-Losing Game-

By emelieschreibt

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Luna Moore hat innerhalb einer Nacht ihr ganzes Leben verloren. Ihr Dad wurde verhaftet, da der Verdacht best... More

-Prolog-
-Kapitel 1-
-Kapitel 2-
-Kapitel 3-
-Kapitel 4-
-Kapitel 5-
-Kapitel 6-
-Kapitel 7-
-Kapitel 8-
-Kapitel 9-
-Kapitel 10-
-Kapitel 11-
-Kapitel 12-
-Kapitel 13-
-Kapitel 14-
-Kapitel 15-
-Kapitel 16-
-Kapitel 17-
-Kapitel 18-
-Kapitel 19-
-Kapitel 20-
-Kapitel 21-
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-Kapitel 76-
-Kapitel 78-
-Kapitel 79-
-Kapitel 80-
-Kapitel 81-
-Kapitel 82-
-Kapitel 83-
-Kapitel 84-
-Epilog-

-Kapitel 77-

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By emelieschreibt

Luna

Worauf habe ich mich nur wieder eingelassen? Immer wieder schaue ich auf mein schwarzes, Seidenkleid, welches über meinem Schreibtischstuhl hängt. Ich habe es sechs Tagen zusammen mit Meghan gekauft, da kam mir der heutige Abend noch so weit entfernt vor. Es klopft an der Tür, ich brauche die Person gar nicht erst rein zu bitten da ich weiß, dass es Cole ist.

»Guten Morgen, Schlafmütze«, entgegnet er und lehnt sich gegen den geöffneten Türrahmen. Ich atme hörbar aus, erst dann schaue ich in seine Richtung. Er trägt einen Kapuzenpullover und eine kurze Hose. Als wir gestern Nacht noch zu zweit beim In-and-out-Burger Eis essen waren, trug er genau dieselben Sachen.

»Du denkst, ich habe geschlafen?« Ich lasse mich mit einem lauten Seufzer auf die Matratze sinken und klemme mir ein Kissen vors Gesicht. Coles Lachen dringt bis durch meine Ohren, dann scheint er näher zu kommen. Im Nu nimmt er mir das Kissen weg und lässt sich neben mir auf mein Bett fallen.

»Du hättest doch bei mir schlafen sollen.«

»Dann hätte ich trotzdem kein Auge zubekommen.« Ich beäuge Cole von der Seite, sein Blick richtet sich zu meinem neuen Kleid. »Bist du so aufgeregt wegen heute Abend? Es ist nur eine Party.« Ich weite theatralisch die Augen und nicke bestätigend. »Klar und die letzte Party bei Jamie ging für mich auch blendend aus. Ich habe den Schrank, in dem ich fest saß, sehr vermisst«, meine ich sarkastisch.

»Dieses Mal hast du mich und die Party ist eine gute Gelegenheit sich unters Volk zu mischen. Jetzt, wo dein Dad als unschuldig bewiesen wurde, sehen dich die Leute anders an.«

»Das ist leichter gesagt als getan, Cole.« Ich presse mir ein anderes Kissen aufs Gesicht, lunse aber in seine Richtung. »Jedoch weiß ich, worauf du hinaus willst. Ich komme heute Abend mit, aber ich halte mich bedeckt. Und nie wieder steige ich in den Schrank!«

»Das hoffe ich für dich. Ich muss gleich los, ich geh noch mit den Jungs einkaufen.«

Mit den Jungs ist auch Drew gemeint und unweigerlich stellen sich alle Härchen auf meinen Armen auf. Es ist zwei Wochen her, seitdem er mich im Physikunterricht gebeten hat mit ihm zu sprechen und heute Abend werde ich ihn zum ersten Mal seit langem wieder Angesicht zu Angesicht stehen. Davor sah ich ihn nur in der Schule und da mied ich jede Art von Kontakt. Ehrlich gesagt ist Drew fast der größte Grund, weshalb ich mich heute Abend nicht zuhause verkrieche. Er hat mich zutiefst verletzt und ausgenutzt, trotzdem sehnt sich mein Herz tag täglich nach ihm. Ich glaube nicht, dass ich ihm noch lange aus dem Weg gehen kann.

