Married to the Mason Knight

By trapqueen_16

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Durch einen blöden Zufall ist Sarah Maxwell nach einer Party die Zeugin eines Mordes geworden. Durch einen n... More

Prolog
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43 (kurzes kapitel)

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By trapqueen_16

Ich senkte meinen Blick und fand meinen leeren Teller plötzlich sehr interessant. Bei jedem Schritt den Mason machte, verkrampfte ich meine Finger intensiver ineinander.

Als er gegenüber von mir am Tisch Platz nahm, senkte ich meinen Kopf noch tiefer und versuchte seinen Blicken auszuweichen. Sah er mich überhaupt an? Ich wusste es nicht, aber konnte seinen Blick deutlich auf mir spüren. Natürlich könnte ich mich auch täuschen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war sehr gering.

In meinem Kopf herrschte ein einziges Gefühlschaos. Die vergangene Nacht hatte mich durcheinander gebracht und mehr zum Nachdenken angeregt, als gut war.

Der Geschmack von Masons rosigen Lippen lag mir noch frisch auf der Zunge. Wobei er mich nicht mal geküsst hatte, sondern bloß an meiner Unterlippe gesaugt und gebissen hatte.

Oh Gott, warum war es plötzlich so warm hier drinnen? Meine Ohren erhitzten sich und ich biss auf der Innenseite meiner Wange herum. Auf den Lippen zu beißen konnte ich mir in Masons Gegenwart nicht mehr erlauben. Die Konsequenz dafür hatte ich gestern deutlich zu spüren bekommen und es hatte mir mehr gefallen als erlaubt war.

„Cosa le hai fatto? Parla a malapena" sagte Jayden etwas auf Italienisch und unterbrach die Stille.

„Niente."

Ich griff nach der Kanne und schenkte mir ein wenig Milch in mein Glas ein. Über was sprachen die beiden? Ich konnte meinen sprachlichen Empfindungen zufolge erraten, dass Mason etwas verneint hatte.

„Könnt ihr aufhören italienisch zu reden, wenn ich anwesend bin? Das ist sehr unhöflich und außerdem hast du einen sehr starken Akzent beim Sprechen" kritisierte ich Jayden und trank einen Schluck.

Jayden schenkte mir ein amüsiertes Lächeln und schüttelte seinen Kopf. „Was bist du so frech, Püppchen?"

„Ich bin keine Puppe."

Manchmal vergaß ich wie normal es doch war, wenn ein Mensch mit Humor umgehen konnte. Ich hatte mich an Masons ernster und strenger Miene gewöhnt, daher fand ich Jaydens offen und humorvolle Art jedes Mal sehr faszinierend.

Ich war eine Frau, die sehr viel wert auf Humor legte. Ich konnte mir früher niemals vorstellen mit einem Mann etwas zu haben, der keinen Humor verstand und ständig ernst drauf war. Doch wie man sieht, hat das Schicksal seine eigenen Vorstellungen. Schließlich war ich mit einem Eisbrocken verheiratet, der es verachtete zu lachen und zu lächeln. Ich glaube kaum, dass Mason Zachary Knight wusste wie man lachte. Ein lachender Mason war eine sehr unrealistische Vorstellung.

Beim Trinken erhob sich mein Blick und traf auf Masons Augen, die bereits auf mir lagen. Beinahe hätte ich mich an der Milch verschluckt. In letzter Sekunde hielt ich mich davon ab und entfernte das Glas von meinen Lippen. Seine blauen Augen waren ausnahmsweise nicht emotionslos oder streng auf mich gerichtet. Es lag etwas anderes in seinen Augen. Etwas das beinahe normal wirkte und ihn nicht streng wirken ließ.

Wenn er aufhören würde mich durch seine blauen Augen intensiv anzusehen, dann wäre ich sicherlich nicht so nervös.

„Ich hab ihn nur gefragt was er mit dir angestellt hat. Du bist heute so still. Bist du etwa krank?" fragte Jayden mit einer ernsten Miene und beugte sich zu mir rüber.

Mason hatte so einiges mit mir angestellt, worüber ich nicht nachdenken wollte.

„Rede ich normalerweise etwa so viel oder was?" nuschelte ich und hatte plötzlich keinen Appetit mehr aufs leckere Frühstück. Mein Bauch kribbelte nämlich wie verrückt bei dem Gedanken an gestern Nacht und das Kribbeln verdarb mir den Appetit.

„Du redest normalerweise ohne Punkt und Komma" erklärte Jayden leicht grinsend.

„Wenigstens nerve ich jetzt gewisse Menschen nicht mehr" sagte ich trocken und meinte einen gewissen Herren mit tiefschwarzen Haaren damit.

„Was hast du verbockt, Kumpel?" fragte Jayden direkt an Mason gewandt.

„Nichts."

„Wusstest du, dass man unter nichts jemanden ausnutzen und anlügen versteht" sagte ich spitz und hielt Masons blauen Augen diesmal stand.

Er zog seine Stirn leicht in Falten und sah mich fragend an.

Als Jayden mir daraufhin nichts antwortete, sah ich seufzend zu ihm. „Du wusstest von Anfang an davon Bescheid, stimmt's?"

Natürlich wusste er davon Bescheid. Schließlich war er Masons Partner in crime. Im wortwörtlichen Sinne gemeint.

Ich schnaufte genervt und erhob mich aus meinem Stuhl. „Wieso frage ich überhaupt" murmelte ich zu mir selbst und stolzierte aus dem Esszimmer.

„Sarah, warte. Es ist nicht ganz so wie du denkst" rief mir Jayden nach doch ich steuerte auf den Garten zu. Frische Luft würde mir sicherlich gut tun und meine Wut ein wenig lindern.

Die beiden haben mich von Anfang an verarscht und hielten mich für ein kleines naives Mädchen. Wie ärgerlich.

„Ich wusste es zwar, aber ich habe nichts mit der Sache zu tun gehabt" rechtfertigte sich Jayden, als er unmittelbar im Garten vor mir stand.

„Lass mich in Ruhe, Jayden" sagte ich und ließ mich auf das frisch gemähte Gras nieder.

„Ich habe mit all dem zwar nichts zu tun, aber ich kann mich dennoch bei dir entschuldigen. Wird das alles zwischen uns wieder gut machen?" fragte Jayden und setzte sich zu mir ins Gras.

Ich rutschte von ihm weg und er sah mich entgeistert an.

„Das sollte eigentlich dein Freund sagen und nicht du" sagte ich und spitzte meine Lippen.

„Wen interessiert mein Freund schon. Du kannst wegen ihm doch nicht die Freundschaft zu mir kündigen."

„Was auch immer. Du kannst wieder gehen, bestimmt hat Mason dich dazu angestiftet dich mit mir anzufreunden, damit ich nicht meinen Verstand verliere" sagte ich und rollte mit den Augen.

„Das reicht jetzt, kleine Prinzessin" sagte Jayden ernst und holte aus, um mich am Arm zu greifen.

Ich schrie leise auf und konnte in letzter Sekunde noch ausweichen.

„Wenn du nicht von mir durch die Luft geschmissen werden willst, dann solltest du deine bitteren Worte schleunigst zurücknehmen" sagte Jayden ernst und stand ebenfalls auf.

