Nicht alle Teufel haben Hรถrne...

By LJessmint

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By LJessmint

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˚*𝘈𝘺𝘦𝘰𝘯𝘨

Das glaube ich jetzt nicht... Wie groß ist die Chance!

„Hongjoong?" Der Blauhaarige blickte mich an, wie ich ihn und eigentlich war ich nur Millimeter davon entfernt belustigt zu lachen zu beginnen, wenn ich nicht viel zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre diese Situation zu verarbeiten.

Okay, welcher Schicksaalsdude hat da seine Hände im Spiel und warum?

„Ihr kennt euch?" Naja, kennen war gewagt ausgedrückt... Kennen würde ich es nicht wirklich nennen, sondern eher... man weiß, dass der andere existierte und hat dessen seiner Existenz anerkannt, während einer von beiden Parteien Hauptberuflich damit beschäftigt ist, von anderen wegzurennen. Wobei, das zählte doch auch schon zu kennen, oder? Man wusste einfach, dass es den anderen gab und Punkt.

„Wir gehen in eine Klasse." Verscheuchte der Blauschopft sogleich das große Fragezeichen über Chahees Kopf, während ich nur zustimmend nickte.

Gott, wo ist denn meine große Klappe, wenn ich sie mal brauche?

„Ah, na dann ist es ja weniger unangenehm." Irgendwie hat sie recht und dann auch wieder nicht. Immerhin hatte ich keinen Plan, wie ich mit Hongjoong umgehen sollte... Abgesehen davon, dass ich auf äußerst eklatante Art von ihm gefreundschafts-blocked wurde... Sad life...

„Dann wünsche ich euch beiden gutes Gelingen. Ayeong ist jetzt für dich zuständig. Wenn etwas ist, dann wende dich bitte an sie. Schönen Tag noch, ihr Hübschen!" Und damit war die Schwarzhaarige mit einem ordentlichen Hüftschwung aus dem Café getreten und ließ uns beide etwas verloren hier stehen.

Okay, Ayeong. Jetzt sei nicht weird und benehm' dich!

Du bist auf der Arbeit, heißt du solltest dich auch dementsprechend benehmen. Der arme Kerl dachte sicherlich ohnehin schon, dass du einen an der Klatsche hast. Einfach keinen Müll artikulieren, das bekommst du doch sicher hin, oder?

„Nun gut." Offenbar riss ich auch Hongjoong aus den Gedanken, denn zuckte dieser kaum merklich zusammen, als ich meine Stimme erhob, allerdings beschloss ich dies zu ignorieren.

Glücklicherweise war das Café im Moment leer und so könnte ich ihn in Ruhe in alles einweisen, ohne zu befürchten, dass einige unserer besonderen Stammkunden ihn noch am ersten Tag aus dem Geschäft jagen würden. Ich durfte wirklich nicht vergessen ihn vor Turtel-Brownie zu warnen. Die Dame flirtet wirklich mit jedem – selbst mit mir – auf ihre eigene ganz spezielle Art und Weise, was ab und an wirklich verstörend sein konnte und das sage ich, also heißt das was!

„Hast du schon mal in einem Café gearbeitet?" Erkundigte ich mich während ich ihn hinter den Tresen winkte, damit er seine Sachen im Mitarbeiterraum ablegen könne und sich dort in die Arbeitskleidung schmeißen könne.

Gut, die bestand lediglich aus einer Schwarzen Hose, einem Weißen Hemd und einer erneut schwarzen Schürze, aber ey. Einheitlicher Dresscode im Hause Dawn.

„Nicht wirklich." Ich nickte lächelnd.

„Das ist absolut kein Problem. Es ist nicht groß kompliziert und wenn doch, dann sag bescheid und ich geh dir zur Hand." Nun war er derjenige der nickte, während ich ihm die Männertoilette zeigte, in welcher er sich umziehen könne. Die Mitarbeitertoilette, selbstverstehend, nicht die Kundentoilette. Ja, Ja, ich seh' schon wie das einige von euch gedacht haben, but no!

Während Hongjoong sich umzog, Bediente ich zwei Kundinnen, welche lediglich zwei Kaffeelatte To-Go wollten und den Laden sogleich erheiternd unterhaltend wieder verließen.

