Toxic Love - When hate become...

By Annpakki

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Wie soll etwas gut werden, wenn du das bittere Ende bereits kennst? ~ „Warum kann es nicht einfach funktionie... More

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F I F T Y | E P I L O G B A N D 1

S I X

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By Annpakki

Nach einiger Zeit, in der ich nicht mehr machte, als regungslos auf dem Boden zu sitzen, stand ich auf. Auf meinem Handydisplay reihten sich die Nachrichten. Die allermeisten waren von meinem Vater, der mich anflehte nachhause zu kommen. Ich wollte jetzt nicht mit ihm reden, weshalb ich mein Handy relativ schnell in meiner hinteren Hosentasche verschwinden ließ.

Entgegen der Dunkelheit und Stille, machte ich mich auf den Weg nachhause. Ich wusste, dass ich es muss. So unterkühlt und schwach wie ich war, würde ich wohl kaum die Nacht draußen verbringen können...

Mit etwas Schwindel hinter der Stirn, lief ich die Straße entlang, bis vor zu unserem Haus. Dort blieb ich jedoch kurz stehen und warf einen Blick in den Vorhof, das Auto meines Vaters war nicht da. Ob er los ist um mich zu suchen? Ohne mich weiter mit dieser Frage zu beschäftigen, lief ich durch das Tor, hoch bis zu unserer kleinen Veranda. An besagtem Ort fiel mir aber ein, dass ich überhaupt nicht rein konnte. In dem ganzen Stress vorhin, hatte ich nicht bedacht einen Schlüssel mitzunehmen. Zum Glück kannte ich meinen Vater aber gut genug, um zu wissen, wo sich ein Ersatz Schlüssel befindet...

Ich lief ein Stückchen um die Ecke des Hauses, wo sich eine weite Fläche aus Kunstrasen befand. Mit den Füßen trat ich darauf herum und versuchte die hohle Stelle zu finden, was mir zum Glück relativ schnell gelang. Mit großer Vorsicht nichts anderes kaputt zu machen, hob ich ein kleines Viereck des Rasens hoch. Darunter befand sich eine kleine Grube, wo -wie immer- ein Schlüssel lag.

Seufzend steckte ich meine Errungenschaft ins Schloss, legte den Schlüssel im vorbeigehen auf die Kommode im Eingang und ging im Anschluss direkt in mein Zimmer. Dort ließ ich mich direkt aufs Bett fallen und fiel keine Minute später, dem Schlaf zum Opfer.

Panisches rütteln weckte mich auf. Grummelnd drehte ich mich auf den Rücken. „Livia!" Schnitt eine Stimme in mein Unterbewusstsein und ich saß hellwach im Bett. „Was- Wo- Was ist?" Fragte ich und versuchte mich irgendwie zu orientieren. Durch meine verheulten Augen sah ich allerdings nicht besonders viel und blieb weiterhin verwirrt. „Livia, oh Gott sei Dank!" Seufzte mein Vater erleichtert und warf mir ein warmes Lächeln zu. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht!" Ich spürte seine Hand an meinem Rücken auf und ab gleiten. Sie war warum und erinnerte mich an früher. An die Nächte, in denen ich nicht schlafen konnte. Wenn mein Vater mich getröstet hat, weil ich schlecht geträumt habe.

„Papa, ich-" Fing ich an, doch meine Stimme brach. Dunkelheit funkelte durch mein Fenster und man hörte das Rauschen des Windes. „Ich hab dich überall gesucht..." Redete er weiter auf mich ein, während seine Hand, noch immer auf meiner Schulter lag. Als Reaktion darauf, lief mir eine einzelne Träne über die Wange, irgendwie tat es mir leid. Es tat mir leid, dass ich so eine schwierige Tochter bin und unsere beide Leben zerstöre. Nach und nach, Splitter für Splitter, fällt alles auseinander...

„Es ist doch gut, mein Schatz..." Versuchte er mich zu beruhigen, als meine Tränen immer mehr wurden. „Wir stehen das zusammen durch, okay?" Ich nickte und meine Lunge zog sich schwer zusammen. Wir stehen das zusammen durch. Worte die mein Herz erwärmten. Das von meinem Vater zu hören, tat mehr als nur gut, allerdings brachte es auch andere Gefühle mit sich. Angst und Furcht, Angst vor dem was kommen mag und Furcht davor, dass ich es nicht ändern kann. Ob es meinem Vater auch so ging?