„Also stimmt es nicht oder was? Wieso solltest du dich denn sonst mit mir anfreunden wollen?" rief ich und ein Grinsen schlich bei seinem Gesichtsausdruck auf meinen Lippen.

Er wirkte überhaupt nicht erfreut und die ernste Miene wirkte sehr fremd bei ihm. Sie ließ ihn eher lustig aussehen, anstatt ernst.

„Weil ich dich mag. Du bist cool und erinnerst mich an mein 14 jähriges glückliches und optimistisches Ich zurück. Bevor Mason kam und mich vergrault hat" sagte er und lief mit langsamen Schritten auf mich zu.

Ich brach ungewollt in schallendes Gelächter aus. Es war viel zu witzig wie er ständig über Mason sprach. Jayden ließ Mason menschlich wirken. In seinen Augen war er kein böser Mafiaboss, sondern ein normaler durchschnittlicher Mensch.

„Willst du mir damit sagen, dass ich ein Kind bin oder was?" sagte ich empört und stemmte meine Hände auf meinen Hüften ab.

„Wenn ich dich einmal in die Finger kriege, wirst du nicht mehr grinsen" sagte Jayden, aber musste ebenfalls breit grinsen. 

Unsere Albernheiten führten dazu, dass ich am Ende unserer Verfolgungsjagd über etwas stolperte und auf meinen Po landete. „Autsch!"

„Stell dich nicht an, als wärst du aus Porzellan"  gab Jayden Augenverdrehend von sich, aber lachte auf als ich versuchte nach seinem Bein zu greifen. Ich wollte ihn ebenfalls auf den Boden befördern.

„Spaß beiseite, ich rate dir jetzt etwas als ein guter Freund" sagte Jayden und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen.

„Diese zickige Diva Attitüde, die du mir ständig zeigst, solltest du am besten meinem lieben Freund zeigen. Er kann solches Benehmen überhaupt nicht ausstehen" riet mir Jayden und zerzauste meine Haare. Empört schlug ich seine Hand weg und versuchte meine Haare herzurichten.

„Du bist viel zu unschuldig und nett zu ihm. Warum lässt du dir alles von ihm gefallen? Zeig ihm wer der Boss ist."

Mason zeigen wer der Boss ist? Ich war doch nicht lebensmüde. Er wird mich lebendig auffressen, wenn ich es auch nur versuchen würde.

„Noch ein kleiner Tipp. Mason kann es nicht ausstehen, wenn man aus denselben Geschirr isst wie er oder aus seinem Glas trinkt. Damit kannst du ihn ordentlich auf die Palme bringen" erzählte Jayden und ich hätte mich beinahe an meiner Spucke verschluckt. Da konnte sich Jayden nur täuschen.

„Woher willst du das wissen?" fragte ich und zog meine Augenbrauen nachdenklich zusammen.

Mir schossen unzählige Momente durch den Kopf, an denen Mason und ich uns Essen und Trinken geteilt hatten. Er hat mir niemals das Gefühl vermittelt, dass er es ungern tat. Um genau zu sagen, war es immer Mason gewesen, der mir seine Wasserflaschen zum Trinken gegeben hatte.

Insbesondere das Stück Ingwer von damals schwirrte vor meinem inneren Auge herum. Bei dem Gedanken daran zog sich mein Bauch kribbelnd zusammen. Sein Geschmack lag mir wieder auf der Zunge.

„Ich kenne ihn seit 14 Jahren und würde behaupten, dass meine Wenigkeit ihn am besten kennt."

„Solltest du denn nicht auf seiner Seite sein? Schließlich ist er dein Freund" sagte ich verwundert. „Ich habe schöne Frauen immer über Mason bevorzugt" scherzte Jayden und zwinkerte mir zu.

„Denk bloß nicht, dass wir wieder gut miteinander sind, nur weil du mir einige Tipps gegeben hast."

„Wiederhol das mal" rief Jayden und packte mich am Arm.

Kreischend wurde ich in eine bärenstarke Umarmung von ihm gezogen. „Du erdrückst mich!"

„Spiel dich nicht auf, du Diva. Ich weiß genau, wie sehr du mich auch vermisst hast" sagte er und drückte mich noch fester an sich.

Ich gab mich geschlagen und erwiderte seine Umarmung. Er war der einzige, der sich liebevoll um mich kümmerte. Außerdem schenkte er mir körperliche Nähe und brachte mich zum Lachen.

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Es war mittlerweile Nachmittag und ich stand ratlos in der Küche. Was sollte ich mir kochen? Ich hatte Hunger und wollte etwas leckeres zubereiten. Aber bloß was? Ich hatte keinen Zugang zu YouTube, um mir Kochvideos anzuschauen. Vom Kopf her konnte ich nur Nudeln mit einer schlichten Tomaten Soße kochen oder Pancakes. Doch im Moment hatte ich auf beides keine Lust.

Mason war heute zwar nicht zur Arbeit gefahren, doch dafür saß er seitdem Jayden gegangen war in seinem Arbeitszimmer. Es war einerseits erstaunlich und bewundernswert, wie ehrgeizig und zielorientiert er an seine Arbeit ranging. Doch andererseits war es auch erschreckend und fast schon verrückt. Jayden hatte recht behalten. Mason dachte manchmal tatsächlich er sei ein Roboter, der pausenlos arbeiten konnte.

Setzte er sich manchmal auch mal hin und ruhte seinen Körper aus? Wusste er überhaupt wie man in der Freiheit chillte? Selbst in seiner Freizeit überanstrengte er seinen Körper durch hartes Training. Es war nicht fair, dass er seinem Körper keinerlei Auszeit oder Ruhe gewährte.

Ich machte mich entschlossen auf dem Weg zu seinem Arbeitszimmer. Meine steigende Langeweile trieb mich dazu ihm einen kleinen Besuch abzustatten.

Sobald ich die Tür öffnete, kam mir die angenehme Atmosphäre seines Arbeitszimmer entgegen. Das Zimmer war mein absolutes Lieblingszimmer, obwohl ich hier nicht viel anfangen konnte. Für Mason war es jedoch viel ansprechender, da er sich hierin zurückziehen konnte und in Ruhe arbeiten konnte. Es sei denn ich störte die Ruhe, die ihm der Raum ermöglichte. Und ich liebte es seine Ruhe zu stören.

Er war viel zu aufmerksam, um mich nicht bemerkt zu haben. Er wusste ganz genau, dass ich den Raum betreten hatte. Dennoch hielt er seinen Blick auf den Laptop gesenkt und tippte auf der Tastatur herum.

Seine dunklen Augenbrauen waren leicht zusammengezogen, während seine Augen konzentriert auf dem Bildschirm des Laptops lagen.

Mit langsamen Schritten lief ich ins Zimmer rein und steuerte auf seinen großen Schreibtisch zu. Das Zimmer weckte viele Erinnerungen und Berührungen von letzter Nacht auf. Daran wollte ich momentan als allerletztes denken.

„Was machst du da?" fragte ich Mason, weil ich wusste wie sehr er sinnlose Fragereien verachtete. Insbesondere wenn deutlich zu sehen war, dass er etwas für die Arbeit erledigte.

Er schenkte mir immer noch keine Beachtung. 

