Sunhunters

By wolkenbonbons

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• 2021 Wattys Winner • „Hey, ihr Wichser, beamt mich hoch", verlangt eine verwaschene Stimme aus dem Lautspre... More

vorwort
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1 - Matthias Green
2 - Clara de Flocon
3 - Matthias Green
4 - Matthias Green
5 - Clara de Flocon
6 - Matthias Green
7 - Matthias Green
8 - Clara de Flocon
9 - Clara de Flocon
10 - Clara de Flocon
11 - Matthias Green
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13 - Clara de Flocon
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16 - Matthias Green
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22 - Matthias Green
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73 - Matthias Green
74 - Clara de Flocon
75 - Clara de Flocon
76 - Matthias Green

72 - Clara de Flocon

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By wolkenbonbons

Die Rekruten haben inzwischen geführt von Quispe die Bühne gestürmt und die Piraten durch ihre schiere Menge in die Flucht geschlagen. Elias liegt in Fesseln, während Ravenna sich eine weitere Schießerei mit uns liefert. Mein Jet Team taucht aus dem Nichts auf, um uns Feuerschutz zu geben. Panic grüßt mit zwei Fingern am Kopf, Booth brüllt Befehle und Angel holt aus der Deckung eines Uni Jets immer wieder gezielt Piraten von den Füßen. Ich bin so froh, dass es diesen Idioten gut geht, dass ich am liebsten an Ort und Stelle in Tränen ausgebrochen wäre. Zusammen schleifen Siren und ich den Sunhunter in Richtung Krankenstation, eskortiert von meinen aufgekratzten Kollegen. Man kann sagen, was man will, aber leicht sind Supersoldaten nicht.

„So krass, Paris, ich dachte wirklich, das war's", erzählt Panic gerade von seiner dritten Nahtoderfahrung, während er uns die Aufzugstür öffnet. Seine Haare stehen zu Berge, als hätte er einen elektrischen Schlag abbekommen und insgesamt sieht er mehr nach wahnsinnigem Wissenschaftler aus als nach Rekrut.

„Stark", kommentiert der Sunhunter trocken. Langsam lässt das Adrenalin nach und immer öfter enden die Flachwitze unseres CCI Agenten in Schmerzenslauten. Auch meine eigenen Verletzungen werden mit jedem Schritt schmerzhafter.

„Und dann kam diese Frau mit den Tattoos im Gesicht auf uns zu und hat Crimson fertig gemacht. Sowas habt ihr noch nicht gesehen. Normale Menschen rennen weg, wenn sie ihn sehen, aber diese Piratin – eiskalt, sag' ich dir, eiskalt."

„Redet der immer so viel?", fragt der Sunhunter.

„Nur, wenn du gerade nicht im Dienst bist."

Dann stolpern wir in das helle Licht der Krankenstation und lösen damit eine Massenpanik aus. Während Siren also Benedict in Ketten legt und Booth loszieht, um den Oktopus einzusammeln und bei Dr. Weaver durchchecken zu lassen, sitze ich in einem Schockraum mit dem Sunhunter und werde von einer von Benedicts Kolleginnen wieder zusammengeflickt. Quispe gibt durch, dass auch Ravenna in Ketten liegt. Als ich die Nachricht lese, kann ich zum ersten Mal an diesem Tag wieder durchatmen. Es ist inzwischen kurz vor zehn Uhr nachts – nicht, dass man den Unterschied zwischen Tag und Nacht im Weltall wirklich bemerken würde. Die paar Stunden, die inzwischen verstrichen sind, fühlen sich an wie Tage.

„Gut, das hätten wir erstmal", die Ärztin, die meinen Arm genäht hat, steht auf, „Ich bin sofort wieder zurück."

Sobald sie weg ist, stehe ich vorsichtig auf, um zu Matt hinüber zu wanken. Ich gehe vor der Liege in die Hocke und greife nach seiner Hand.

„Hey."

„Hey", er schlägt die Augen auf. Seine Pupillen sind massiv, sie müssen ihm irgendetwas gespritzt haben. Einen Moment ist es still. Der Arzt, der an Matts Rücken arbeitet, wirft uns einen missbilligenden Blick zu, sagt aber nichts. Wahrscheinlich hat er zu viel Angst vor dem CCI Agenten.

„Du hast dich für mich verbrannt", sage ich leise. Matt fixiert sich auf mich, trotz der Schmerzmittel, die seinen Verstand gerade in Beschlag nehmen.

„Du hast alles abbekommen."

„MacClara", er hebt die Hand und fährt mir über die Wange, „Ich bin so froh, dass es dir gut geht."

„Du bist wahnsinnig", flüstere ich.

„Ich hab' dir doch gesagt, eigentlich bin ich psychisch stabil und feuerfest. Aua!"

„Sehr feuerfest", kommentiert der überarbeitete Arzt staubtrocken, der gerade die Reste der taktischen Rüstung von Matts Rücken pult. Er lässt ein weiteres bisschen blutiges Plastik in eine Metallschale fallen.

„Entschuldigung", der Sunhunter dreht den Kopf, „Wir haben hier gerade einen romantischen Moment? Würde es Ihnen was ausmachen ...?"

„Halten Sie still."

Matt grunzt, dreht wieder den Kopf zu mir und verschränkt unsere Finger einmal mehr miteinander.