»Viel Spaß«, antworte ich verspätet. Cole schwingt sich von meinem Bett und zieht mich am Handgelenk mit auf die Beine. Kichernd halte ich mein Gleichgewicht und zügle das Verlangen ein Kissen nach ihm zu schmeißen.

»Soll ich dich heute Abend mitnehmen?«

»Nein. Meghan holt mich später ab und wir machen uns bei ihr fertig.« Ich senke meinen Blick und versuche mir nichts anzumerken. Auch Gracie wird uns heute begleiten, da ich sie gefragt habe. Nur hatte ich noch keine Gelegenheit Cole in Kenntnis zu setzen, dass wir beide praktisch wieder befreundet sind. Da Gracie so komisch auf Cole reagiert hat, muss mehr dahinter stecken. Das Verhältnis zwischen Cole und mir hat sich erst wieder verbessert, da werde ich es wegen so einer Kleinigkeit nicht kaputt machen. Tja, hätte ich mal früher gewusst, was ein einziger Abend alles so bringen kann.

»Ich muss jetzt los. Meghan steht vor der Tür«, verkünde ich, als ich unten die Küche betrete. Dad sitzt mit Bonny auf dem Schoß am Esstisch. Bonny ist damit beschäftigt ein Ausmalbild zu bemalen, Dad schaut ihr lächelnd über die Schulter hinweg dabei zu.

»Pass auf dich auf und trink keinen Alkohol.« Er zieht die Augenbraue in die Höhe um seine Aussage zu bekräftigen. In meiner Hand halte ich meine vollbepackte Sporttasche fest. Darin befindet sich auch das schwarze Seidenkleid, welches ich bei Meghan noch einmal bügeln muss.

»Versprochen.« Ich lächle ihn bittersüß an. »Wäre Cole nicht dabei würde ich spätestens um Mitternacht selbst auf der Party auftauchen um zu sehen, dass es dir gut geht.« Ich verdrehe amüsiert die Augen, dann gehe ich auf die beiden zu und gebe Bonny einen Kuss. Sie beachtet mich nicht sonderlich, da sie zu vertieft ist sich mit ihrem Filzstiften auszutoben. Dad zieht mich zu sich runter, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben, dann gehe ich wieder auf den Türrahmen zu.

»Ich weiß noch nicht, ob ich hier schlafen werde. Es kann auch sein, dass ich bei Meghan übernachte.«

»Okay, Schätzchen. Viel Spaß.« Ich winke den beiden noch einmal zu und verschwinde dann mit Sack und Pack aus der Haustür. Die letzten zwei Wochen herrschte endlich Frieden in diesem Haus. Cole und ich verstehen uns wieder gut, es kam nur zu spaßigen Streitereien. Wir verbrachten viel Zeit mit Bonny, gingen auf den Spielplatz und einmal waren wir zur dritt in der Trampolinhalle. Allmählich habe ich mich an die Veränderung gewöhnt, auch bei mir und Dad ist alles wieder im Lot. Ich habe die Geheimnisse, die mir nicht erzählt werden, nicht vergessen. Trotzdem habe ich mich dazu entschieden nicht mehr viel darüber nachzudenken. Ich schaffe es endlich mich auf die Schönen Dinge in meinem Leben zu konzentrieren, doch in jedem dieser schönen Momente, taucht Drew auf. Egal, was ich tue. In irgendeiner Ecke meines Hirns taucht sein Name auf und alles in mir zieht sich zusammen. Ich weine nicht mehr wegen ihm, damit bin ich durch. Er hinterließ mit seinem Verrat eine eisige Kälte in meiner Brust, die nie aufzutauen scheint. Jedes Mal, wenn ich ihm in der Schule über den Weg laufe, setzt mein Herz einen Schlag aus und die ganzen Menschen um uns herum scheinen sich in Luft aufzulösen. Ich kann nicht mit ihm sprechen, aber ich kann mich auch nicht von ihm fernhalten. Es ist ein Loch zurückgeblieben, welches nur von ihm wieder befüllt werden kann. Ich vermisse ihn so sehr, dass es schmerzt. Und diesen innerlichen Schmerz wünsche ich niemanden.