Ich lief seufzend um den Schreibtisch herum und umfasste die Lehne seines Drehstuhls mit meiner Hand.

Er wirkte ganz interessant, wenn er konzentriert auf dem Laptop herum tippte und sich zwischendurch mit der Hand durch sein tiefschwarzes Haar fuhr. Er musste es sehr oft getan haben, denn man sah es seinen wirren dunklen Haaren an.

Mit interessant meinte ich außerdem verflucht sexy. Kein Wunder, dass Amelia sich in Mason verguckt hatte, wenn er beim Arbeiten so heiß aussah.

„Warum ignorierst du mich?" fragte ich und mein Blick wanderte zu seinen Fingern, die über das Touchpad des Laptops glitten.

Mason machte immer noch keine Anstalten mich wahrzunehmen oder mir zu antworten. Seine langen Finger wanderten über die Tastatur und er tippte irgendwelche komplexen Worte in die Tabelle. „Mason!" rief ich diesmal lauter und griff nach seiner linken Schulter. Konnte er mich bitte endlich wahrnehmen und nicht so tun, als wäre ich Luft?

„Was willst du hier, Bella?" fragte er schließlich, aber ohne seinen Blick vom Laptop zu nehmen. Außerdem befreite er seine Schulter aus meinem Griff und fuhr sich kurz durch sein dichtes Haar. Selbst seine Kleidung war viel zu elegant, um von zuhause aus zu arbeiten. Er trug anstelle von etwas Gemütlichem eine schwarze Jeans mit einem schneeweißen Hemd kombiniert. Bevor ich Mason kennengelernt habe, wusste ich nicht dass Hemden teuer aussehen konnten. Es war unglaublich wie elegant sich der feine Stoff an seinem Oberkörper schmiegte.

Beleidigt rümpfte ich meine Nase, weil er meine Berührung ein weiteres Mal abwies. Ich war auch nicht unbedingt scharf darauf ihn anzufassen. Mein Ziel war es gewesen seine Aufmerksamkeit zu erregen und nicht ihn anzufassen.

„Darf ich auf deinem Handy YouTube benutzen? Ich will mir etwas zum Essen machen" erklärte ich ihm und warf einen Blick auf die vielen Seiten seiner Präsentation. Daran saß er also den ganzen Tag lang. Auf jeder Seite standen viele Fachwörter und komplexe Sätze, die ich nicht verstand. Auf einigen Seiten waren 3D Skizzen mit Beschriftungen abgebildet. Im Großen und Ganzen konnte ich ausmachen, dass es sich hierbei um die Planung bzw. Konstruktion eines Hotels handelte. Vielleicht ein neues Hotel?

Ich hätte eigentlich mit Plänen von illegalen Exporten ins Ausland gerechnet. Aber er arbeitete tatsächlich an etwas legalem, dass mit seinen Hotel Ketten zu tun hatte.

„Du willst mir sagen, dass du mit 22 Jahren nicht in der Lage bist ein Gericht ohne Anleitung zu kochen?"

War das etwa Missbilligung, die ich aus seiner Stimme heraushören konnte?

Seine trockenen und gemeinen Gegenfragen konnten einen echt auf die Palme bringen. Was kann ich dafür, dass er in allem Erdenklichen perfekt war und es ebenfalls von seinen Mitmenschen erwartete.

„Wir haben keine Zutaten für das, was ich eigentlich machen wollte" fiel mir auf die Schnelle ein Konter ein, den ich ihm grimmig entgegnete.

„Und das wäre?"

„Pizza. Außerdem brauchst du nicht auf mein Alter eingehen. Konntest du mit 22 schon etwa alles oder was?"

„Ich konnte mich jedenfalls ohne YouTube am Leben halten."

Wenn Jayden diesen Satz gesagt hätte, hätte ich mir das Lachen verkneifen müssen. Doch Mason meinte es todernst und machte keinesfalls Scherze. Daher fühlte ich mich noch beleidigter und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Zu meiner Überraschung griff er nach seinem iPhone, dass rechts neben dem Laptop lag. Wollte er mir wirklich das Handy geben?

Jedoch würde es mir nicht viel bringen. Mein Bruder Lucas hatte mir mit seinen Taten so unfassbar wehgetan, dass ich ihn nicht kontaktieren wollte. Seine Nummer war nämlich die einzige, die ich auswendig kannte.

Außerdem würde er mir wohl kaum helfen oder sich gar anhören, was ich zusagen hatte.

„Hast du keine Bedenken, dass ich jemanden anrufen könnte?" fragte ich, als er mir sein entsperrtes Handy entgegenhielt.

„Nein."

Ich konnte es nicht ausstehen, wenn er mir in Ein-Wort Sätzen antwortete. Sollte ich mir den Rest erfinden oder was.

„Wieso nicht?" hackte ich weiter nach. Ich war mir sicher, dass er hinter allem was er tat eine konkrete Vorstellung hatte. Anstatt mir das zu erzählen, schnitt er die Gespräche durch stumpfe Antworten ab.

„Probier es aus. Dann lernst du die Konsequenz daraus kennen" sagte er in seinem typisch strengen Tonfall und war in seiner Präsentation vertieft.

„Soll das eine Drohung sein?" fragte ich und rollte mit den Augen. Er ging nicht mehr auf meine Frage ein und war wieder seiner Arbeit zugewandt.

Da er mir sein Handy entsperrt hatte, hatte ich Zugriff darauf. Jedoch konnte ich es mir gut vorstellen, dass ich niemals aus den Informationen in seinem Handy schlau werden würde. Sonst hätte er es mir nicht einfach so in die Hand gedrückt.

Gespannt öffnete ich zu allererst seine Galerie und hoffte auf viele Bilder, die mir einen weiteren Einblick in seine Persönlichkeit ermöglichen würden. Ich wurde jedoch sehr enttäuscht, denn Mason hatte kaum Bilder in seiner Galerie. Es sollte mich eigentlich nicht schocken, denn ich sprach schließlich über Mason. Als ob er die Zeit und Interesse dafür hatte, um Bilder von sich zu machen. Er hatte gezählte zehn Bilder in seiner Galerie. Von diesen zehn Bildern war er auf einem einzigen abgebildet.

Der Rest bestand aus abfotografierten Dokumenten über seine Hotels und einige Bilder von Baustellen.

Das Bild auf dem Mason abgebildet war, war das Cover eines Magazins. Auf dem Bild stolzierte er in einer tiefschwarzen Stoffhose und einem schneeweißen Hemd über einen roten Teppich, als würde ihm die Welt zu Füßen liegen. Woher kam diese ganze Selbstsicherheit in ihm? Ich wollte wenigsten einen Prozent von seiner Selbstsicherheit haben.

Er war viel zu sehr von sich selbst überzeugt. Gab es etwas, dass diesen Mann auf die Knie zwingen konnte? Ich glaube kaum.

Damit seine Galerie nicht weiterhin so leer stand, öffnete ich seine Kamera und hielt sie auf ihn gerichtet. Die Kamera war der Hammer. Ich bin mir sicher, dass das einer der neuesten iPhone Modelle war. Wieso hatte er es, wenn er es kaum nutzte?

Ich schoss ein Bild von ihm, wie er an dem Laptop tippte und sich mal wieder mit der Hand durch sein Haar fuhr. Da das Handy auf laut gestellt war, machte es dementsprechend Geräusche beim Klicken der Bilder.