Ich fiel dem älteren praktisch in die Arme und erkannte mich dabei selbst nicht wieder. Das letzte mal, dass ich so eine Nähe zu meinem Vater hatte, ist sicher Jahre her. Zwischen Streit, Hass und sich wieder vertragen, ist es selten vorgekommen, dass wir uns so nah waren...

„Ich will ja nur das beste für dich, verstehst du?" Hauchte er in meinen Haaransatz und ich nickte nur. Anschließend vergrub ich meinen Kopf noch etwas tiefer in dem Stoff seines Hoodies und so verweilten wir einen Augenblick. Das war ein Moment, in dem mir mindestens ein paar tausend Gedanken durch den Kopf schossen. Ich wusste einfach nicht, was ich über dieses Wochenende denken soll. Vielleicht wird es ganz lustig, aber mit dem Wissen, dass ich dort mindestens zwei Babysitter habe die ein Auge auf mich werfen, hat das definitiv einen bitteren Beigeschmack... Wie auch immer, ändern kann ich es nicht, bleibt also nur, abzuwarten wie es wird...

Die restliche Nacht über, waren meine Gedanken überall, nur nicht beim schlafen. Ich dachte darüber nach, wie ich Lewis als meinen Babysitter loswerde und meinen Vater davon überzeuge, dass ich selber auf mich aufpassen kann.

*

Lustlos lief ich den Gang entlang. Ich wusste ja schon was mich erwartet, wenn ich die Schule verlasse, weshalb ich meine Schrittgeschwindigkeit, bis aufs Möglichste reduzierte. Irgendwann half das aber alles nichts mehr und ich erreichte den Ausgang.
Am oberen Ende der Treppe blieb ich jedoch kurz stehen und hielt Ausschau nach Flo, der hier ja irgendwo sein müsste und tatsächlich, er war da. Er lehnte an einem schwarzen Mercedes SUV und lächelte mich an. Seine dunklen Haare waren wie immer perfekt gestylt, von dem Hemd halte ich nach wie vor nichts und seine grünen Augen funkelten wie Safire. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, trabte ich die Treppen nach unten. „Da ist aber jemand ganz pünktlich..." Neckte ich ihn, ehe er sich von dem Wagen weg schubste und mich in eine begrüßende Umarmung zog. „Ich nehme meinen Job eben sehr ernst..." Erwiderte er daraufhin und ich musste schmunzeln. „Wüsste ich es nicht besser, hätte ich es dir fast geglaubt." Der gebürtige Türke verschränkte die Arme vor der Brust und hob kritisch eine Augenbraue. „Was willst du damit sagen?" Ich zuckte mit den Schultern. „Nichts nichts..." Log ich und musste mir verkneifen zu lachen. „Ich finde auch, dass du deinen Job excellent machst..." Fuhr ich fort und Flo nickte nur wenig überzeugt.

Im Anschluss daran, öffnete er mir die Beifahrertüre, an der er vorhin noch gelehnt hatte und ich stieg ein. „Dein Koffer ist schon hinten drinnen, wie können also direkt los, zum Flughafen." Erklärte er, während er ebenfalls einstieg und dann den Wagen startete. „Nicht ganz..." Ich wendete meinen Kopf in seine Richtung und warf ihm den süßesten Hundeblick zu, den ich drauf hatte. Augenrollend nickte er. „Einen Vanille Mocca mit extra viel Vanille, wie immer?" Ich nickte mit dem Kopf und klatschte begeistert in die Hände, ehe wir losfuhren.

Vor dem Starbucks coffeeshop, hielten wir. Er stieg aus und kam keine fünf Minuten später zurück. In seinen Händen, einmal meinen Vanille Mocca und in der anderen ein ganz normaler, schwarzer Kaffee, der wohl ihm selber gehörte. „Du bist echt der beste." Bedankte ich mich bei ihm und nahm strahlend mein Getränk entgegen. Ich hatte mich in der Zwischenzeit umgezogen und trug nun einen gemütlichen, weißen Jogginganzug. Ich seufzte genießerisch, als ich den ersten Schluck schlürfte. Wie ich Kaffee liebe!

