-Losing Game-

Par emelieschreibt

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Luna Moore hat innerhalb einer Nacht ihr ganzes Leben verloren. Ihr Dad wurde verhaftet, da der Verdacht best... Plus

-Prolog-
-Kapitel 1-
-Kapitel 2-
-Kapitel 3-
-Kapitel 4-
-Kapitel 5-
-Kapitel 6-
-Kapitel 7-
-Kapitel 8-
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-Kapitel 11-
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-Kapitel 14-
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-Kapitel 80-
-Kapitel 81-
-Kapitel 82-
-Kapitel 83-
-Kapitel 84-
-Epilog-

-Kapitel 47-

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Par emelieschreibt

Ehrlich gesagt verstehe ich selbst nicht richtig, weshalb es mir leicht fiel ihm davon zu erzählen. Nicht einmal Cole weiß so detailliert über meine Dämonen Bescheid. Ich wollte nie darüber reden.

»Und deswegen möchtest du hier an die Universität? Um dich mit deiner Mom verbunden zu fühlen?«

»Nein«, falle ich ihm direkt ins Wort und knabbere dann an meiner Unterlippe herum. »Also fast, ja.« Ich atme tief ein. »Meine Mom hat nichts mit dem Ort der Uni zu tun. Ehrlich gesagt bin ich unendlich froh überhaupt einen Platz bekommen zu haben. Wäre die Universität in Alaska würde ich auch dorthin gehen. Die letzten zwei Jahre waren wirklich schrecklich für mich, die High-School erwies sich als eine Horrorgeschichte. Ich bin froh aus Sunnyvale rauszukommen.«

»Aber?«, bohrt er nach.

»Aber du hast recht was meine Studienauswahl betrifft. Mich fasziniert der Himmel, die Sterne und die Weiten des Weltalls. Ich liebe es nachts aus dem Fenster zu schauen, die Sterne zu zählen und mich ihnen verbunden zu fühlen. Ich will Astronomie studieren, weil ich der Meinung bin meine Mom ist irgendwo da oben und sieht mir so beim Erwachsenwerden zu.«

Da war es. Die Wahrheit. Die nackte Wahrheit. Ich schütte einen Jungen, den ich eigentlich verachten müsste, mein Herz aus und spreche meine Träume laut aus.

Ich schließe meine Augen und lausche dem nächtlichen Verkehr San Franciscos, den man aus der Ferne hören kann. Neben mir bewegt sich Drew hin und her, er scheint nicht ruhig liegen zu können.

»Ich weiß, du hast bei dem Spiel eben gewonnen.« Seine Stimme scheint mir viel näher gekommen zu sein, mein Puls ragt unmessbar in die Höhe. »Das bedeutet du darfst jetzt entscheiden, wie der Deal ausgeht.« Sein Atem streift meine Haut, seine Worte dringen in meine Ohren. Er muss mir ganz nahe gekommen sein. Mein Herz schlägt unkontrollierbar und ohne Erbarmen gegen meine Rippen, ich drücke meine Hand fester darauf.

»Sieh mich an«, wiederholt er seine Worte von vorhin. Nur mit viel Überwindung komme ich auch dieser Anweisung wieder nach und möchte meinen Kopf weiterzurückziehen, da sein Gesicht direkt vor meinem liegt.

Seine Lippen schweben nur wenige Zentimeter von meinen entfernt, sein Geruch verschlägt mir beinahe die Sprache, genau wie unser Atem, der sich miteinander vermischt. Er hat seine Arme rechts und links neben meinem Kopf gelehnt, er blickt auf mich herab als wäre ich sein Kostbarster Besitz.

»Die Entscheidung liegt allein bei dir«, flüstert er rau an mein Ohr, dann leckt er sich über seine Unterlippe und wartet auf meine Signale. Bei mir scheint alles verrückt zu spielen, meine Gedanken katapultieren mich an den Moment zurück, an dem ich schon einmal die Entscheidung getroffen habe und sie entpuppte sich als die Falsche.

Aber diesmal ist es nicht falsch, es kommt mir gerade verdammt richtig vor. Drew ist hier, er hütet mich und liegt mit mir auf einer Wiese, damit ich den Sternenhimmel bewundern kann. Er ist über mich gelehnt, damit ich den nächsten Schritt gehen kann. Diesmal packt mich keine Angst, dass sich nach dieser Nacht alles zum Schlechten entwickelt.