„Ich habe ein Foto für deine Galerie gemacht. Jetzt ist sie nicht mehr allzu leer" murmelte ich, als mich sein strenger Blick traf. Er brauchte nicht wütend sein, denn er sah gut aus auf dem Bild. Er hatte ein sehr fotogenes Gesicht und sah aus jedem Winkel gut aus.

Insbesondere der Kontrast seiner hellen Augen zu den tiefschwarzen Haaren und den gebräunten Teint, fiel intensiv auf.

„Du wolltest nach einem Rezept suchen" erinnerte er mich.

„Ja, tue ich doch gleich" nuschelte ich und nahm auf seinem Schreibtisch Platz. So langsam wurde ich vom ganzen Stehen müde.

Danach analysierte ich seine Homescreen Seite und suchte nach interessanten Apps. Aber Mason hatte keine sozialen Medien. Alles was er hatte waren unnötige und langweilig Apps. Außer eine Sache, die mir ins Auge fiel.

Es war sein WhatsApp. Na wenigstens hatte er etwas interessantes im Handy. Mal sehen wer ihm alles schrieb. Irgendwie klopfte mein Herz viel schneller bei dem Gedanken, wer ihm alles schreiben könnte und auf welcher Art Mason zurück schrieb.

Sobald ich sein WhatsApp öffnete, musste ich direkt meine Augen verdrehen. Er hatte nur 5 WhatsApp Chats.

„Warum hast du so wenig WhatsApp Kontakte?"

„Dort findest du ganz sicher kein Rezept" kommentierte Mason trocken.

Ich spitzte mürrisch meine Lippen. Eine einfache Antwort hätte mir gereicht. Dennoch war es ein kleiner Moment des Siegs für mich, weil ich ihn mit meinen Fragen sicherlich nervte und von seiner Arbeit abhielt.

„Ich suche gleich eins" sagte ich leise und entschied mich dazu lieber zu schweigen.

Er hatte von den fünf Kontakten bloß zwei gespeichert, die Jayden und Rebecca waren. Die anderen drei Nummern waren nicht gespeichert. Ich klickte auf Rebeccas Chat und lass ihn mir durch. Es gab eigentlich nicht viel zu lesen, weil sie ihm bloß irgendwelche pdf Dateien bezüglich der Arbeit zusendete. Der Chat war kurz und es war bloß Rebecca, die ihm etwas zuschickte. Von Mason kam nichts.

Zwei von den nicht gespeicherten Nummern, waren Männer die ihm bezüglich Meetings schrieben. So stolz und schweigsam wie Mason war, antwortete er ihnen nicht.

Die dritte nicht gespeicherte Nummer setzte meinen Körper innerhalb von einer Sekunde vor lauter Wut unter Flammen. Es war niemand anderes außer diese Amelia. Ich erkannte sie anhand ihres Profilbildes. Wen wollte sie bitte mit ihrem Fake Getue beeindrucken? Als ob dieses Bild von ihr auf dem roten Teppich rein zufällig entstanden war. Bestimmt hatte sie Unmengen an Geld gezahlt, damit die besten Fotografen im Land dieses reinzufällige Foto von ihr schossen.

Das einzige was meine plötzliche Wut ein wenig lindern konnte, war dass Mason ihre letzten drei Nachrichten nicht mal durchgelesen hatte. Wann wollte diese Frau endlich checken, dass Mason keinerlei Interesse an ihr hatte? Woher wollte ich das überhaupt wissen? Vielleicht hatte er ja Interesse.

Hastig klickte ich zurück zum Chat und scrollte ganz weit nach oben bis zu ihrer ersten Nachricht. Sie hatte ihm das erste mal vor ungefähr einem Jahr geschrieben.

Ich scrollte durch den Chat und knirschte mit meinen Zähnen. Wieso schrieb sie Mason so einen Mist? Das peinliche an der Sache war ja, dass er ihr nicht mal antwortete.

„Verspäte mich um fünf Minuten 😉."

„Willst du auch einen Kaffee? 📸"

„Ich halte dir einen Platz frei."

„Ich könnte morgen am Meeting teilnehmen 🥰."

Wie unverschämt war sie bitte? Sie hörte nicht auf Mason zu schreiben, obwohl er auf ihre Nachrichten nicht mal reagierte. Es freute mich zwar, dass er dieser hässlichen nicht antwortete, aber das hatte nichts zu bedeuten. Soweit ich urteilen konnte, schrieb Mason niemanden auf WhatsApp zurück. Es musste nichts spezifisches mit Amelia zu tun haben.

Wieso blockierte er sie nicht? Sonst knallte er doch auch alles und jeden ab, der ihn nervte. Wieso erlaubte sich Amelia dann so vieles bei ihm? Das gefiel mir ganz und gar nicht.

Ihre letzten drei Nachrichten nervten mich am allermeisten. Sie schrieb Mason ob er zum Wohltätigkeitsball kommen würde und hatte ihm am Tag des Balls sogar ein Selfie von sich geschickt. Das war bestimmt mit hunderten Filtern bearbeitet. Netter Versuch Amelia, aber Mason hat sich das nicht mal angesehen.

„Geh runter vom Tisch."

Ich blickte vom Handy weg und sah auf Mason runter. Sein angespannter Kiefer verriet mir, dass er wenig erfreut über meine Sitzposition war.

Ich legte sein Handy ab und sprang vom Tisch runter. „Ich möchte doch lieber eine Pizza backen. Kannst du mich bitte zum nächsten Supermarkt fahren?" entschied ich mich um. Ich wollte ausprobieren wie weit ich Mason heute bei der Arbeit nerven konnte.

„Ich kann auch gerne alleine fahren. Du müsstest mir dann aber den Schlüssel zu deinem Mercedes geben" fügte ich hinzu und klimperte zweimal mit meinen Wimpern.

Masons angespannter Kiefer und seine hervorstechenden Wangenknochen ließen mich innerlich vor Freude hüpfen. Ich liebte es, wenn er sich von mir provozieren ließ.

„James fährt dich."

Er wollte mich doch tatsächlich mit seinem Bodyguard abwimmeln, damit er in Frieden weiter arbeiten konnte. Vergiss es, Mason Zachary Knight.

„Hat James mich geheiratet oder du?" fuhr ich ihn zickig an.

„Was ist das für eine bescheuerte Frage?" knurrte Mason und sah endlich von seinem blöden Laptop weg.

Sein wütender Blick sprach Bände.

„Du warst doch scharf drauf mich zu heiraten. Dann nimm deine Ehemann Pflichten gefälligst ernst" sagte ich und spitzte wütend meine Lippen.

Mason wandte seinen Blick wieder von mir ab und schien unbeeindruckt zu sein.

Für die nächsten zwei Minuten herrschte Stille. Mason antwortete mir nicht und lass sich ein Dokument durch.

Ich atmete hörbar aus und verschränkte genervt meine Arme vor der Brust. Es hatte keinerlei Sinn mit ihm zu reden. Dieser Stein könnte auf ewig schweigen und mich ignorieren.

„Das ist überhaupt nicht fair, dass du mich im-"

„Gibst du Ruhe, wenn ich dich fahre?" unterbrach er mich.

