-Losing Game-

By emelieschreibt

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Luna Moore hat innerhalb einer Nacht ihr ganzes Leben verloren. Ihr Dad wurde verhaftet, da der Verdacht best... More

-Prolog-
-Kapitel 1-
-Kapitel 2-
-Kapitel 3-
-Kapitel 4-
-Kapitel 5-
-Kapitel 6-
-Kapitel 7-
-Kapitel 8-
-Kapitel 9-
-Kapitel 10-
-Kapitel 11-
-Kapitel 12-
-Kapitel 13-
-Kapitel 14-
-Kapitel 15-
-Kapitel 16-
-Kapitel 17-
-Kapitel 18-
-Kapitel 19-
-Kapitel 20-
-Kapitel 21-
-Kapitel 22-
-Kapitel 23-
-Kapitel 24-
-Kapitel 25-
-Kapitel 26-
-Kapitel 27-
-Kapitel 28-
-Kapitel 29-
-Kapitel 30-
-Kapitel 31-
-Kapitel 32-
-Kapitel 33-
-Kapitel 34-
-Kapitel 35-
-Kapitel 36-
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-Kapitel 38-
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-Kapitel 40-
-Kapitel 41-
-Kapitel 42-
-Kapitel 43-
-Kapitel 44-
-Kapitel 45-
-Kapitel 46-
-Kapitel 47-
-Kapitel 48-
-Kapitel 49-
-Kapitel 50-
-Kapitel 51-
-Kapitel 53-
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-Kapitel 75-
-Kapitel 76-
-Kapitel 77-
-Kapitel 78-
-Kapitel 79-
-Kapitel 80-
-Kapitel 81-
-Kapitel 82-
-Kapitel 83-
-Kapitel 84-
-Epilog-

-Kapitel 52-

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By emelieschreibt

Kurz vor ihm bleibe ich wie eingefroren stehen, als ich den Blondschopf neben ihm erkenne. Neben ihm auf dem Hocker sitzt die Frau von der Rezeption, die ihn schon beim Einchecken fast um den Hals gefallen ist. Zu allem Überfluss liegen ihre Finger, mit schwarzlackierten Nägel auf seinem Unterarm.

Die Anhäufung von Glücksgefühlen und das Verlangen ihm nah zu sein verpufft so schnell wie es gekommen ist. Drew nimmt mich ins Visier, geht nicht auf die Bemerkungen ein, die der Blondschopf ihm ins Ohr flüstert und generell wirkt er wenig interessiert an ihrer Nähe. Meine Hände ballen sich wie von selbst zu Fäusten, das Blut rauscht mir in den Ohren.

Drews Blick wirkt beinahe gequält, als würde ihm etwas tief im Magen liegen, als würde er unter Druck stehen. Und als würden ihm unsere Küsse rein gar nichts bedeutet haben.

Wie eine Idiotin bleibe ich weiterhin auf der Stelle stehen, bewege mich nicht vom Fleck und lasse es zu, dass mich die tanzenden Leute anrempeln. Der Blondschopf hat mich anscheinend übersehen, aber wie übersieht sie wie Drew nur Augen für mich hat? Er ignoriert sie komplett, doch ihre Hand liegt weiterhin auf seinem Arm.

Endlich schaffe ich es diesem Alptraum zu entfliehen, indem ich kehrt mache und zurück zu meinem Tisch stolziere. Jetzt bin ich diejenige, die sich wie ein Rambock durch die Leute schlängelt und jeden aus dem Weg schiebt, der mir in die Quere kommt.

Unter Strom rücke ich auf der Sitzbank nach ganz hinten und trommle mit meinen Fingern gegen den Tisch. Meine Füße treten unter dem Tisch andauernd gegen den Boden, sie können nicht still halten. Die ganze Sache mit Drew heute Abend fühlt sich an als würde er mich für etwas bestrafen wollen.

Ich könnte Conner anrufen, das würde mich bestimmt ablenken. Oder ich versuche es bei Megan, dann kann ich mich gleich für mein Benehmen entschuldigen. Klar, dass sie mit Cole rumgemacht hat, ging für mich gegen den Strich, aber ich hätte sie nicht so ignorieren sollen. Denn sie tat dies auch nicht vor zwei Jahren, als jeder Mensch in meinem Umkreis anfing mich zu ignorieren.

Bevor ich die Gelegenheit bekomme mein Handy aus der Tasche zu fischen, taucht Luc an dem Tisch auf und setzt sich mir gegenüber. Komischerweise trägt er seine dunkelrote Schürze mit dem Logo des Hotels nicht mehr. Lächelnd schiebt er mir den Cocktail zu, welchen ich nun zwischen meinen Fingern halte. Die Eiswürfel in dem Glas sorgen dafür, dass ich mich abkühlen kann.