Im Auto erwarten mich Meghan und Gracie. Meghan hat Gracie vor mir abgeholt, damit wir uns zu dritt fertig machen können. Die zwei hatten eigentlich nie viel miteinander zu tun, aber nachdem wir vor einer Woche zusammen in einem Café waren, stellten wir fest, dass wir zu dritt gut klarkommen.

»Gracie hat uns Sekt mitgebracht.« Bekomme ich von Meghan als Begrüßung als ich hinten einsteige und den Gurt um mich lege. Ein kurzer Blick zur Seite, bestätigt ihre Aussage. Neben mir liegen zwei Flaschen Holundersekt. Schon beim bloßen Anblick muss ich schwer schlucken. Die Erinnerungen an die letzte Party bei Jamie tauchen in meinem Kopf auf und ich weiß noch genau, wie viel ich getrunken hatte. Ich konnte meinen Körper nicht mehr selbst steuern und ließ mich von Drew nach Hause bringen.

»Bei mir dreht sich schon der Magen um, wenn ich nur daran denke.« Meghan fährt los, während Gracie ihren Kopf zu mir nach hinten steckt. »Du musst nichts Trinken. Ich habe die Flaschen zufällig im Keller gefunden und dachte, ich nehme sie mal mit.« Sie schenkt mir ein schwaches Lächeln, da sie genau weiß, woran ich denke. Ich habe ihr alles erzählt. Wie ich reagiert habe, als Cole und Drew wieder da waren, wie die Back-To-School-Party für mich abgelaufen war und wie ich mich in Drew Hanson verliebt habe, bis hin zu dem Augenblick, in dem er mir mein Herz aus der Brust gerissen hat. Sie weiß über alles Bescheid, genau wie Meghan. Mit den beiden an meiner Seite fühle ich mich wohl. Conner wird uns später bei Meghan einsammeln, dann ist die Gruppe hier komplett. Er meinte er wird es sich nicht noch einmal antun zu warten, bis wir uns endlich fertiggemacht haben.

Zwanzig Minuten später befinden wir uns in Meghans Schlafzimmer, ich bin gerade damit beschäftigt mein Kleid zu bügeln, während die zwei Mädels auf dem Bett sitzen und verschiedene Modemagazine durchblättern.

»Wieso hat die Party überhaupt ein Motto? Ich meine, sie wird doch sicherlich genau so ablaufen wie die letzte Party.« Die beiden schauen nicht in meine Richtung, als sie mir antworten. »Ich habe gehört, dass es Jessicas Idee war. Sie hatte anscheinend etwas mit Jamie am Laufen und konnte ihm dann die Idee unterjubeln.«

»Das Thema ist Schwarz. Diese Idee ist nicht gerade originell.«

»Genau wie Jessica«, entfährt es Meghan. Ich kichere los und achte darauf, dass ich den Bügeleisen nicht zu lange auf dem empfindlichen Stoff lasse. »Mal ehrlich, Leute. Jede Schule hat ein Mädchen, welches sich an jeden Typen ranmacht und bei uns heißt sie Jessica. Erst letztens ging das Gerücht herum, dass sie was mit Cole Gibson hatte.« Ich funkle Meghan böse an, dann schaue ich schnell zu Gracie, die jetzt den Blick von dem Magazin nimmt und ins Leere schaut. Sie reagiert immer komisch, wenn es um Cole geht.