Als wäre dies sein Startschuss gewesen trat der Blauhaarige genau dann zu mir, als die beiden Damen verschwunden waren und es stimmte wohl... jeder sah gut im Hemd aus. Und er war natürlich keine Ausnahme. Wie unfair. Wobei, Mingi hatte mir mal gesagt, dass jeder ausnahmslos alles tragen könnte, wenn er sich darin wohl fühlte und dies auch so zeigte, dann würde das auch jeder als hübsch ansehen und da musste ich unserer Grinsebacke schon recht geben.

„Chick~ Jetzt siehst du glatt, wie ein echter Kellner aus." Oh Gott, warum kann ich meine Klappe nicht einmal halten? Das sah doch ein Blinder, dass ihm meine Sprüche unangenehm waren! Mensch! Sein einmal ein wenig, unauffälliger extrovertiert Ayeong!

„Aber?" Aber? Was Aber? Er verwirrte mich... Verwundert sah ich ihn an, allerdings schmunzelte der Kerl plötzlich einfach nur schief und steckte seine Hände in seine Stoffhosentasche. Irgendwie wirkt er auf einmal nicht mehr so, als wären ihm meine Sprüche unangenehm...

And, excuse me? Who allowed you to look so good out of sudden, boy?

„Du meintest, ich sehe glatt­­ wie ein echter Kellner aus. Wo ist das Aber?" Hab' ich was nicht mitbekommen? Hat er gerade... mit mir gesprochen? So wirklich? Also, so scherzhaft und voller Sarkasmus, wie er es am ersten Schultag mit Inwa gemacht hatte? Ich sollte mich eindeutig weniger darüber freuen, als dass ich es im Endeffekt tat, aber... YEYYY!

„Es gehört schon ein wenig mehr zum Kellner Dasein, als ein Hemd und eine Schürze. Aber alles zu seiner Zeit." Und ich habe mir tatsächlich Sorgen gemacht, dass ich ihn verschrecken könnte. Und jetzt lachte er auch noch! Hat man ihn ausgetauscht? Was ist passiert?!

Was auch immer es sein mochte... I have nothing against it~

~*~

~*~

~*~

Eins musste ich dem sassy Boy lassen; er lernte wirklich schnell. So schnell, dass ich befürchten musste meinen Job zu verlieren! Neeeeeeee, ich war so ein essentiell wichtigere Bestanteil unseres Ladens, da würden die mich doch niemals ersetzen. Herr Min würde das nicht tun.

...Oder?

Anyways, stand ich am Nachmittag – Für seinen ersten Tag hatte er sich wirklich geschlagen, das musste ich ihm lassen – hinter der Theke und beobachtete den Boy – auf Mentoren Basis versteht sich! – wie er einige Kunden vor unserem Laden bediente und dabei so charmant und freundlich lächelte, dass man gar nicht denken konnte, dass er durchaus auch anders konnte. Nicht auf schlechte Art, auf Savage base, meine ich.

Da kommt natürlich in mir die Frage auf, warum – wenn er doch so selbstsicher sein konnte – er dann in der Schule ein einsamer Wolf war? Vielleicht habe ich ihn ja auch nur ganz falsch eingeschätzt und er ist eigentlich mega beliebt außerhalb. So, wie er wirkt, konnte ich mir das schon gut vorstellen.

„Was ist so interessant?" Heilige Maria, San's Plüschisammlung, wo zur Hölle kommt der alte Graus jetzt auf einmal her und haucht mir so creepy in den Nacken?!

Als hinge mein Leben davon ab, schmiss ich mich auf die Seite und blickte voller entsetzen zu dem Grauhaarigen Schnauzbartträger.

„Chef, wie um Gottes Willen, können Sie sich mit diesem Stock so leise anschleichen?!" Entkam es mir noch immer leicht aufgebracht, wobei der Fliegenträger – heute war das teure Designer Stück mal pink grün gestreift – nur schmunzelnd die Augenbraue erhob, sich dann aber belustigt glucksend auf seinen anerkannten Stammhocker niederließ.

„Ich habe mich nicht angeschlichen, du hast nur so geschmachtet, dass du alles ausgeblendet hast." Pardon? I did, what?

„Und ich habe nicht geschmachtet. Was ist das überhaupt für ein Wort? Ich habe lediglich ein Auge auf unseren Neuen." Irgendwie glotzt der Weißhaarige mit einem Blick an, als glaube er nicht gänzlich, was ich so von mir gebe.