»Kannst du es dir leisten an einem Tisch zu sitzen, ganz ohne zu arbeiten?« Mein Tonfall klingt scharf, das liegt jedoch nicht an Luc. Ganz und gar nicht, ich bin erleichtert nicht mehr auf mich allein gestellt zu sein.

»Vor vier Minuten hatte ich Feierabend. Ich schätze also es sollte kein Problem darstellen.« Er überkreuzt die Hände auf dem Tisch und seine Grübchen erscheinen zum Ausdruck.

»Na dann.«

»Hast du Lust zu tanzen? Ich tanze eigentlich nicht, aber diese Musik kann man sich nicht entgehen lassen.« Ich verziehe das Gesicht und trinke einen großen Schluck. »Ich tanze nicht gern.« Dann huscht mein Blick von Luc weg, in Richtung Drew. Ich erkenne ihn wegen der ganzen Menschenmasse nicht, trotzdem flackert etwas in meiner Brust auf.

Luc scheint gerade antworten zu wollen, doch ich stehe schnell auf und wende mich ihm grinsend zu. »Ich habe es mir überlegt. Lass uns tanzen gehen.«

Luc scheint mein plötzlicher Sinneswandel nicht zu stören, denn er rutscht direkt von der Sitzbank und umgreift sanft mein Handgelenk. Erst bin ich mir unsicher, ob ich diese Art von Nähe wirklich zulassen möchte, doch dann taucht das Bild, wie der Blondschopf ihre Fingernägel in Drews Arm presst, vor meinem inneren auf. Ich wehre mich nicht gegen Lucs Berührungen.

»Lass uns unter das Volk mischen«, rufe ich ihm über die Musik hinweg zu und führe Luc ungefähr in die Mitte der Tanzfläche. Dabei achte ich darauf, dass wir uns während des Tanzens rein zufällig immer weiter der Bar nähern können.

»Achte nicht auf meine Tanzschritte. Ich bin zwar gut hinter der Bar, aber beim Tanzen habe ich keine Chance.« Luc umgreift meine Hüfte und wir bewegen uns im Takt der Musik. Das was wir beide tun kann man unmöglich als tanzen bezeichnen. Eher ein hin und her wippen zum Beat des DJs.

»Wir geben unser bestes«, schreie ich in sein Ohr, indem ich mich etwas vorbeuge. Obwohl ich nicht angetrunken bin, fühle ich mich nach jeder verstrichenen Minute freier und unabhängiger. Ich werfe mein Haar zurück, kreise meine Hüfte zur Musik und blende alles um mich herum aus. Sogar Drew und sein blondes Mitbringsel. Und auch die Verhandlung am Montag, alles prallt an mir ab.

Ich bin für einen kurzen Moment wieder das unbeschwerte Mädchen von früher, welches sich nie Gedanken machen musste was passieren könnte. Was andere von mir halten, oder was sie von mir erwarten. Es ist als wäre ich in einem fremden Körper, mein Körper vibriert zum Bass der Musik. Meine Füße fühlen sich leicht an, als könnte ich jeden Moment abheben und in die Welt hinaus fliegen.

Der Absturz kommt nur leider schneller als erwartet, denn uhrplötzlich befinde ich mich nicht mehr in einer Traumvorstellung, sondern in der Realität. Ich wusste was ich da tat. Ich wusste, dass Drew nicht zulassen würde, dass ich mit Luc tanze. Er war vorhin schon wütend gewesen, deswegen wundert es mich nicht, als sich zwei weitere Hände um meinen Rücken schlingen, mich einmal komplett herumwirbeln und ich schließlich gegen einen bekannten Oberkörper knalle.

Völlig perplex taumle ich einen minimalen Schritt nach hinten, doch ich komme nicht weit, da Drew meine beiden Hände festhält. Ich blinzle ihn an.

»Was tust du da?«, fährt er mich messerscharf an. Seine Augen wirken völlig schwarz, seine Haltung ähnelt einer Statue. Er ist völlig angespannt.

»Ich tanze?«, frage ich dumm, doch bereue es sofort. Innerlich habe ich auf so eine Reaktion von ihm gehofft, weil ich daran glauben wollte, dass es ihm nicht egal ist. Das er mich dem Blondschopf vorzieht.