„Willst du mir damit sagen, dass ich nervig bin?"

Als ob er angenehm wäre.

„Mach dich fertig, ich fahre dich" sagte er gleichgültig und wandte sich dem Laptop wieder zu.

Fluchend verließ ich sein Arbeitszimmer. Hoffentlich brennen die Sicherungen in seinem Laptop durch.

Trotz allem freute ich mich darauf, dass Haus  zu verlassen und in die Stadt zu fahren. Außerdem hatte ich mich bei Mason durchgesetzt und ihn dazu gebracht mich zu fahren. Oder er war zu vertieft in seine Arbeit gewesen und hatte keine Lust mich noch länger in seinem Arbeitszimmer zu ertragen.

Ich schlüpfte in ein schlichtes Kleid mit Spagettiträgern. Das einzig auffällige an dem Kleid war der enge Schnitt. Der Stoff war elastisch und man konnte sich sehr gemütlich darin bewegen, obwohl es eng war.

Ich verließ mein Badezimmer und lief ins Zimmer zurück. Nachdenklich stellte ich mich vor dem Schminktischspiegel und betrachtete meinen Körper. Da der Spiegel gigantisch war, konnte ich meinen Körper bis zu den Hüften sehen. Mit gespitzten Lippen strich ich über meine schmale Taille und meine nicht ganz so schmalen Hüften. Ich mochte das Kleid, obwohl es meinen Körper mehr betonte als ich gewollt hatte.

Ich löste meine blonden Haare aus dem hohen Zopf und suchte nach einem Lockenstab. Nachdem ich ihn fand, legte ich ihn auf dem Tisch ab und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Meine Fingerspitzen glitten über den silbrigen Ring in meiner Nase, der sie spitz wirken ließ. Ich hatte mich mit dem Piercing gut angefreundet und es gefiel mir. Selbst das blonde Haar war mittlerweile vertraut und wirkte nicht fremd an meinem Spiegelbild. Meine Naturhaarfarbe war am Ansatz nachgewachsen, aber das helle Braun störte meine Haare vom optischen her nicht. Es hatte einen schönen Übergang und wirkte insgesamt sehr fließend.

Zu meiner Überraschung betrat Mason kurz daraufhin mein Zimmer. Konnte er nicht anklopfen? Dieser Mann machte mich verrückt. Hatte nur er seine Prinzipien? Was war mit mir und meinen Prinzipien? Ich legte auch auf vieles wert und er musste endlich lernen darauf acht zu nehmen.

„Hast du schon mal was von anklopfen gehört?" fragte ich sarkastisch. Durch den Spiegel hatte ich einen guten Blick auf ihn.

Anstatt mir zu antworten, stolzierte er in mein Zimmer als wäre es seins.

„Du kannst nicht nach Lust und Laune in mein Zimmer platzen. Ich habe das Recht auf Privatsphäre in meinem Zimmer" fügte ich gereizt hinzu. 

Ich bückte mich nach vorne zum Spiegel, um den Lockenstab an die Steckdose zu stecken. Die Steckdose war nämlich unmittelbar hinter dem Schminktisch angebracht, sodass man sie nicht sah.

Nachdem ich den Lockenstab angesteckt hatte und wieder auf beiden Füßen stand, drehte ich mich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck zu Mason um. Was machte er hier? Erlaubte seine Achso-wichtige Arbeit es überhaupt, dass er den Laptop kurz alleine ließ?

Sobald mein Blick auf Mason landete, schossen seine Augen nach oben zu meinen. Hatte er mir etwa auf den Hintern geschaut?

Ich hielt mich schwer davon zurück meinen Mund nicht weit aufzuklappen vor lauter Empörung. Außerdem brannte ein bissiger Kommentar auf meiner Zunge, den ich mir schwer unterdrückte.

„Du bist doch so super intelligent. Weißt du etwa nicht wie wichtig Privatsphäre ist?" regte ich mich mit rosigen Wangen auf.

Hatte mich mein etwa Gefühl getäuscht oder hatte er mir wirklich auf den Hintern geschaut? Als ob Mason sowas tun würde. Doch die gestrige Nacht hatte mir deutlich verraten, wie Mason auf meinen Körper reagieren konnte. 

Am liebsten würde ich ihn damit konfrontieren, doch das würde sehr unangenehm enden.

„Du bist heute sehr zickig" merkte Mason an und stand nur noch wenige Meter entfernt von mir.

„Wenn du mich nicht entführt und psychisch gefoltert hättest, dann wäre ich es nicht" antwortete ich und kehrte ihm schließlich meinen Rücken zu. Mein Schweigen hatte ihm nicht verklickert, wie wütend ich eigentlich auf ihn war. Vielleicht würden meine Worte nachhelfen.

Ich öffnete eine Schublade des Schminktischs und sah mir die vielen Lippenstifte an. Welche Farbe soll ich auftragen? Während ich mit den Lippenstiften beschäftigt war, stand Mason mittlerweile dicht hinter mir. Die angenehme Duftwolke seines Parfüms kam mir entgegen.

„Piccola strega."

„Tesoro" erwiderte ich angriffslustig und spitzte wütend meine Lippen.

Ich wartete darauf, dass Masons Miene sich streng verzog oder er wütend schnaubte. Schließlich hatte ich ihn als Spießer auf Italienisch beleidigt.

Doch stattdessen zuckte Masons rechter Mundwinkel amüsiert in die Höhe und verwirrte mich. „Du kannst dir Worte gut merken."

Seine stürmischen Augen funkelten verspielt auf, während er sich mit der Zunge über die Innenseite seiner Unterlippe fuhr. Fand er es ernsthaft amüsant, dass ich ihn als Spießer beleidigte?

„Taten kann ich mir auch gut merken" ergänzte ich und zuckte einen rosa Lippenstift aus der Schublade. Die Farbe gefiel mir irgendwie nicht.

„Ich weiß."

Ich legte den Lippenstift wieder rein und suchte nach einer anderen Farbe. Wieso hatte er die Beleidigung einfach so hingenommen?

„Wo ist es hin?" fragte mich Mason nach einer kurzen Weile und mein Rücken kam beinahe in Berührung mit seiner Brust.

„Wovon sprichst du?" fragte ich gespielt unwissend und mein Blick war auf die Schublade mit den Lippenstiften gesenkt. Die verräterische Röte über meine Wangen verriet mich. Ich wusste nämlich ganz genau worauf er anspielte.

„Ich bin mir sicher, dass ich gestern Nacht..." fing Mason an zu sprechen und zuckte plötzlich seine Hand nach mir aus.

Als er schließlich mit seinem Zeigefinger über meinen Hals strich, schluckte ich schwer und bekam Herzrasen. Es war schon fast auf einer sanften Weise. Viel zu sanft für Mason Knight.

„... hier etwas hinterlassen habe" beendete er seinen Satz und sein Zeigefinger wanderte über den verdeckten Knutschfleck an meinem Hals.

Sein Blick lag konzentriert durch den Spiegel auf meinen Hals.

Der Raum hatte deutlich an Temperatur zugenommen. Ich verzog leicht meine Lippen, da die Stelle schmerzte. Es tat mittlerweile weh, obwohl es sich gestern Nacht unfassbar gut angefühlt hatte. Meine Wangen brannten vor Hitze, als ich an die gestrige Nacht zurückdachte.