„Wenn man sabberndes Anstarren als solches beschreiben kann, wie du willst." Das ist doch die Höhe! Ich und sabbern!

„Ich. Habe. Nicht. Gesabbert. Ich habe wirklich bemerkenswerte Kontrolle über meine Körperflüssigkeiten, Herr Min." Uuuuund natürlich musste Hongjoong ausgerechnet jetzt in den Laden kommen, wenn ich aus dem Kontext gegriffen klinge, als hätte ich noch mehr einen an der Klatsche, als ohne hin schon... Karma! Why?!

Etwas verwirrt, blickte der Blauhaarige zwischen mir und dem äußerst erheitert lachenden Herrn Min her, beschloss jedoch nichts darauf zu sagen. Ob das jetzt gut, oder schlecht war, darüber könnte man streiten... wie peinlich...

„Und, wie hast du dich in unserem kleinen Chaos eingefunden, mein Junge?" Sprach der Weißhaarige mit dem perfekt abgetrennten Mittelscheitel, unseren Hongjoong an. Dieser allerdings lächelte nur freundlich, während er mir seinen Notizblock überreichte, auf welchem die Aktuellen Bestellungen standen. Wenigstens könnte ich jetzt was tun, anstelle so dümmlich dazustehen.

„Wirklich gut. Ich wurde wirklich liebevoll aufgenommen." Warum klang das so, als hätte ich ihn adoptiert? Würde das überhaupt gehen? Also, Volljährig war ich ja irgendwie, aber ob ich einen gleichaltrigen – holy, ich weiß ja nicht mal wie alt er ist! Ich könnte seine Noona sein! – adoptieren könnte, wäre schon lustig zu wissen.

„Ja, das habe ich gesehen." Sie haben was gesehen? WAS DENKEN SIE, DASS SIE GESEHEN HABEN, HUH?!

Offenbar war der Blauhaarige genauso verwirrt wie ich, denn blickte er nur etwas fragend zu mir, während ich nur unwissend mit den Achseln zucken konnte.

Vielleicht hatte er uns ja über die Sicherheitskameras beobachtet? Wer weiß? Zutrauen würde ich es ihm irgendwie, aber nicht auf perverser Art, sondern... keine Ahnung. Rentner Art, die alles wissen müssen, was in ihrer Nähe vor sich geht.

„Hier im Dawn, musst du wissen, sind wir wie eine Familie. Passen auf einander auf, necken uns vielleicht ab und an, und es gibt Tage, an welchen wir wünschten, das Gesicht des anderen nicht sehen zu müssen-" Sollte mir das was sagen? „-Aber wir sind ein Team. Deshalb wünsche ich mir von dir, dass du unter allen umständen ehrlich zu uns bist und dich meldest, wenn dich etwas stört, ja?" Nawwww~ Herr Min ist schon ein Süßer, dass müsst ihr doch zugeben. Wisst ihr jetzt, warum ich hier niemals freiwillig kündigen würde? Hongjoong wirkte etwas überrascht von der Bitte unseres Arbeitgebers, nickte allerdings lächelnd zur Antwort. Hier passt super; We are familyyyy~

„Ach und verlieb dich bloß nicht in Ayeong, das willst du dir nicht antun, glaub mir." WAAAAAAAAAAAASSSSS?! Nie wieder, Nie nie nie nieeeee wieder lobe ich dieses Kringelbartträger!

Hongjoong weiß doch gar nicht, was hier ab geht. Er kennt unseren Humor nicht und könnte das falsch auffassen. HAT DER ALTE VIELLEICHT MAL DARAN GEDACHT?! Warum rege ich mich eigentlich so auf? Ach ja...

„Soll das jetzt heißen, ich bin nicht liebenswert?" Schoss es sogleich theatralisch japsend aus mir heraus, während unser Nesthäkchen leicht konfus zu mir blickte.

„Nein, aber du bist..." Aha. Jetzt kam er also ins Stocken. Was bin ich denn nun? Huh? Ich bin? Süß? Hinreißen? Liebevoll? Lustig? Hübsch? Bescheiden? Lul.

„Du bist eben nicht für jede Art Mensch umgänglich." That... hurt... a lot actually... Was soll dass jetzt heißen?

Etwas sprachlos – ja, meine große Klappe, hatte sich verdünnisiert – blickte ich zu dem so freundlich dreinschauenden Cafébesitzer. Nicht umgänglich...

