-Losing Game-

By emelieschreibt

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Luna Moore hat innerhalb einer Nacht ihr ganzes Leben verloren. Ihr Dad wurde verhaftet, da der Verdacht best... More

-Prolog-
-Kapitel 1-
-Kapitel 2-
-Kapitel 3-
-Kapitel 4-
-Kapitel 5-
-Kapitel 6-
-Kapitel 7-
-Kapitel 8-
-Kapitel 9-
-Kapitel 10-
-Kapitel 11-
-Kapitel 12-
-Kapitel 13-
-Kapitel 14-
-Kapitel 15-
-Kapitel 16-
-Kapitel 17-
-Kapitel 18-
-Kapitel 19-
-Kapitel 20-
-Kapitel 21-
-Kapitel 23-
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-Kapitel 26-
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-Kapitel 28-
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-Kapitel 43-
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-Kapitel 47-
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-Kapitel 50-
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-Kapitel 78-
-Kapitel 79-
-Kapitel 80-
-Kapitel 81-
-Kapitel 82-
-Kapitel 83-
-Kapitel 84-
-Epilog-

-Kapitel 22-

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By emelieschreibt

Ich möchte nach Hause. Ich möchte mich unter meiner Bettdecke verstecken. Ich möchte vergessen.

Nur wie sollte ich das können? Weder habe ich ein Zuhause, noch kann ich vergessen was geschehen ist. Wie gern würde ich das letzte Schuljahr überspringen nur um aufs College gehen zu können. Wenn ich erst einmal in San Francisco bin, werde ich von Neu beginnen, nichts wird mich daran hindern können.

Völlig verloren suche ich das komplette Untergeschoß nach Meghan und Conner ab, doch ich kann beide nirgends erkennen. Ich sollte mir ein Taxi rufen und nach Hause fahren. Nur kann ich niemanden ohne mein Handy anrufen. Hastig greife ich an meinen BH, suche den Schlüssel von Conner, doch er ist nicht mehr da. Panik steigt in mir hoch und ich versuche mich daran zu erinnern, wo ich ihn zuletzt gehabt habe. Gott, wenn mein Kopf aufhören würde sich zu drehen, könnte ich mich vielleicht erinnern.

Schwankend betrete ich den Garten der Andrews und genieße die kalte Nachtluft. Kurz überlege ich mich einfach mit dem Kopf voraus in den Pool zu stürzen, doch spätestens dann würde jeder denken, dass ich einen Vollschuss habe. Kurzerhand entscheide ich mich im Schuppen nachzusehen. Mir wurde zwar streng verboten mich auch nur in die Nähe zu begeben, aber was bleibt mir denn übrig? Meine einzige Hoffnung besteht darin, dass Conner womöglich dort steckt und den Leuten seinen Stoff verkauft. Außerdem kann Cole mich mal. Auch wenn er früher immer darauf rumgehackt hat, dass ich den Schuppen niemals betreten soll, bedeuten mir seine Worte schlichtweg nichts mehr. Sie sind bedeutungslos, genau wie unsere Freundschaft es früher war.

Mit einem Stich in der Brust überquere ich das Gras und erschrecke kurz. Ich hatte ganz vergessen, dass ich die ganze Zeit schon barfuß rumgelaufen bin. Das Gras unter meinen Füßen ist feucht und kalt. Die perfekte Abkühlung die ich gebraucht habe. Es sind nicht mehr allzu viele Leute auf der Party, der Garten ist erstaunlich leer. Niemand befindet sich im Pool, nur einzelne haben es sich auf den Liegen bequem gemacht. Überall fliegen Plastikbecher herum und die Theke am Eingang sieht ziemlich verwüstet aus.