Eigentlich wollte ich ihm verkaufen, dass er keinerlei Spuren hinterlassen hatte. Denn mein Stolz war viel zu groß, um ihn einen weiteren Sieg zu gönnen. Doch er wusste wie immer besser.

„Drück nicht so fest, es tut weh" sagte ich murmelnd und Masons Finger löste sich langsam von meinem Hals.

An was dachte er wohl im Moment? Ich würde alles hergeben, um einmal seine Gedanken lesen zu können.

„Warum sagst du mir nicht, dass es dir wehtut?" fragte Mason und seine raue Stimme löste so einiges an Chaos in meinem Bauch aus.

Überrascht schoss mein Kopf in die Höhe und meine Augen trafen auf seine durch den Spiegel. Woher kam dieser plötzliche Gedanken in ihm auf?

„Was würde das schon ändern" sagte ich zickig und zog eine Augenbraue fragend in die Höhe.

Seine Frage brachte mich total durcheinander. Trotz dessen blieb ich cool und hielt meine zickige Fassade aufrecht. Ich sollte mich wirklich an Jaydens Tipps festhalten. 

„Ich würde das nächste Mal nicht so fest zubeißen" sagte Mason und sein rechter Mundwinkel schoss in die Höhe zu einem schiefen Lächeln, dass sein Grübchen hervor brachte.

Fuck, er lächelt.

Bei seinem schiefen Lächeln machte mein Bauch einen gewaltigen Sprung und mein Herzrasen begann wieder. Hatte es überhaupt aufgehört seitdem Mason mein Zimmer betreten hatte? Ich glaube kaum. Bei dem Anblick des süßen Grübchens auf seiner rechten Wange, brach ein ganzer Zoo in meinem Bauch aus. So verdammt hot.

Es müsste schon ein Wunder geschehen, damit Mason lächelte. Das Wunder hierbei war in einerlei Hinsicht ich gewesen oder eher gesagt der Bluterguss an meinem Hals, der von ihm stamm.

Sein Lächeln wirkte so verdammt charmant, dass sich meine Ohren vor lauter Verlegenheit erhitzten. Wieso um alles in der Welt lächelte er so selten, wenn er doch so ein tolles Lächeln hatte! Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Was heißt hier nächstes mal?" entgegnete ich höhnisch und konnte mich kaum auf die Lippenstifte konzentrieren. Masons Anwesenheit und seine verspielten Worte lenkten mich stark ab.

Als er in die Schublade griff und mir einen Lippenstift hinhielt, entkam ich aus meiner Starre. Es war ein intensiver rot Ton, den ich zwischen den vielen Farben nicht  wahrgenommen hatte. Etwas perplex nahm ich ihm den Lippenstift ab und warf ihm einen kurzen Blick durch den Spiegel zu.

Sein Mundwinkel war immer noch leicht in die Höhe gezogen und er wirkte nicht streng und ernst, wie vorhin in seinem Arbeitszimmer.

„Nächstes mal, wenn du wieder vorhast mir in der Nacht einen Besuch abzustatten."

Seine tiefe Stimme klang amüsiert und ich senkte hastig meinen Blick. Hoffentlich spürte er nicht, wie mein Körper leicht zitterte. Ich war viel zu nervös.

„Habe ich nicht vor" nuschelte ich und trug mir mit leicht zittrigen Händen den roten Lippenstift auf. Glücklicherweise sah das Endergebnis nicht allzu schlecht aus. Ich hatte ihn nicht verschmiert oder ungleich aufgetragen. Immerhin.

Es war nicht gesund wie schnell mein Herz in Masons Gegenwart klopfte. Insbesondere wenn er so leicht lächelte. Es geschah zwar sehr selten, aber es faszinierte mich jedes verfluchte Mal.

Ich griff nach dem heißen Lockenstab und wickelte eine blonde Strähne drum. Dabei war ich bestens versucht Masons Blicken auszuweichen.

Während ich meine Haare lockte, griff Mason auf dem Schminktisch nach einer Packung und sah es sich an. Ich war viel zu nervös, um ihn durch den Spiegel anzuschauen. Im Augenwinkel konnte ich die Verpackung der Abschminktücher ausmachen. Es war witzig wie konzentriert er sich die Schriften auf der Verpackung durchlas.

„Warum hast du rot ausgesucht?" fragte ich beiläufig und spielte auf den roten Lippenstift an. Das rot gefiel mir. Es war ausdrucksstark und wirkte nicht billig.

Ich zuckte erschrocken zusammen, als mir Mason mit einem Abschminktuch über den Hals strich.

„Sieht interessant an dir aus" sagte er und hatte mir mittlerweile das Make-up vom Hals weggewischt. Stattdessen prahlte nun der dunkle Bluterguss an meinem Hals. Ich zog unauffällig die Luft beim Anblick meines Halses ein. Ich hatte es nicht so schlimm in Erinnerung.

Machte er etwa Anspielungen auf gestern Nacht? Als ich an mein skandalöses rotes Nachtkleid zurückdachte, erhitzten sich meine Ohren und mein Herz raste um die Wette.

Eine einzige Nacht hatte so vieles durcheinander gebracht. Als mir das Gefühl seiner warmen Lippen wieder in den Sinn kam, durchströmte eine Hitzewelle meinen Körper.

„Nur rot?" fragte ich kaum hörbar und verzog meine Lippen unbewusst zu einem nachdenklichen Schmollmund.

Ich hatte mich getraut ihn das zu fragen, weil mir das amüsierte Flackern in seinen Augen den Mut dazu gab. Wenn er mich ernst und streng wie üblich angeschaut hätte, hätte ich es mich niemals getraut.

Der Sturm, der in Masons blauen Augen vorbeizog, würde heute noch einiges mit sich reißen. Wie schön und intensiv seine Augen doch waren. Sie faszinierten mich immer wieder aufs neueste.

„Questa donna mi fa impazzire" sagte Mason auf Italienisch und umfasste plötzlich meine Hüfte mit seiner großen Hand. Ein angenehmes kribbelte löste sich in meinem Unterleib aus und mein Unterbauch zuckte kurz zusammen.

Sein Italienisch klang unfassbar sexy. Es sorgte für eine Gänsehaut auf meinen Armen und ließ mich kurz zusammenschrecken. 

„War das ein Kompliment?" flüsterte ich und wich mit meinem Kopf nach links aus, weil mich sein warmer Atem im Nacken kitzelte. Wie lockte man nochmal Haare?

„Kann man unterschiedlich interpretieren" sagte Mason und seine Hand wanderte über meinen Bauch, sodass er seinen Arm um meine Taille geschlungen hatte.

Ich atmete hörbar aus. „Was war das erste, dass dir an mir aufgefallen ist?"

Er fand mich ja schließlich hübsch. Deshalb nannte er mich doch Bella. Es waren seine Worte gewesen, dass der Name Bella besser zu mir passte.

Als er mich anhand meiner Taille an seinen Körper zurück zog, schnappte ich erschrocken nach Luft. Diese muskulöse Brust.

Ich zog scharf die Luft ein und ließ vor Nervosität den Lockenstab aus meiner Hand fallen, als Mason fremde Gefühle in mir auslöste. Mittlerweile waren sie jedoch nicht mehr allzu fremd. 