„Deine Augen sind wirklich sehr grün", sagt er dann benebelt.

„Äh, danke?", frage ich.

„Wie Flaschen. Weinflaschen."

Der Arzt trifft kurz meinen Blick und schüttelt nur stumm den Kopf, als würde er deutlich zu wenig verdienen, um diese Arbeit zu machen. Der Sunhunter auf starken Medikamenten – dafür ist die Welt wirklich nicht bereit.

„Clara", macht er, „Du musst mir sagen, wie meine Augen aussehen."

„Hast du noch Schmerzen?", frage ich stattdessen.

„Lenk' nicht ab", tadelt Matt und reißt die Augen weiter auf, um mir seine Iris zu präsentieren, „Welche Farbe haben meine Augen?"

Ich tue so, als müsse ich näherkommen, um das zu sehen.

„Blau? Grau? Magenta?"

„Du verarschst mich doch, Paris", lallt er.

„Ein bisschen, ja."

„Liebevoll."

„Ganz liebevoll, Matt."

„Dann ist ja gut", grinst der Sunhunter, „Dann kann ich jetzt in Ruhe sterben."

Ich schreie laut „Was?", Matt schreit auf, weil er ein weiteres bisschen Haut einbüßt und der Arzt fühlt sich gezwungen klarzustellen: „Hier stirbt niemand, er ist nur dramatisch."

„Wer hat Sie eigentlich nach Ihrer Meinung gefragt?", beschwert sich der Sunhunter, „Haben Sie nichts besseres zu tun?"

„Nein", kommt es zurück.

Darauf fällt Matt nichts mehr ein. Er geht wieder dazu über, meine Hand zu halten und mich anzusehen.

„Du bist wirklich mutig", sagt er irgendwann andächtig. Ich denke einen Moment lang, er will mich auf den Arm nehmen. Wer von uns hat gerade alleine die Docks gestürmt, als wäre es seine leichteste Übung? Doch dann denke ich zurück an den Kampf, versuche die vielen und viel zu schnell aufeinander folgenden Ereignisse zu entwirren. Mutig habe ich mich in dem Moment zwar nicht gefühlt, eher verängstigt über alle Maßen, aber tatsächlich habe ich extrem krasse Dinge getan heute. Der überraschte Gesichtsausdruck der Piraten, als ich mit Kataras Hilfe ihr kostbares Schiff zerlegt habe, als wäre es nichts, wird mir für immer bleiben.

„Ja", grinse ich etwas verloren, „Schon."

„Ich mag mutige Frauen."

Ich grinse. In Anbetracht der Tatsache, dass wir heute beinahe gestorben sind, finde ich, dass ich es mir durchaus verdient habe, nur für einen winzigen Moment davon zu träumen, dass aus dem Sunhunter und mir wirklich etwas werden könnte. Es fällt mir so leicht, dass es mich erschrecken sollte. Ich lege mein Kinn auf der Liege ab und sehe ihm in die Augen.

„Ich will ja nicht sagen, dass mein Leben ausnahmslos den Bach runter gegangen ist, seit ich dich getroffen habe, aber ich bin heute zweimal in die Luft gejagt worden", erwidere ich ruhig. Matt ächzt.

„Können wir das klären, wenn ich nicht mehr medium raw bin?", fragt er, „Bin total krank und arm gerade."

„Klar", verspreche ich.

Plötzlich schießt der Sunhunter in die Höhe. Der Arzt flucht, kann gerade noch ausweichen, Operationsbesteck klappert zu Boden. Ich verliere das Gleichgewicht in meiner Hocke, kippe um und lande auf dem Hintern. Matt starrt mich von der Liege herab an, als wäre ihm gerade ein Erzengel erschienen.

„Der Kreuzer", macht er, „Ich hab' den verdammten VHN Kreuzer vergessen."

„Was hast du vergessen?", frage ich, verwirrt, aber auch inzwischen so genervt von der Verrücktheit der Welt, dass ich mich mehr angepisst als geschockt anhöre.

„Hunter, legen Sie sich wieder hin", versucht auch der Arzt, Matt zu beschwichtigen. Doch dieser ist völlig außer sich, steht wieder auf, wankt zwei Schritte und kracht dann zusammen mit seinem Infusionshalter in die Ablage mit den Instrumenten hinein.

„Wo ist Siren?", fragt er und zieht sich die Infusionsnadel aus dem Unterarm, „Wo zur Hölle ist Siren?"

„Matt", ich komme auf die Beine, „Siren ist an den Docks. Du bist nicht zurechnungsfähig gerade. Beruhig' dich."

„Nein, ich beruhige mich nicht."

Misstrauen regt sich in mir, klettert meine Arme entlang und bis in die Fingerspitzen.

„Was hast du mir verschwiegen?", frage ich den vollkommen fertigen Sunhunter. Ich fühle mich, als hätte mir jemand die Pinzette, die neben meinem Schuh liegt, in die Brust gerammt. Was könnte den Sunhunter so in Panik versetzen? Was hat er mir nicht gesagt?

„Das Framework Abkommen", erwidert Matt und bestätigt damit mein ungutes Gefühl, „MacClara, meine reine Anwesenheit auf diesem Schiff zählt als Kriegsakt. Das Framework Abkommen greift überhaupt nicht. Wir sind vollkommen angreifbar!"

~☀️~

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