Wenn ich Glück habe, ist auch der Schuppen nicht überfüllt mit Typen die High sind und mich wahrscheinlich direkt wegschicken möchten. Mit einem mulmigen Gefühl nähere ich mich dem Schuppen und je näher ich an ihn gelange, desto mehr schnürt sich der Faden um meinen Hals zusammen. Auch wenn Coles Worte keine Bedeutung mehr für mich haben, ist es doch komisch eine seiner Regeln zu brechen. Was mich beschäftigt ist immer noch seine Reaktion, als er erfahren hat, dass ich im Schrank gewesen bin. Er stand völlig neben sich und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass mehr dahinter stecken muss.

Es ärgert mich tierisch, dass es mich noch so sehr interessiert, wie es ihm geht und was ihn so beschäftigt. Genau wie bei Drew. Auch jetzt fühle ich mich ihm noch körperlich verbunden, spüre seine Hände überall auf meinem Körper und seinen Atem dicht an meinem Ohr. Das ist so zum Kotzen.

Nur noch wenige Meter trennen mich von dem Schuppen und ich bleibe für einen Moment wie angewurzelt stehen. Die Hütte ist nicht groß, wirkt wie eine normale Gartenhütte, in der man den Rasenmäher verstaut. So dicht stand ich noch nie an dieser Hütte, die jeder auf der High-School zu kennen scheint. Wenn man nicht dazugehört, hat man direkt das Verbot auch nur in die Nähe zu kommen. Mich würde brennend interessieren, was Jamies Eltern von dem Ganzen halten. Höchstwahrscheinlich ahnen sie nicht, dass sich dutzende Typen in deren Schuppen zudröhnen und illegale Geschäfte führen.

Ich packe meinen ganzen nicht vorhandenen Mut zusammen und stolpere auf die Hütte zu. Immer wieder erinnere ich mich selbst daran, was ich hier verloren habe. Ich möchte nur wissen, ob Conner darin steckt. Mehr nicht.

Vor der Holztür angekommen halte ich noch einmal inne. Von drinnen sind einige Stimmen zu hören, der Geruch von Gras drang mir schon viele Meter zuvor in die Nase. Den ganzen Weg hier her ersuche ich schon ausschließlich durch den Mund zu atmen.

Mit zitternden Fingern klopfe ich an das Holz und warte mit angehaltenem Atem auf eine Antwort, doch ich erhalte keine. Entweder ignorieren sie mich gekonnt, oder sie sind so high, dass sie gar nichts mehr checken. Und davor habe ich am meisten Angst. Das die Typen nicht wissen was sie tun und mich womöglich noch mehr runter machen als sonst schon.

Nach einem weiteren Moment ringe ich mich dazu die Tür einen schlitz weit zu öffnen, nur so viel, dass ich mich durchquetschen kann. Hier hinten im Garten ist es stockdunkel, hier drinnen in dem Schuppen ist es nicht besser. Nur eine kleine Glühlampe hängt oben an der Decke, die nicht einmal die Hälfte der Hütte beleuchten kann.

»Zutritt für unbefugte verboten!«, höre ich eine männliche Stimme lallen.

»Hau ab!«, meint eine andere. »Heiße Bräute sind unerwünscht, Süße!«, meldet sich eine dritte Stimme. Die ganzen Bemerkungen kommen nicht an mich ran, ich bin zu sehr damit beschäftigt eine ganze Rauchwolke aus meinem Gesicht zu wedeln. Meine komplette Sicht ist bedeckt durch Rauchwolken, die so groß zu sein scheinen, dass sie womöglich einen ganzen Wolkenlosen Himmel damit bedecken könnten. Der Geruch ist unaushaltbar, ich fange augenblicklich an zu husten und presse mir den Handrücken an den Mund.

»Ich bin auf der Suche nach Conner Wilson.«

Plötzlich erscheint ein großer Typ direkt vor mir, wodurch der Rauch ein wenig von mir abbläst. Ich bin viel zu eingeschüchtert von seiner muskulösen Gestalt um hochzuschauen. »Das hier ist kein Ort für Mädchen wie dich.« Seine bedrohliche Stimme bereitet mir Herzrasen, nur nicht auf die gute Weise. Wäre ich nüchtern, dann würde hier von mir nur noch eine Staubwolke übrig bleiben. So schnell hätte ich mich aus dem Staub gemacht.

