Nicht alle Teufel haben Hรถrne...

Door LJessmint

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Door LJessmint

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˚*𝘈𝘺𝘦𝘰𝘯𝘨

„Leute, ich hab' da eine Frage an euch." Oh, da kann ja nur etwas Gutes bei rauskommen, wenn ein absolut übermüdeter Yunho, nach der 10. Stunde – mit der Letzen Stunde auch noch Mathe – herkommt, dass er eine Frage an unsere gesammelte Runde hätte.

Ich rechnete einfach mal mit allem, was man sich vorstellen konnte und allem Undenkbaren noch dazu. Leggo, Yunnie~

„Hat man einen oder zwei Ärsche?" Äh... WHUT?! Okay, ich habe ja mit einigem gerechnet, aber das war selbst für meinen Geschmack mehr als random. Wie kam er überhaupt jetzt darauf? Hat er den Arsch seines alten Mathelehrers gesehen und sich gedacht, ob er einen oder zwei hätte? Bisch, whut? I got questions!

„Ist doch klar~" Begann mein zauberhafter Zwilling überzeugt zu sprechen, sein fluffiges Haar locker im Wind wehend.

„Zwei/Einen." Ohhh und da haben wir den Salat. Woosan war sich uneinig. Ufff. Holt besser euer Popcorn Leuds, das wird nicht nur dauern, sondern auch noch ungemein belustigend~

„Hääää? Was laberst du? Natürlich hat man zwei Hintern." Begann mein leiblicher Bro energisch wie er nun mal war, mit seinem stringentesten Argument zu begründen, weshalb er davon ausging, dass die Bezeichnung zweier Hinterteile korrekt wäre. (Wenn man das denn so nennen durfte. Meiner Meinung nach gehörte jeder, der seine Debatte mit Hääää, beginnt gesteinigt, aber dass nur so am Rande)

„Excuse me. Was ich laber? Das ist DER Arsch. Maskulin, Singular, du Flachpfeife. Du hast höchstens zwei Arschbacken." 1:0 Für Sannie von meiner Stelle aus. Das Flachpfeife fand ich schon echt überzeugend.

„Bist du jetzt der Duden, oder was? Du brauchst ZWEI Hände um ZWEI nicht aneinanderhängende Körperteile zu betatschen. Du hast ja auch ZWEI Arme – im Bestfall, versteht sich." Ich pack's nicht mehr... Man hat auch ZWEI Nasenlöcher und dennoch nur EINE Nase, mein werter allwissende Herr Bruder...

„Nicht zusammenhängend? Hast du zwei Fettpolster hinter dir herfliegen, damit sie da sind, wenn du dich setzen willst, oder was stimmt mit deinem Biologiewissen nicht?" Nicht bildlich vorstellen. Nicht bildlich vorstellen. Nicht bildlich vorstellen! Ahhhh- zu spät...

„Nö, weil mein Arsch nur aus Muskeln besteht." Woo hat ihm jetzt nicht ernsthaft die Zunge gebleckt. Das war mein Niveau und nicht seines...

„Kein Arsch besteht NUR aus Muskeln." Von dem einen zum anderen Thema. So schnell kann's gehen. Und über was sprach man in unserer Gruppe? Genau; Biologie und Anatomie. Wir sind eben smarte Individuen, ja ja... (Nein, ich glaub das nicht selbst, ich versuche es nur besser klingen zu lassen, um nicht völlig dem Wahnsinn zu verfallen.)

„Und ob! Fühl' mal." STOP! Warum bietet mein Bruder San gerade an seinen Hintern zu befummeln UND WARUM UM TEUFEL BUDDY SATANS WILLEN MACHT SAN DAS AUCH NOCH UND WIRKT WIRKLICH INTERESSIERT DABEI?! BIN ICH HIER IM FALSCHEN FILM?! EXCUSE YOU! SUCHT EUCH EIN ZIMMER!

„Wir kennen die gar nicht~" Begann Yeosang sogleich zu trällern, woraufhin ich mich nickend bei ihm einhackte und wir gesammelt weiterliefen, währen die beiden die Anatomie des Menschlichen Körpers zu verstehen lernten. Gott wie falsch das klingt...