Ich ergreife diese Chance und tue damit meinem Herzen einen gefallen. Mit halbgesenkten Lidern lege ich meine Hand an Drews Hinterkopf und drücke seinen Kopf nach unten, damit unsere Lippen aufeinandertreffen können.

Das Aufeinandertreffen unserer Münder erweist sich als gefühlvoller als in meiner Erinnerung. Drew übernimmt die volle Kontrolle unseres Kusses, er füllt jeden Winkel meines Mundes aus und raubt mir jegliche Luft zum Atmen.

Meine Hände umfassen eilig seine Wangen, streicheln, kreisen und fassen über seine Haut. Ich atme in seinen Mund, versuche bei Sinnen zu bleiben, während er genau weiß, was er da tut. Voller Lust und Leidenschaft erkundet er meinen Mund, stößt mit seiner Zunge gegen meine Zähne und wartet darauf, dass ich ihm diesen Eingang gewähre. Seine Zunge taucht in meinen Mund, sie verfängt sich mit meiner eigenen. Es wird zum Kampf zwischen Feuer und Flamme. Unsere Zungen verschmelzen in eins, genau wie Drew und ich auf emotionale Weise.

Dieser Kuss hat keine Ähnlichkeit zu dem vor zwei Jahren. Das hier ist echt, die Begierde zwischen uns beiden ist echt. Dazu kommt noch meine Emotionalität, die alle Sinne und Gefühle verschärft und mich alles so fühlen lässt, als sei es mein letzter Tag auf Erden.

Außer Atem lösen wir uns schließlich voneinander, unsere Atemzüge gehen so schnell, als wären wir eben zehn Kilometer gejoggt. Ich knabbere an meiner Unterlippe, spüre wie geschwollenen meine empfindliche Haut ist, und sehe hoch zu Drews Augen, die jedes Detail meines Gesichts zu mustern scheinen.

»Ich wusste du gehst auf den Deal ein«, raunt er mir außer Atem zu. Verlegen drücke ich ihn langsam von mir weg um selbst aufstehen zu können. Erst bin ich völlig wacklig auf den Beinen, drohe zur Seite zu kippen, doch dann straffe ich meine Schultern und stelle mich aufrecht hin. Das Ziehen in meinem Unterleib verlangt mich wieder auf Drew zu stürzten um alles von ihm aufnehmen zu können, doch ich sträube mich dagegen.

»Das war unfair.« Ich drehe mich von ihm weg, richte meine Kapuze und stecke beide Hände in die Bauchtasche. Als ich mich ihm wieder zu drehe, steht auch er auf beiden Beinen, und zwar direkt mir gegenüber. »Du wusstest ich würde dich küssen«, spreche ich weiter und taumle einen Schritt zurück, damit sich unsere Körper erholen können.

Drew fährt sich mit einer Hand durch die Haare, leckt sich über die Lippen und setzt ein Grinsen auf.

»Eigentlich nicht«, sagt er trocken. »Zwei Jahre sind eine lange Zeit. Nur weil du damals verrückt nach mir warst, heißt es nicht, dass es heute auch noch so sein muss.« Augenrollend verpasse ich ihm einen kleinen Stoß gegen den Arm und laufe auf den richtigen Weg, direkt neben dem Basketballkorb. Komisch, der Moment als wir gemeinsam mit dem Ball Körbe geübt haben, kommt mir vor, als wäre es schon lange her.

»Wir sollten zurück ins Hotel gehen. Ich muss morgen früh los.«

»Du kannst auch auf einen der Bänke schlafen, dann hast du morgen einen kürzeren Weg.«

»Du willst doch nur das große Bett für dich allein.« Er tritt neben mich und zusammen verlassen wir allmählich den Campus und betreten die Hauptstraße. »Nein, ich kann es kaum erwarten mit dir zusammen in einem Bett zu schlafen.«

»Vorsicht. Sonst landest du heute Nacht doch noch in der Badewanne.«

Lachend schlendern wir durch die Straßen San Franciscos, zurück in unser Hotel als wäre es unser normaler Alltag. 

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