Sunhunters

By wolkenbonbons

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• 2021 Wattys Winner • „Hey, ihr Wichser, beamt mich hoch", verlangt eine verwaschene Stimme aus dem Lautspre... More

vorwort
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1 - Matthias Green
2 - Clara de Flocon
3 - Matthias Green
4 - Matthias Green
5 - Clara de Flocon
6 - Matthias Green
7 - Matthias Green
8 - Clara de Flocon
9 - Clara de Flocon
10 - Clara de Flocon
11 - Matthias Green
12 - Matthias Green
13 - Clara de Flocon
14 - Clara de Flocon
15 - Clara de Flocon
16 - Matthias Green
17 - Matthias Green
18 - Matthias Green
19 - Clara de Flocon
20 - Clara de Flocon
21 - Clara de Flocon
22 - Matthias Green
23 - Matthias Green
24 - Clara de Flocon
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42 - Clara de Flocon
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45 - Clara de Flocon
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69 - Clara de Flocon
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71 - Clara de Flocon
72 - Clara de Flocon
73 - Matthias Green
74 - Clara de Flocon
75 - Clara de Flocon
76 - Matthias Green

57 - Clara de Flocon

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By wolkenbonbons

Zur Feier des Tages, weil ich soeben nach zwei Tagen Bootcamp mit Cap den ersten Entwurf dieses Buchs beendet habe. Lasst die Korken knallen und freut euch auf 19 Kapitel Showdown, Kinder! 😂

~☀️~

„Was ist denn jetzt los?", fragt Angel eingeschüchtert, während die Notbeleuchtung anspringt. Doch auch diese ist schwächer als sie sein sollte - das fahle rötliche Licht reicht gerade aus, um die Umrisse der anderen zu erkennen. Leute stehen auf, orientieren sich in der Düsternis.

„Übung?", fragt Panic neben mir, tut es Booth nach und erhebt sich. Inzwischen ist der Geräuschpegel höher als zuvor. Ich stehe im rötlichen Licht, umklammere immer noch meine Gabel und warte darauf, dass irgendetwas passiert. Eine Explosion, eine Kollision, ein Alarmsignal. All meine Gedanken sind in der Spannung erlahmt, während ich stocksteif dastehe.

Mein Blick huscht zu Jenkins, der besorgt durch seine grünen Haarsträhnen linst, während das rote Licht der Notbeleuchtung sich nicht nur in den Nieten an seiner Jacke, sondern auch in jedem Löffel im Raum spiegelt. Langsam aber sicher wird die Unruhe größer. Hätten wir nicht schon lange Befehle bekommen sollen? Hätte nicht schon lange einer der Codes für die Notprotokolle über die Lautsprecher ausgerufen werden müssen?

„Ist das eine Übung?", fragt irgendjemand laut, „Verarschen die uns?"

„Weiß irgendjemand etwas von einer Übung?", echot jemand anderes.

„Bleibt auf euren Plätzen!", befiehlt ein dritter, doch viele haben sich inzwischen im Raum verteilt und bewegen sich auf die Tür zu.

„Das wird nicht funktionieren", flüstere ich. Panic wirft mir einen entgeisterten Blick zu. Ich halte zur Antwort mein Handgelenk hoch und zeige ihm meine eigene DataWatch, die unter anderem als Schlüssel zu sämtlichen Schleusen an Bord dient. Das Display ist pechschwarz, wo ansonsten die Uhrzeit steht.

„Die Türen sind verriegelt", ruft jemand, der sich sehr nach Dragon anhört.

„Baguette?", fragt Booth neben mir.

„Die Türen sind nicht verriegelt, unsere Watches sind abgestürzt", rufe ich ihm zu, „Das ganze System ist heruntergefahren, warum auch immer."

Eine Welle aus Unwohlsein schwappt durch den Raum. Was zuvor mäßige Angst war, schlägt nun in kaum unterdrückte Panik um, als um mich herum nach und nach alle bemerken, dass sie komplett abgeschnitten von allen außerhalb dieses Raums sind. Menschen schubsen sich gegenseitig aus dem Weg, um zu den Türen zu kommen und ihre eigenen DataWatches daran zu halten. Doch keine davon funktioniert.