»Mit ihm? Ist das dein Ernst? Bist du schon so tief gesunken?« Luc tritt neben uns, auch er wirkt angefressen und wenig erfreut wegen unserer Unterbrechung. »Hey, Mann! Reg dich ab, wir tanzen nur. Ich mache ihr nicht gleich einen Heiratsantrag.« Drews Nasenflügel beben als er sich wie in Zeitlupe zu Luc umdreht. In mir schrillen die Alarmglocken, ich sollte die beiden so schnell wie möglich voneinander trennen, bevor das alles hier noch ausartet.

»Lass uns gehen.« Ich umfasse Drews Handgelenk so fest ich kann und ziehe ihn durch die Menschenmenge. Erst erweist sich mein Plan als undurchführbar, weil er sich eindeutig wehrt sich von mir leiten zu lassen. Dann endlich gibt er klein bei und lässt sich von mir führen.

Mit schnellen Schritten verlassen wir die Bar und erst vor dem geschlossenen Aufzug halte ich an und lasse seine Hand los. Mein Rücken ist zu ihm gedreht, mein Puls ragt in die Höhe, doch ich bleibe stehen. Ich drücke den Knopf des Aufzuges und warte bis die Tür sich endlich öffnet. Kurz schließe ich die Augen um mir schnell einfallen zu lassen, was ich ihm sagen kann. Soll ich mich entschuldigen? Eigentlich nicht. Ich habe nichts Falsches getan, trotzdem wollte ich ihn provozieren.

Beim Ping der Aufzugtür atme ich erleichtert ein und trete in den Aufzug, meinen Rücken lasse ich zu Drew gewandt.

»Hör zu«, setze ich bestimmend an und wende mich ihm in einem Schwung zu. Bevor ich auch nur die Gelegenheit bekomme zu seinem Gesicht zu schauen, drückt er mich gegen die Wand des Aufzuges und presst seine Lippen auf meine.

Meine Lippen teilen sich ohne groß darüber nachzudenken, damit er mit seiner Zunge eindringen kann. Ruckartig atme ich durch seinen Mund, da mich sein Kuss überrascht hat. In meiner Lunge befindet sich gefühlt keine Luft zum Atmen, Drew saugt die Energie aus mir raus und tauscht sie durch leidenschaftliches Verlangen.

Seine Hände finden den Platz um meine Taille herum, er hebt mein Becken an, sodass ich meine Beine um ihn schlingen kann. Keuchend vergrabe ich meine Finger in seinen dunklen Haaren, ziehe an ihnen und entlocke Drew damit ein gequältes Seufzen. Seine Lippen gehen auf Wanderschaft, sie saugen an meinem Hals. Ich atme stoßweise, lege meinen Kopf tief in den Nacken und hoffe der Aufzug würde niemals zum Stoppen kommen.

Ich drohe vor Lust zu explodieren, da zieht Drew sich angestrengt zurück und lässt mich wieder auf meine eigenen Beine. Das hindert ihn nicht daran seinen Körper an meinen zu pressen, sodass kein Blatt durchpassen würde.

»Luna.« Seine Stimme ist tief, angeschlagen und rau. Unsere Herzen pochen und schlagen dicht voneinander entfernt. In dem Aufzug ist es in der Zwischenzeit viel zu heiß geworden, ich komme mir vor wie in einer Sauna.

»Ja?«, hauche ich dicht vor seiner Brust. Um Halt zu gewinnen, kralle ich meine Finger an den Saum seiner Jeans. Er zieht scharf die Luft ein und drängt mich noch dichter an die Wand.

»Was die Nacht angeht in der du mich zum ersten Mal geküsst hast...« Er verschluckt sich beinahe an seinen Worten und boxt mit der einen Hand fest gegen die Wand hinter meinem Kopf. Mein Gehirn versucht zu arbeiten, zu rattern, doch mein Verstand kommt nicht gegen das heiße Prickeln an, welches sich überall- und vor allem in meinem Unterleib ausgebreitet hat- an.

»An was erinnerst du dich noch?« In meinem Hals bildet sich ein Knoten, ohne Verständnis starre ich ihn an und knabbere an meiner Unterlippe herum. »An was ich mich erinnere?« Für mich ergibt das alles keinen Sinn und es ist mir egal. Warum kommt er genau jetzt mit so einer Frage? Und wieso wirkt er wieder so angespannt und unter Druck?

Drew starrt mich eine Weile an, nach und nach entspannen sich seine Gesichtszüge. Er streichelt mit einer Hand über meine Wange, ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht und mir wird klar, dass ich den alten, neuen Drew vor mir habe. Die Version nach der ich so verrückt bin.

»Weißt du was?« Er streichelt mir eine Strähne hinters Ohr. Mein ganzes Gesicht glüht. »Vergiss es.«

Und das tue ich. Ich vergesse alles und jeden um mich herum. 

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