Beim Flughafen angekommen, übergab Flo meinen Koffer dem CoPiloten, welcher ihn dann sicher verstaute und verabschiedete sich anschließend von mir. Ich schaute ihm noch nach, wie er drehte und dann durchs Tor vom Flughafen fuhr. Es schloss sich automatisch wieder und er war weg. Seufzend drehte ich mich um und lief die kleine Treppe hinauf. Im inneren des Fliegers, setzte ich mich auf einen Platz am Fenster und ließ meinen Blick aus diesem gleiten. Ich sah direkt auf die Startbahn, auf welcher gerade ein kleiner Flieger startete. Er rollte bis zum Ende und hob schließlich ab. Schon nach wenigen Momenten, war er im Grau der Wolken verschwunden. Wo ich mich auch gleich befinden werde...

Keine zehn Minuten später, hatten wir die maximale Flughöhe erreicht. Wir durchbrachen die Wolkendecke und die Sonne kam zum Vorschein. Mit meinem Handy, knipste ich einen Schnappschuss und stellte diesen dann, mit der Aufschrift off to Barca in meine Story.

Um die restlichen zwei Stunden, schnellstmöglich hinter mich zu bringen, steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren. Indessen die Stimme von ZAYN in meinen Ohren klang, lehnte ich mich entspannt zurück und schloss die Augen. Gedanklich versuchte ich mir irgendwie auszumalen, wie dieses Wochenende laufen würde. Was mich dabei aber am meisten beschäftigt hat, war die Frage, wie ich Lewis als meinen Babysitter loswerde und meinen Vater davon überzeugen kann, niemanden zu brauchen, der auf mich aufpasst. Dass das nicht so einfach wird, wie es sich anhört, war mir durchaus bewusst, jedoch muss es eine Möglichkeit geben. Ich halte es einfach nicht aus, die ganze Zeit von irgendjemandem beobachtetet zu werden... Außer-

Ich zwang mich selbst dazu, diesen Gedanken schnellst möglich zu verwerfen, auch wenn er mir äußerst attraktiv erschien. Ich meine, was ist schon so schlimm daran, die Situation zu meinen eigenen Gunsten auszunutzen und ein bisschen Spaß zu haben?

Weg von diesen Gedanken, konzentrierte ich mich wieder aufs hier und jetzt. Mein Blick flog aus dem Fenster und ich sah, wie die Landebahn näher kam. Mit einem leichten Ruckeln, erreichten wir den Boden und ich war heilfroh, diesen Flug überstanden zu haben.

Draußen empfing mich die sommerlich warme Abendluft von Barcelona. Ein leichter Wind wehte über meine Haut und ich atmete einmal tief durch, ehe ich die Treppen runter ging. Unten wartete bereits einer der beiden Piloten, um mir meinen Koffer zu übergeben. Ich hängte meine Handtasche um seinen Griff und bedankte mich dann bei dem jungen Mann. Bevor ich mich jedoch auf den Weg zum Ausgang machte, fragte ich ihn, ob er wüsste, wo hier Taxis fahren. Anders werde ich wohl kaum zum Hotel kommen... „Laut ihrem Vater, werden sie hier abgeholt..." Erklärte er und ich blickte ihn verwundert an. „Hat er auch gesagt von wem?" Der uniformierte zuckte unwissend mit den Schultern. „Tut mir leid..." Ich bedankte mich trotzdem bei ihm und drehte mich anschließend um, um den Ausgang aufzusuchen. Just in diesem Moment, steuerte ein Auto auf mich zu.

Nur wenige Meter neben mir, kam der silberne Mercedes zum stehen und Lewis stieg aus. „Du hast mich schon wieder fast überfahren!" Warf ich ihm entgegen und rollte innerlich mit den Augen. Nicht, dass das jetzt noch zur Gewohnheit wird... Der Brite kam lächelnd auf mich zu und begrüßte mich mit den Worten „das musst du mir nicht sagen." Dafür erntete er nur einen vernichtenden Blick von mir, allerdings sagte ich nichts mehr dazu. Das ist ja ein schöner Start ins Wochenende...

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