„Bleibt zusammen", befiehlt Booth, „Und auf gar keinen Fall geht irgendjemand zu den Türen."

„Wieso nicht?", jammert Mouse, der immer noch versucht, seine Watch neu zu starten.

„Weil du nicht in einer panischen Menschenmenge stecken willst, Junge", antwortet Crimson. Er sieht aschfahl aus in diesem seltsamen Licht.

„Das ist ein gottverdammter Albtraum", sagt Panic neben mir. Links von uns rennt irgendjemand mit voller Wucht in jemand anderen hinein. Booth verhindert eine Schlägerei, indem er die beiden auseinanderscheucht. Rekruten hämmern gegen die Türen, während ihr vollkommen vergessenes Essen weiter auf den Tellern vor sich hin dampft. Schreie nach Hilfe werden laut, während die Lautsprecheranlage immer noch beharrlich schweigt. Inzwischen hat auch der letzte Rekrut verstanden, dass irgendetwas gewaltig schiefläuft.

„Die DataWatches sind tot", flüstere ich, „Soetwas sollte nicht einmal möglich sein."

Hinter mir knallt es und mehrere Schreie gellen durch das allgemeine Chaos. Wir fahren herum und sehen im Halbdunkel zuerst nur einen Haufen am Boden liegender Rekruten. Die Tür steht plötzlich offen, jemand mit einer Taschenlampe kommt mit schnellen Schritten in den Raum. Ein gellender Pfiff hallt durch das Halbdunkel, sodass selbst die panischsten unter den Rekruten sofort verstummen.

„Ruhe!", bellt der Sunhunter unnötigerweise noch einmal, springt auf einen der Tische und kickt dabei mit seinen schweren Stiefeln ein Tablet herunter, das scheppernd zu Boden stürzt. Er hat nun die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Eine Welle aus Erleichterung schwappt über mich hinweg. Grabsy klammert sich an den Hals des Sunhunters, als würde sein Leben davon abhängen.

„Hört auf euch aufzuführen wie Kleinkinder", befiehlt Matthias Green schroff, „Ihr seid Soldaten, verdammt. In Formation, aber plötzlich."

Keine Sekunde wird gezögert, sofort sortieren sich die Rekruten im Halbdunkel um ihre Tische. Nicht einer von ihnen wagt es, die Autorität des Secret Core Intelligence Agenten anzuzweifeln, obwohl dieser offiziell nicht mehr unser Dozent ist. Mit klopfendem Herz nehme ich zwischen Crimson und Panic Aufstellung. Dabei fällt mir auf, dass das Display der DataWatch an Matts Handgelenk leuchtet. Sie ist im Gegensatz zu unseren anscheinend nicht ausgefallen. Natürlich läuft seine Uhr über ein anderes System, denke ich, Die CCI macht keine halben Sachen. Der Sunhunter hat die Hände hinter dem Körper verschränkt und steht immer noch auf dem Tisch.

„Wie ihr bereits mitbekommen habt, ist das zentrale Bordsystem abgestürzt. Noch wissen wir nicht wieso, aber das ist kein Grund zur Panik. Alles fährt sobald wie möglich wieder hoch. Nichtdestotrotz werdet ihr alle sofort volle Ausrüstung anlegen und eure Posten beziehen. Ich habe die Türen zu Deck fünf, acht und drei auf dem Weg hierher manuell geöffnet. Sobald ich auf der Brücke bin, kann ich das auch mit dem Rest tun. Reißt euch zusammen, dafür wurdet ihr ausgebildet. Das hier ist keine Übung, ladies and gentlemen."

Der Sunhunter springt vom Tisch, während Gemurmel laut wird. Wieder pfeift er gellend durch die Zähne und bringt alle zum Verstummen.

„Das heißt nicht, dass ihr reden sollt. Bewegung!"

Wir schließen uns dem Strom von Rekruten an, der sich nun stumm oder verhallten flüsternd auf die Tür zu bewegt. Doch da kommt der Sunhunter schlitternd vor uns zum Stehen, hebt die Lampe und leuchtet uns nacheinander ins Gesicht, als wolle er feststellen, ob wir okay sind. Ich höre, wie Booth neben mir Luft holt, um eine Frage zu stellen, doch er kommt nie dazu.