„Was für weirde Vögel. Also ich wollte mit sowas nicht befreundet sein." Kommentierte auch Jongho das Geschehene. Nun wirklich. Schrecklich ein derartiges Verhalten. Die Armen Verwandten, welche sich dasselbe Blut, wie diese beiden Hohlbirnen teilen mussten.

„Ich hoffe mal sehr, dass das nicht ansteckend ist." Hwa fuhr sich schnell über seine Arme, als versuche er aufkommende Gänsehaut vorzubeugen (vielleicht wollte er auch die Bakterien verscheuchen?) und als Woosan dann endlich wieder zu uns aufschloss – protestierend natürlich, dass wir so einfach gegangen waren – verzogen wir einfach nur angewidert das Gesicht und liefen schnell weiter, um nicht doch noch mit tödlicher Dummheit angesteckt zu werden.

Dass die beiden nebenbei wirklich verwirrt von uns waren, sollte nicht allzu verwunderlich sein.

Während wir so unseres Weges zogen – unser Ziel war das traute Heim Jeong Yunho's~ – erkannte ich Hongjoong, welcher auf der anderen Straßenseite gerade aus einem Store gelaufen kam und tatsächlich etwas müde wirkte. Ohne groß darüber nachzudenken, lächelte ich den Blauhaarigen breit an und winkte ihm, allerdings drehte er sich so schnell um, damit er in die andere Richtung verschwinden konnte, dass die Frage in mir aufkam, ob er mich denn wirklich gesehen hätte.

Auch, wenn ich wirklich davon überzeugt war, dass er mir ins Gesicht geblickt hatte... Neeee. Er hat mich nicht gesehen, das war's.

„Autsch. Wer war'n das?" Natürlich musste Yeosang meinen Fail mitbekommen haben. Und selbst verständlich musste er es sogleich kommentieren. Oh man...

„Hongjoong. Er ist in unserer Klasse." Beantwortete ich die Frage des Blonden schnell und hoffte, dass ihm dies ausreichen würde.

Yeosang brummte verstehend, während wir die lautstarken Diskussionen hinter uns gekonnt ignorierten. Dabei war ich davon ausgegangen, dass das Hintern-Thema sich endlich erledigt hätte... Hatte es nicht.

San und mein Bruder hatten es mittlerweile geschafft, dass sich auch Yunho und Mingi an der Debatte beteiligten, wobei ich zu meinem Teil gedanklich noch immer an dem blauhaarigen Ninja hing. So schnell, wie er immer verschwinden konnte, war es wirklich Rekordverdächtig. Dabei könnte er mir doch einfach sagen, wenn er nichts mit mir zu tun haben möchte – auch, wenn das während der Arbeit nicht so ganz möglich sein wird – aber einfach so jemanden aus dem Weg zu gehen ist schon... unschön.

Er könnte aber auch einfach zu höflich sein und wollte mich eventuell nicht vor den Kopf stoßen? Vielleicht hatte er auch Angst, dass wir uns dann auf der Arbeit in die Haare kriegen könnten. Immerhin kannte er mich ja nicht.

Auch, wenn ich mich mit jemanden nicht so verstand, oder wusste, dass derjenige mich nicht mag, konnte ich in den nötigen Situationen durch aus so tun, als wäre nichts. Und ganz sicher wäre ich die Letze, die es ihm vorhalten würde, wenn er mir sage, dass ich ihm zu anstrengend wäre.

War ich wirklich so schlimm?

„Yeo, du warst doch so schüchtern zu beginn, als wir uns kennengelernt haben. Fandest du, dass ich schwer umgänglich war?" Fragte ich den jungen Mann neben mir gerade heraus, woraufhin er mich sichtlich verwirrt beäugte. Immerhin kam meine Frage so ziemlich aus dem Nichts – zu minderst von seiner Seite aus.

„Was meinst du mit schwer umgänglich?" Wie sollte ich das jetzt erklären?

„Naja... zu laut? Aufdringlich? Nervig? Als jemanden, den man lieber aus dem Weg geht, wenn man die Möglichkeit dazu hat." Yeo blinzelte etwas überfordert, dachte allerdings offensichtlich nach. Immerhin ist es schon eine Weile her, dass wir uns zum ersten Mal begegnet waren. Neben San, kannten wir ihn mit am Längsten, dennoch erinnerte ich mich noch immer daran, als wäre es gestern gewesen, als der damals schwarzhaarige Sanshine, den armen Boy eines schicksalshaften Tages in der ersten Pause des Schuljahres zu uns geschliffen hat, da er ihn bereits eine Weile kannte und sicher ging, dass er nicht alleine wäre, wenn er in die neue Schule ging.

