi argwöhnisch. „Und trotzdem macht sie es. Ganz schön temperamentvoll.", meinte dann Hanji und schaute Aleshanee zu wie sie sich mit zwei Fingern die dickflüssige Salbe auftrug.
„Du kannst mich Shanee nennen. So nennen mich alle meine Freunde.", sagte sie und schraubte die Salbe wieder zu, in Gedanken fügte sie noch dazu: „Wenn ich welche hätte.". Mit dem Tuch wusste sie nicht was sie machen sollte also gab sie es Hanji die es einsteckte.
Levi schnaubte als wäre er eifersüchtig, so dass beide leicht kichern mussten. „Wie wäre er wenn ich nach dem Essen mit dir duschen gehe, dann kann Levi derweile auch duschen gehen.", meinte Hanji.
Kurz blickte Shanee hoch zu Levi bis dieser nickte und sie dann zustimmte. „Gut dann bis später ich frage Erwin, dann kannst du beim Essen wechseln.", rief sie noch während sie die Tür schloss.
„Warum hast du gezögert?", fragte er sie. „Du bist doch für mich zuständig. Also habe ich dich eben gefragt.", meinte sie und kletterte unter dem Tisch heraus.
„Hier.", meinte er und drückte ihr ein paar Blätter in die Hand und dazu eine Schachtel Wachsmalkreiden. „Wow, sind das etwa Wachsmalkreiden?", rief sie begeistert und lies sich wieder auf den Boden fallen.
Ihre Augen leuchteten als sie sie aus der Schachtel nahm. „Ja.", meinte er nur knapp und wand sich wieder seinen Papieren zu. „Hammer.", flötete sie und betrachtete die nun vor ihr verstreuten Kreiden.
In ein paar Minuten würde es nun Essen geben und er blickte zu ihr runter. Auf den verstreuten Blättern und den zum teil schwer beschädigten Kreiden saß Aleshanee und malte auf ein weißes Blatt komische Symbole.
„Was machst du da?", fragte er aufgebracht. „Ich habe sie gemalt. Sehen sie hier ist ihr Gesicht mit den langweiligen Augen die sie nun mal haben. Hier ist ihr Körper er ist etwas klein geraten, aber dass sind sie ja auch also macht dass nichts.", erklärte sie und reichte ihm das Blatt auf dem ein einziges Strich Gewirr gemalt war.
Wenn er sich jetzt aufregte wusste sie wo mit sie ihn provozieren konnte. „Komm es gibt Essen.", meinte er und stand vom Stuhl auf. Sie erhob sich und folgte ihm.
Beide holten sich einen Teller auf dem irgendeine Suppe blubberte. Dann begaben sie sich an einen Tisch. Kurze Zeit später kamen Hanji und Erwin und Levis Fessel ums Handgelenk wurde gelöst und schnell um das von Hanji gelegt.
„Wow, dein Gesicht ist ja schnell abgeschwollen, dass muss eine gute Salbe gewesen sein.", meinte
diese verblüfft.
Ein paar Minuten wurde der Raum immer voller und ein paar Jungendliche setzten sich zu ihnen. „Das Shanee, sie kommt von außerhalb der Mauern und hat sich vorhin mit Levi geprügelt.", gab Hanji stolz von sich so dass Aleshanee den Löffel auf dem Teller fallen lies und sie wütend anschaute.
„Aha.", meinte ein Junge mit braunen Haaren und grünen Augen. „Ich bin Eren und das sind Mikasa und Armin.", erklärte er dann und zeigte auf die beiden Personen.
„Nett euch kennen zu lernen. Über mich wisst ihr ja schon fast alles.", meinte sie und nahm dann ihren Teller und stand auf. Hanji tat es ihr gleich und sie beide gingen erst die Teller weg bringen und dann in das andere Gebäude.
Hanji hatte schon für alles vorgesorgt und Aleshanee ein Handtuch bereit gelegt, welches sie jetzt nahm und an einen der Haken hängte, die in den großen Gemeinschaftsduschen befestigt waren.
Zur Zeit waren wenige noch im Raum und die meisten Duschen waren leer. „Das hier ist die Frauendusche.", erklärte Hanji und zog sie zu den Regalen in die man die Klamotten legte.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich sehe nicht zum ersten mal eine nackte frau. Außerdem ziehe ich mich ja auch aus.", sagte Hanji freundlich.
„Ich hab nichts dagegen. Bei uns kommt es nicht selten vor das mal jemand halbnackt oder nackt rum läuft also bin ich das gewöhnt. Außerdem duschen bei uns beide Geschlechter zusammen also, hätte ich nicht mal was dagegen wenn du ein Junge wärst.", meinte sie unbeeindruckt.
Dann zog sie sich das Kleid über den Kopf und auch die Leinen Unterwäsche legte sie in das Fach. „Wow, also gut bestückt bist du.", meinte ihre Kettenschwester (Ich find das Wort irgendwie lustig).
Aleshanee schaute sie kurz an und fing dann an den Zopf auf ihrer linken Kopfseite aufzumachen und legte dann die weiß braune Feder auf ihre Sachen.
„Okay ich hab gelogen. Du bist nicht gut bestückt. Du hast ja fast Melonen.", meinte Hanji aufgebracht und starrte immer noch Aleshanees Brüste an. „Willst du dich nicht auch ausziehen.", meinte sie und gähnte ein mal kurz.
Schnell hatte sich Hanji auch ausgezogen und beide gingen in zwei unterschiedliche Duschen.
Als sie wieder damit fertig waren gingen sie in den Vorraum. Die letzten frauen die hier waren schrien Hysterisch herum. An keinem der Hacken hing mehr ein Handtuch, noch waren in den Regalen irgendwelche Klamotten.
Auf einem Hocker lag ein einziges kleines Handtuch und darauf ein Zettel. Hanji ging hin und las ihn laut vor.
„Wenn ihr eure Klamotten haben wollt müsst ihr sie euch in der Essenshalle holen."
Jetzt waren alle noch aufgebrachter. Aleshanee seufzte. „Ich mach das.", sagte sie dann und ging auf das Handtuch zu.
„Aber wir hängen zusammen.", meinte Hanji und wurde rot im Gesicht. „Denkst du nicht ich hätte nicht in den letzten Stunden die ich unter Levis Schreibtisch verbracht habe nichts gemacht. Ich habe einen Nagel aus dem Holz gelöst.", erklärte sie und holte ihn aus ihren Haaren.
„Wie hast du ihn darin befestigt?", fragte Hanji verblüfft. „Weiß ich nicht.", meinte sie nur und begann an den Fesseln zu schrauben. „Versprich mir nicht zu fliehen.", bat sie die braun haarige.
„Ich schwöre, bei meinem Blut dass ich zurück komme.", sagte sie und ergriff das Handtuch, welches sie sich unten rum wickelte, dann öffnete sie die hölzerne Tür.