»Das stimmt nicht«, sage ich schnell. »Ich habe mit Cole darüber gesprochen und er meinte, dass ist nur erstunken und erlogen. Anscheinend hat Jessica das rumerzählt um vor ihren Freunden einen auf cool zu machen.«

Gracie dreht sich kurz zu mir, ihre angespannte Miene scheint sich langsam wieder aufzulösen. »Sorry, ich wollte nicht unsensibel sein.« Meghan greift nach Gracies Handgelenk, die sich nun zu einem Lächeln bemüht. »Mir geht es gut.« Dann greift sie zu Boden und nimmt eine Flasche Sekt zur Hand. »Ich könnte jetzt einen Schluck gut vertragen. Wie sieht es bei euch aus?«

»Ein Gläschen schadet ja nicht.« Ich bin selbst überrascht über meine Worte, aber mir ist danach. Irgendwie muss ich den Druck in meiner Brust mindern können.

Um zwanzig Uhr sind wir drei so gut wie fertig. Gracie hat mein Haar in leichte Locken gewickelt und Meghan hat mich geschminkt. Ich kümmerte mich um Gracies Hochsteckfrisur, während wir die zwei Sektflaschen geleert haben. Gracie trägt einen schwarzen Jumpsuit, während Meghan einen kurzen Rock mit einer enganliegenden Bluse trägt. Nun stehen wir vor dem Spiegel, schon wieder wurden mir hohe Schuhe angedreht. Ich trage Meghans Overknees, die mir bis zu den Knien gehen. Sie haben einen leichten Absatz, der noch gut zu bewältigen ist.

»Wir sehen heiß aus«, kommentiert Meghan und zückt ihr Handy hervor, um ein Foto zu schießen. In dem Moment fliegt die Tür auf und Conner tritt hinein. Als er uns entdeckt bleibt er wie angewurzelt stehen, seine Augen gleiten über unsere Körper. Am meisten jedoch bewundert er Meghan, die neben mir knallrot anläuft.

»Ach du scheiße.« Conner pfeift anerkennend und beginnt dann seine eigenen Hände zu kneten. »Deine Mom hat mich netterweise reingelassen, aber hätte ich gewusst was mich hier erwartet, hätte ich mir noch ein Glas Wasser mitgenommen. Mir ist ganz schön heiß geworden.« Wir kichern alle drei gleichzeitig los, dann stolziere ich auf Conner zu und falle ihm schwer um den Hals.

»Du siehst auch heiß aus«, wispere ich an sein Ohr. »Wer hat ihr wieder was zum Trinken gegeben?«, fragt er direkt vorwurfsvoll. »Schuldig«, sagen Meghan und Gracie wie aus einem Mund.

»Dann muss ich heute wohl auf euch alle drei ein Äuglein werfen.« Ich boxe Conner in die Seite, da er das im perversen Sinn meint. »Autsch!«

»Das hast du aber verdient«, kommentiert Gracie trocken und schlürft an ihrem fast leeren Glas. »Sollten wir schon los?« Meghan greift sich ihre schwarze, kleine Tasche und stopft dort ihr Handy und etwas Bargeld rein. »Es ist viel zu früh«, meint Conner ungerührt.

»Wieso bist du dann schon hier?« Ich sehe ihn mit großen Augen an. »Weil ich dachte, dass wir noch irgendwo Burger essen gehen können.«

»JA!«, rufen wir drei Mädels, wodurch Conner zusammenzuckt und sich die Ohren zuhält. »Boa, krass. Ich habe es noch nie geschafft drei Frauen gleichzeitig zu befriedigen.« Wir funkeln ihn alle böse an, doch sein breites Grinsen verrutscht dadurch kein Stückchen. Da wir nicht länger ernst bleiben können, fallen wir alle in sprudelndes Gelächter und machen uns dann auf den Weg zum In-and-out-Burger. Auf dem Weg kaufen wir noch zwei weitere Sektflaschen, die wir in Conners Wagen kichernd leeren. Ich fühle mich der Aufgabe gewachsen Drew Hanson Angesicht zu Angesicht zu begegnen. 

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