Gut, ich bin ab und an etwas hibbelig. Und laut kann ich auch tendenziell öfter sein. Es könnte auch das ein oder andere Mal vorgefallen sein, dass ich überschwänglich freundlich auf andere zu bin, aber... macht mich das wirklich... schwer umgänglich?

„Stimmt wohl, hehe." Lachte ich etwas unbeholfen. „Immerhin kommt nicht jeder mit so viel Awesomeness klar." Das war ich eben nicht für jeden etwas. Na und? Wer mich nicht so mag, wie ich bin, kann mich mal kreuzweise am Gluteus Maximus mit seiner Lingua befeuchten.

Allem Übersinnlichen sei Dank, hatte ich in just dem Moment die Bestellung für die Tische fertig, so dass ich mit einem flotten Schritt an den beiden Männern vorbei ging und die Kunden bediente, die etwas irritiert davon schienen, dass ich ihnen ihre Getränke brachte und nicht der Schnucki mit dem charmanten Grinsen.

Als ich wieder hineinkam, erkannte ich, wie die beiden Herrschaften kurz zu mir sahen, aber schnell ihren Blick abwandten, ehe sie ihre Konversation leise fortsetzten. Noch auffälliger ging es nicht mehr, oder?

Ach, egal. Ich sollte das einfach ignorieren. Wenn ich denn wirklich so interessant war, dass andere über mich sprachen und auch noch ansehen, muss ich ja wirklich etwas besonderes sein.

Leise summend, beschloss ich also, als eine der Letzten Handlungen kurz vor Ladenschluss, die Tische abzuwischen, während Hongjoong mit der Hilfe unseres allerseits geliebten Chefs an der Theke stand und Kunden bediente, was zu seinem Glück nicht all zu viele für den Anfang waren. Sollte er nur bis zu den Feiertagen, Ferien, oder gar dem Wochenende warten. Da geht's ab.

Ich war derart auf meine Aufgabe fokussiert, dass ich – erneut – nicht mitbekommen hatte, wie sich jemand von hinten an mich heranschlich und ohne Vorwarnung in die Taille knuffte.

Quiekend, wie ein angriffslustiges Meerschweinchen, sank ich auf die Knie, während ich eine all zu bekannte Lache hinter mir vernehmen konnte.

„San!" Blickte ich anklagend zu dem Flamingo, der lediglich fröhlich grinsend zu mir sah. Der Kerl...

„Tschuldige, aber das war einfach zu verlockend." Gab er gespielt bedauernd von sich, während er seinen Arm um mich legte und an seine Brust drückte, so dass ich ihm gar nicht mehr böse sein konnte.

Ich hatte einfach einen soften Spot für San... was sollte ich machen? Wenn er so lieb lächelte – dabei nicht mehr in der Lage die Augen wirklich offen zu halten – und mir auch noch so brüderlich durch die Haare wuschelte, konnte ich nicht anders, als ihm alles zu verzeihen. Da könnte er einen Mord direkt vor meinen Augen begangen haben und ich würde noch naww-en... Irgendetwas stimmt definitiv nicht mit mir...

„Was machst du überhaupt hier?" Wollte ich von einem meiner besten Freunde wissen, woraufhin er sich, apart wie er eben war, an einen Tisch setzte und seinen Kopf in seinen Händen ablegte.

„Ich hab' dich eben vermisst." Klar, und ich liebe rohe Karotten. Leicht ungläubig erhob ich meine Augenbraue, was den Boy vor mir ertappt lächeln ließ. „Woo hat mich angerufen, dass er es nicht schafft dich abzuholen und da ich eh in der Nähe war hab' ich mich angeboten." Ich fühl mich wie ein Kindergartenkind, dass man nicht alleine lassen kann... es war halb Sieben Uhr abends und das im Sommer, heißt; es war nicht mal dunkel. Warum brauchte ich dann jemanden, der mich Babysittet?

„Das hättest du wirklich nicht machen müssen, Sanni. Ich bin durchaus in der Lage dazu, alleine Nachhause zu finden." Facts, von uns allen möchte ich mal behaupten, habe ich mit den besten Orientierungssinn.