Masons Griff lockerte sich wieder um mich und ich hätte schwören können, dass er minimal mit dem Arm gezuckt hatte.

Ich schlug mir panisch die Hände vor dem Mund, als mir der Grund für sein Zucken bewusst wurde.

„Das wollte ich nicht" entschuldigte ich mich bei Mason und meine Stimme zitterte reuevoll.

Ich griff hastig nach seiner Hand, die durch eine Verbrennung am Handrücken geziert war. Der heiße Lockenstab war mir aus den Händen gerutscht und hatte seinen Handrücken getroffen.

Ich konnte förmlich den Schmerz in meiner eigenen Hand spüren. Doch Mason zuckte kein einziges Mal im Gesicht, stattdessen befreite er seine Hand aus meinem Griff. Die einzige Reaktion, die ich aus ihm ausmachen konnte, war das minimale Zucken seines Arms gewesen.  

„Zeig mir deine Hand" forderte ich ihn auf und wollte nach ihr greifen.

„Bist du fertig?" fragte er stattdessen und zog seine Hand außerhalb meiner Reichweite.

„Wie kannst du die Verbrennung ignorieren?" fragte ich aufgebracht.

„Ich wiederhole mich ungern, Bella."

„Lass mich dir helfen" sagte ich beherrscht und hielt ihn am Arm fest, bevor er aus dem Zimmer laufen konnte.

Ich biss mir stark auf die Zunge. Ich hatte definitiv die falschen Worte benutzt. Mason würde niemals zugeben, dass er Hilfe brauchte. Dann auch noch von mir.

„Es brennt bestimmt. Ich mache dir eine Salbe drauf" schlug ich ihm vor und quickte überrascht auf, als er diesmal meine Hand umfasste und mich mit sich aus dem Zimmer zog.

„Nein."

War er verrückt? Hatte er etwa kein Empfindungsbewusstsein? Für einen kurzen Moment glaubte ich tatsächlich, dass er ein Roboter sei. Welcher normale Mensch würde bei einer Verbrennung so locker reagieren?

_______


Ich streifte mir einen Pullover über mein top, da es draußen kalt geworden war.

Danach machte ich mir eine heisse Schokolade und lief aufs Dach hinaus. Es war bereits dunkel und da ich nicht schlafen konnte, wollte ich mir die Sterne ansehen. Vielleicht würden sie mir helfen müde zu werden und endlich schlafen zu können.

„Warum bist du noch wach?"

Ich wirbelte mit meiner Tasse in der Hand herum, um Masons großer Gestalt zu begegnen. Was machte er hier?

Nach der kurzen Fahrt in die Stadt, war er wieder in sein Arbeitszimmer verschwunden.

„Ich kann nicht schlafen. Willst du auch trinken?" fragte ich und hielt ihm meine Tasse entgegen. „Soll ich dir einen machen?" bot ich ihm an, weil ich mich immer noch sehr schlecht wegen seiner Hand fühlte. Selbst die klaren Sterne am Himmel konnten meine Schuldgefühle nicht verringern. Ich wollte ihm nicht wehtun. Wie konnte ich so blöd sein und den Stab fallen lassen? Er hatte schmerzhafte Spuren auf Masons Haut hinterlassen.

„Nein" sagte er und stand unmittelbar vor mir. Er beugte sich leicht nach vorne, sodass mir sein unwiderstehliches Parfüm in die Nase stieg. Er stützte seine Hände am Dachgeländer hinter mir ab und kesselte mich in seine Arme ein. Jedoch hatte er mich dabei nicht berührt und hielt einen kleinen Abstand zwischen uns.

Ich umfasste die Tasse fester in meiner Hand und inhalierte unauffällig seinen Duft in mich hinein. Das war ungelogen der einzige Duft, von dem ich niemals genug kriegen konnte. Sexy und männlich.

Er kesselte mich oft in seine Arme ein. Ich glaube Mason mochte es mich wie seine Beute in die Falle zu treiben.

„Woher wusstest du wo ich bin?" fragte ich leise und senkte meinen Blick auf die Tasse. Es erleichterte mich, dass er nicht wütend war wegen seiner Hand. Es wäre nämlich verständlich gewesen. Wenn er mir die Hand verbrannt hätte, wäre ich sicherlich sehr wütend auf ihn gewesen und hätte ihn verflucht. Doch Mason schien nicht über die Wunde besorgt zu sein.

„Du magst Sterne."

Manchmal vergaß ich seine aufmerksame Art.

„Wie geht es deiner Hand?" fragte ich vorsichtig und nippte an der Tasse. Mittlerweile hatte ich mich wieder zum Geländer gedreht und blickte in die dunkle Nacht.

„Tut es weh?"

„Nein."

Ich verdrehte meine Augen und nahm einen Schluck von meiner heißen Schokolade. Mason war so ein Macho und würde niemals zugeben, dass ihm etwas wehtat. Das würde nämlich an seiner Männlichkeit kratzen.

Tat es ihm wirklich nicht weh oder überspielte er bloß die Schmerzen?

„Selbst wenn es weh tun würde, würdest du es nicht zugeben" sagte ich seufzend.

„Kleine Kratzer tun mir nicht weh" sagte Mason und umfasste plötzlich die Tasse in meiner Hand. Das war definitiv kein kleiner Kratzer.

Überrascht und mit schnell klopfendem Herzen sah ich ihm dabei zu, wie er meine Tasse zu seinen Lippen führte. Sein bärtiges Kinn stützte er auf meine Schulter ab, weil er leicht runter gebeugt war.

Er nahm einen Schluck aus meiner Tasse und es störte ihn nicht, dass ich bis vor kurzem daran genippt hatte. Doch Jayden hatte mir eine ganz andere Sichtweise erzählt.

„Schmeckt's?" fragte ich gespannt und meine Augen wanderten zur Seite, um ihn halbwegs in der Dunkelheit zu erkennen.

Es entging mir nicht, dass meine Wimpern an seiner Wange streiften. Er löste seine Lippen von der Tasse und ließ sie sinken.

„Gibt bessere."

Ich musste über seine ehrliche Antwort schmunzeln. So schlecht war es doch gar nicht. Danach herrschte eine angenehme Stille und keiner von uns beiden unterbrach sie. Ich konnte mich mit der Stille zufrieden geben und lauschte dem Pfeifen des Windes. Bis vor kurzem war es nicht so windig gewesen. Da Mason dicht hinter mir stand, umhüllte mich die angenehme Wärme, die sein großer Körper ausstrahlte. Mason war diesmal der erste, der die Stille durchbrach.

„Deine Augen und Mundpartie."

Verwirrt kehrte ich zu ihm um und stellte die Tasse auf dem Geländer des Dachs ab. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch.

„Was?" fragte ich verwirrt und blickte in seine blauen Augen, die selbst in der Dunkelheit wie wertvolle Edelsteine funkelten.

„Waren das erste, dass mir an dir aufgefallen ist."

Mein Herz setzte einen gefährlichen Schlag aus, um danach wie wild gegen meinen Brustkorb zu klopfen. Er hatte auf meine Frage geantwortet. Es war wie ein kleines Wunder, dass er mir ausgerechnet auf diese Frage geantwortet hatte.