Dabei war Yeosang zu Beginn derart ruhig gewesen, dass ich ihn irgendwann gefragt hatte, ob er sprechen könne, oder ich Gebärdensprache für ihn lernen sollte.

San und Woo hatte sich weggeschmissen vor Lachen – offenbar hatte Yeo lediglich mit mir nicht gesprochen, mit Woo allerdings schon – wobei Yeosang mein Angebot derart süß fand, dass er ab dem Tag kein Problem mehr hatte mit mir zu sprechen. Weshalb genau; keinen blassen Schimmer, ich habe aber auch nicht weiter nachgefragt, damit es Yeo nicht zu unangenehm werden würde, hatte es einfach als gegebene Tatsache akzeptiert.

Uh, das war bereits 6 Jahre her. Wie die Zeit vergeht.

Wer hätte gedacht, dass der kleine schüchterne Junge, eigentlich super frech und direkt sein konnte?

Yeo ist ein sweetie, but sometimes so evil~ Aber in einem guten Sinne~

„Aufdringlich, oder nervig fand ich dich jetzt nicht. Ich war nur ein wenig überfordert damit, wie sehr du mich in alles einbeziehen wolltest. Ich wusste halt nie, wie ich damit umgehen sollte, aber so hätte ich dich nie als nervig betitelt. Ich meine, klar bist du ab und an laut, aber das sind wir alle. Das ist unser Wesen. Wie kommst du eigentlich drauf?" Shit... was sollte ich ihm jetzt sagen? Die Wahrheit? Schon... Aber... naja...

„Hat das etwas mit diesem Dubiosen Klassenkameraden zu tun?" Yeosang? Eher Sherlock Kang. How? Okay, so schwer zu kombinieren war das nun auch wieder nicht, dennoch war ich davon beeindruckt, wie aufmerksam Yeo war.

Mein peinlich berührtes schweigen war offenbar genug Antwort für den Älteren, denn zog er kurz die Augenbrauen zusammen, schmiss jedoch daraufhin seinen Arm um mich und grinste breit.

„Du bist toll, wie du bist. Denk nicht so viel über andere nach und wenn sie dich als nervig empfinden wissen sie ohnehin nicht, was sie an dir verpassen." Das war legit das süßeste was ich an diesem Tag hören durfte. Sangie ist so ein cutieee. Nicht weinen! BLOß NICHT WEINEN JETZT!

„Meine Zwillingssensoren klingeln; Wer empfindet dich als nervig?" Holy! Woo, wo kommst du denn so plötzlich her?

„Niemand." Versuchte ich mich aus dem Geschehenen zu winden. Hongjoong hatte immerhin nie behauptet, dass ich nervig oder desgleichen wäre. All diese Unsicherheiten waren alleine meinem Mind – und vielleicht ein wenig Herrn Min – zu verschulden, weshalb es einer Katastrophe gleichen würde, ginge mein protective Brother nun davon aus, dass ein Kerl mich als anstrengend bezeichnet hätte.

„Nawww, war unsere süße Ayeong wieder insecure?" Ehe ich mich versehen konnte, hatte Yunho mich aus Yeosang's Arm gezogen und seinen eigenen auf mir geparkt, mich daraufhin mit seinem zuversichtlichen Energie Boost Lächeln bestrahlte. I feel the energyyyyyyy~

Woo wirkte zwar nicht sonderlich überzeugt von meiner schnellen Antwort, beschloss glücklicherweise nicht weiter nachzuhaken und weiter voran zu schreiten. Doch nicht, bevor er mir nicht einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf gegeben hatte und mir die Zunge bleckte.

Weird, aber es war seine Art mir zu sagen, dass ich nicht so viel nachdenken sollte und wie immer, schaffte er damit einen restart in meinem Hirn zu starten, so dass ich meine Gedanken rund um Hongjoong so gut es ging beiseiteschob. 

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