»Ich muss ihn wirklich finden«, fasle ich viel zu schnell und meine Nervosität ist nicht zu überhören. Seine Hände legen sich auf meine Schultern und ohne sich großartig anstrengen zu müssen schiebt er mich rückwärts aus dem Schuppen. Völlig benommen lasse ich es zu, doch dann werde ich von der Wut gepackt.

»Nein!« Ich ducke mich rechtzeitig um seinen Berührungen zu entkommen und zwänge mich an ihm vorbei, mitten in den Raum. Meine Sinne werden benebelt von dem ganzen Rauch und als ich eine bessere Sicht habe, erkenne ich viele Typen mit ihren Joints zwischen den Lippen. Automatisch kräusle ich meine Nase und suche die Hütte nach Conner ab.

»Du verschwindest jetzt, Süße.« Ein anderer kommt auf mich zu, möchte nach meinem Arm fassen, doch verfehlt. Tja, ich bin wohl nicht die Einzige die ordentlich einen sitzen hat. »Ich gehe nicht, bevor mir irgendjemand sagen kann, wo Conner steckt. Ihr kennt ihn alle, immerhin versorgt er euch mit diesem Gift!« Angewidert deute ich auf den erstbesten Joint, der in mein Sichtfeld springt. »Also sagt mir einfach, wo er steckt, damit er mich nach Hause bringen kann.«

»Wow, Schätzchen. Du musst mal ein bisschen entspannen.« Ein braunhaariger Typ mit blauen Augen kommt auf mich zu und legt mir seinen Arm um die Schulter. So als wären wir befreundet, doch ich empfinde nichts als Ekel. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, doch sein Gewicht liegt zu sehr auf mir. Ich habe keine Chance.

»Hier. Zum abreagieren.« Er zieht an seinem Joint, lässt den ganzen Rauch mitten auf mein Gesicht entweichen und presst mir diesen dann zwischen meine eigenen Lippen. Angewidert spucke ich es aus meinen Mund, sodass er zu Boden fällt. Im Nu hat der Namenlose seinen Arm von mir genommen, um sich nach dem Joint zu bücken.

»Du Miststück!«

»Sag das noch einmal, dann ist der Joint nicht das einzige was heute Nacht auf dem dreckigen Boden fliegen wird, Berry.« Mein Puls schießt augenblicklich in die Höhe und ich suche den Schuppen nach der Person, die eben gesprochen hat ab. In der hintersten Ecke erkenne ich die dunklen Gesichtszüge von Drew Hanson.

Es ist als würden unsere Blicke eingefroren sein. Ich bewege mich nicht vom Fleck, nehme sogar den widerlichen Gestank länger als nötig in Kauf. Nur um mehr Zeit zu haben ihn zu beobachten. Er steht ganz hinten, hat seine Arme in den Jeanstaschen vergraben und sieht mich an. Von Kopf bis Fuß. Seine Augen wirken so dunkel wie die Nacht. Als er seinen Blick erneut meinen Körper entlangwandern lässt, schnappe ich unwillkürlich nach Luft und meine Beine scheinen nachzugeben.

»Ich muss raus.« Völlig benommen taumle ich rückwärts aus dem Schuppen und ignoriere die ganzen weiteren Bemerkungen der Fremden.

Drew scheint für mich wie eine Supernova zu sein. Zwischen ganz vielen Sternen sticht er heraus, zieht meine ganze Aufmerksamkeit auf sich, ohne sich großartig anstrengen zu müssen. Er braucht nur zwischen einem Haufen von Menschen zu stehen und trotzdem würden meine Augen immer nur auf ihm liegen.

Er ist die Supernova zwischen all den anderen hellleuchtenden Sternen am Nachthimmel.

Ich bin sowas von erledigt.

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