Ich legte meinen Kopf schief und kämpfte gegen ein leichtes Lächeln an. Er dachte doch länger über meine Worte und Fragen nach, als ich gedacht hatte.

„Wieso mein Mund?" fragte ich und umfasste vorsichtig seine verletzte Hand. Ich hatte Bedenken, dass er sie mir entreißen würde.

Zum Glück hatte er die Hand in einen Verband gewickelt. Diesem Draufgänger würde ich sogar zutrauen, dass er mit einer Verbrennung an der Hand herumlaufen würde, ohne sie zu bandagieren.

„Du hast viel gelächelt und gelacht. War schwer deine Mundpartie zu übersehen."

Er entzog mir nicht seine Hand und ich strich sanft mit meinem Daumen über seinen Verband.

Es war nachvollziehbar was er sagte und man konnte nicht viel hinein interpretieren. Schließlich hatte ich an jenem Abend tatsächlich viel gelacht und gelächelt. Da fiel der Mund ja auf.

„Und wieso meine Augen?" fragte ich und schloss seine Hand zwischen meinen Händen. Sie war kalt und ich wollte sie erwärmen.

„Ist eine intensive Farbe. Fällt auf" sagte Mason und wandte nichts ein, als ich seine Hand mit meinen beiden umklammerte.

„Tat es dir wirklich nicht weh?" fragte ich leise und wollte am liebsten einen Kuss auf seine Hand hauchen. Vielleicht würden mich die Schuldgefühle danach in Ruhe lassen oder sich wenigstens verringern.

„Solche Kleinigkeiten tun mir nicht weh."

„Das ist keine kleine Verletzung, Mason."

„Du solltest schlafen gehen" sagte er und entzog mir schließlich seine Hand.

„Ich bin aber nicht müde" wandte ich ein und umfasste diesmal seinen muskulösen Arm. Wieso störte es ihn, wenn ich ihn berührte?

„Es ist spät."

„Du drückst mich immer weg" rutschte es mir raus und ich verfluchte meinen vorlauten Mund dafür. Schließlich war all das aus Zwang entstanden. Ich war versucht neutral zu klingen.

„Sei nicht naiv, Bella."

Er hatte recht und ich wusste ganz genau worauf er hinaus wollte. Dennoch wollte ich wissen, weshalb er meine Berührungen nicht zuließ. Es war mir mittlerweile bewusst, dass er Zuneigung und Geborgenheit nicht ausstehen konnte. Dafür war dieser Mann viel zu ernst, kalt und streng.

Als er meine Hand von seinem Arm löste, spürte ich ein kleines Stechen in meiner Brust.

Ich hasste es, wenn er meine Berührungen abwies. Wenn ich vernünftig wäre, würde ich mich über jede Abweisung seinerseits freuen, doch ich war alles andere als vernünftig.

Seine Abweisungen taten mir mehr weh, als sie sollten und ich konnte mich darüber nicht freuen.

________



Mitten in der Nacht wurde ich durch einen lautstarken Donner geweckt. Ich jagte erschrocken aus dem Bett hoch und krallte mich in meine Decke. Als ich vorhin mit Mason auf dem Dach gewesen bin, war das Wetter nicht schlecht gewesen. Hoffentlich war die heutige Nacht die letzte mit schlechtem Wetter. Ich konnte das Donner im Himmel nicht mehr ertragen. Es war heute extrem schlimm und machte mir eine Heiden Angst.

Die Digitaluhr auf meiner Kommode verriet mir, dass wir zwei Uhr morgens hatten. Ich war plötzlich hellwach und saß mit Angst in meinem Bett. Es sollte bitte nicht ein weiteres Mal donnern, sonst sterbe ich vor lauter Angst.

Als es jedoch ein zweites Mal lautstark donnerte, sprang ich aus dem Bett und rannte im Dunkeln aus meinem Zimmer. Diesmal hatte sich der Donner nach einem Erdbeben angefühlt.  Ich dachte der Boden unter meinen Füßen würde sich öffnen und mich verschlucken.

Zitternd und außer Atem stand ich vor Masons Zimmer. Was machte ich hier? Die Angst übernahm jede Faser meines Verstands. Daher überlegte ich nicht lange und stürmte in sein Zimmer. Ich konnte bei diesem Gewitter niemals alleine in meinem Zimmer bleiben. Geschweige denn schlafen.

Ich war froh, dass Mason nicht zu seinem Apartment gefahren war, sondern in der Villa war. Alleine wäre ich schon längst vor lauter Angst gestorben.

Es war dunkel in seinem Zimmer und ich musste mich zuerst orientieren.  Ich war sehr bemüht so leise wie möglich zu sein, denn ich wollte Mason sehr ungerne wecken.

Ich lief auf Zehenspitzen in sein Zimmer rein und hatte ein mulmiges Gefühl. Das war die schlechteste Idee, die ich jemals in meinem Leben hatte.

Der nächste Donner war so stark und laut, dass ich tatsächlich dachte der Boden unter meinen Füßen würde aufgehen.

Mit einem leisen Aufschrei steuerte ich hastig auf Masons Bett zu und stieg unüberlegt unter die Decke. Erst als ich mich unter der warmen Decke wiederfand und mir Masons bekannter Duft in die Nase stieg, realisierte ich was ich getan hatte.

Ich hatte mich in die Höhle des Löwen gewagt und lag nun sogar in seinem Bett.

Mein Herz klopfte wie verrückt und vor lauter Angst stieg mir Schweiß auf die Stirn. Obwohl Mason mit dem Rücken zu mir gekehrt lag, wurde ich super nervös und mein Körper zitterte vor Aufregung.

Meine Hände krallten sich in die weiße Bettdecke und ich atmete schwer. Was habe ich da bloß getan?

Mit einem leisen Aufschrei verringerte ich den Abstand zwischen uns und klammerte mich an Masons Rücken. Es hatte nämlich schon wieder gedonnert.

Als meine Hände mit Masons nacktem Oberkörper in Berührung kamen, erhitzten sich meine Ohren und ich schluckte sehr schwer.

Natürlich schlief er Oberkörper frei. Welche eine Ironie des Schicksals. Als ob mein Handeln nicht schon schlimm genug gewesen wäre.

Jedoch war es mir im Moment relativ egal wie falsch ich gehandelt hatte. Ich brauchte das Gefühl der Sicherheit und Mason war derjenige, der mir dieses Gefühl vermitteln konnte. Er würde niemals zulassen, dass mir etwas passiert. Seine Intension dahinter gefiel mir zwar nicht, weil er es nur wegen seiner Rache tat, aber dennoch fühlte ich mich bei ihm in Sicherheit. Es war besser als vor lauter Angst und Panik zusammenzubrechen.

„Was machst du in meinem Bett, Sarah?" erreichte mich plötzlich seine tiefe Stimme.

Masons tiefe und raue Stimme ließ mich aus meiner Haut springen. Meine Hände um seine nackte Brust fingen an wie verrückt zu zittern und mein Atem ging schwer. Hatte Mason mich gerade Sarah genannt?

Lässt Mason sie in seinem Bett schlafen?
Wie hättet ihr an Sarahs Stelle gehandelt?

8000 Wörter und somit das längste Kapitel der Geschichte 🤍

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