„Wie gesagt; ich war eh in der Nähe und außerdem leiste ich dir gerne Gesellschaft, damit dich keiner klaut." Wenn man auf Herr Min hört, dann bin ich viel zu unumgänglich, als dass mich jemand klauen wollen würde. Was? Nein, ich bin ganz und gar nicht nachtragend? Wie kommt ihr drauf?

„Süß. Danke." Gab ich schmunzelnd von mir, woraufhin ich ihn breit angrinste, meinen Eimer nahm und zum Mitarbeiterbereich ging.

„Oh, hallo San." Vernahm ich noch Herr Min's Stimme, während ich beinahe in Hongjoong hineinlief, welcher offenbar den Besen zum Kehren holen wollte.

„Sorry." Lächelte er mich an, was ich ihm gleichtat und schnell das Wasser im Waschbecken der Toilette schüttete.

„Ah, gibst du mir noch deine Nummer?" Fragte ich den Blauhaarigen so halb aus dem Türrahmen lehnend, wobei mir sein leicht verdatterter Blick durchaus auffiel.

„Äh-" – „Damit wir uns wegen des Schichtplans und so weiter absprechen können. Es sieht zwar laut Plan so aus, dass wir die nächsten Zwei Wochen zusammen Schicht haben, aber das kann sich auch schnell ändern." Erläuterte ich ihm meinen Grund, wobei ich zur Sicherheit nochmal auf den Schichtplan geschaut habe, damit ich ihm auch keine Falschinformationen weitergeben würde. So könnte man auch an eine Nummer kommen. „Ah, klar, warte." Schnell kramte der Blauschopf sein Phone aus seiner Gesäßtasche, ehe er mir seine Nummern vorlas, damit ich sie speichern könne und ihm sogleich einen Schildkröten-Smiley sendete, damit er auch die meine hätte. „Falls du mal Krank sein solltest, oder du mal Fragen haben solltest, schreib mir einfach und ich leite alles im gegebenen Fall weiter. Herr Min ist nicht so oft im Büro, als dass er da ran geht und sicherlich bist du irgendwann auch mal alleine im Laden, da kann das schon verwirrend sein, okay?" Nickend bestätigte er mir, dass er mich verstanden hätte, so dass ich ihm den Daumen nach oben Zeigte und meine Sachen aus meinem Spint holte, damit ich mich umziehen könnte.

Ich hatte Hunger... vielleicht sollte ich mir unterwegs noch was zu Essen besorgen? Wer weiß, ob Mom schon zuhause ist und Dad und Woo kochten nur, wenn sie am Hungertod nagen würden, dato, wird die Küche safe empty sein.

Mit meinen Sachen bewaffnet, stolzierte ich also freudig heraus, so dass San sogleich von seinem Handy aufsah und sich erhob, als er erkannte, dass ich gehfertig war.

„Haben Sie noch einen schönen Abend, Chef und bis Donnerstag." Verabschiedete ich mich von dem Weißhaarigen, welcher mit einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck die Einnahmen des Tages gezählt hatte und mir sogleich ein breites grinsen schenkte.

„Euch auch'en schönen Abend." Antwortete er mit seinem üblich langgezogenen Satoori, ehe er sich weiter seinem Money widmete. Mister Crabs war sein Seelenverwandter, ohne Frage.

„Tschau, Hongjoong. Bis morgen!" Verabschiedete ich mich zu guter Letzt von dem Blauhaarigen, woraufhin er etwas abwesend aufblickte, dann aber nickend antwortet, ehe er den Besen zurücktrug und hinter der braunen Holztür verschwand.

„Ich dachte du musst morgen nicht arbeitet?" Hat San mir vorhin eigentlich zugehört, als ich den Part bis Donnerstag zu meinem Chef gesagt hatte? Wir hatten Dienstag.

„Muss ich auch nicht." – „Und warum hast du zu deinem Kollegen gesagt, dass ihr euch morgen seht? Sollte ich da etwas wissen? Muss ich Woo Bescheid geben?" Schnell boxte ich den Plappergei auf den Oberarm. Wie kann man nur so schnell und unverständlich sprechen? Das hätte glatt als Rap durchgehen können.

„Hongjoong ist in meiner Klasse und untersteh dich Woo irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen! Der denkt sonst wieder weiß was ich was." Tadelte ich den Älteren neben mir, der mich zwar mit leicht zusammengekniffenen Augen musterte, allerdings einfach mit den Schultern zuckte, womit das Thema gegessen sein musste... dachte ich.

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