„Komm'", sagt der Sunhunter, greift nach meiner Hand und zieht mich von den anderen fort. Ich bin so überrascht, dass ich nur noch einen ratlosen Blick mit Crimson tausche. Die anderen Rekruten weichen zurück, um uns aus der Tür zu lassen.

„Was fällt dir ein?", knurre ich und entwinde ihm meine Hand, sobald wir im Gang draußen stehen.

Matt redet so schnell, als habe er Angst, ich würde mich einfach umdrehen und gehen.

„Ich weiß, dass du sauer auf mich bist. Dazu hast du jedes Recht, aber: ich brauche dich jetzt, okay? Das hier ist ein Notfall und ich brauche dich. Wenn ich dich auf Knien anflehen muss, dann mache ich das, aber wir haben keine Zeit, uns jetzt wieder in die Haare zu bekommen."

Ich brauche einen Moment, um meine Wut zu schlucken, aber die gespenstische Stille und die rote Notbeleuchtung wirken Wunder, wenn man seine persönlichen Problemchen zur Seite schieben und mit jemandem zusammenarbeiten muss, der einen verletzt hat.

„Was ist los?", frage ich schließlich, „Wieso muss ich nicht auf meinen Posten?"

„Weil du die Einzige an Bord bist, der ich vertraue", sagt er so umstandslos, als würde er nichts weiter tun, als meine neue Frisur zu loben. Ich brauche erstmal eine Sekunde, um das zu verarbeiten.

„Gib' mir deine Hand, Clara", fordert er, zieht einen Stift aus der Tasche und greift nach meinem Arm. Matt schiebt umstandslos meinen Ärmel nach oben und beginnt eine Zahlenfolge auf meinen Unterarm zu schreiben. Ist er jetzt komplett durchgedreht?

„Was ...?"

„Das ist meine stabile ID", er deutet auf die erste Zahlenfolge, „Und das ist meine PIN."

Ich starre auf die schwarzen Zahlen, die sich in meine Haut einzubrennen scheinen, noch mehr als seine Finger um mein Handgelenk. Hat er nicht gemacht. Für einen Geheimagenten sind diese beiden Zahlenreihen eine Lebensversicherung. Niemals, unter keinen Umständen, darf ein CCI Agent seine Daten weitergeben. Damit riskiert er, jemandem eine Eintrittskarte in sämtliche sensible Föderationsdaten auf den Sunhunter Servern zu geben. Menschen sind gestorben, um ihre ID zu beschützen. Und Matt? Schreibt mir seine ID und seine PIN auf den Arm, als würde er mir in einem verrauchten Club seine Telefonnummer geben.

„Und nimm den Oktopus", sagt er noch und verpflanzt Grabsy von seiner Schulter auf meine, „Den kann ich dir immerhin geben."

Ich habe keine Zeit, groß darüber nachzudenken, denn er lässt mich los, ist schon fünf Meter weiter, bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann. Zusammen rennen wir den düsteren Korridor hinunter.

„Matt, was zur Hölle passiert hier?", frage ich heftig.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den nächsten zwei Stunden jemand in das Schiff eindringen wird."

„Der System Blackout", ich halte immer noch mühelos Schritt, „Das war kein Zufall, nicht wahr?"

„MacClara, merk' dir eines", er reißt eine Tür auf und wir sprinten über einen schmalen Steg, „Zufälle gibt es nicht."

„Aber ..."

„Nichts davon war ein Zufall. Der VHN Zerstörer, den Ava die ganze Zeit im Blick hatte, das Ausweichmanöver, das wir eingeleitet haben und wegen dem wir jetzt hier sitzen ... ich habe mir die ganze Zeit schon gedacht, dass sie eiskalt noch einmal die Nummer aus New Bejing abziehen. Aber ich hätte nie erwartet, dass sie sich allen Ernstes zusammengetan haben. Wahrscheinlich war seit Wazekya klar, dass sie genau das hier tun werden. Ich habe nur ewig gebraucht, um es zu kapieren."

„Von wem redest du?", frage ich, langsam keuchend, während wir auf die Brücke zu rennen.

„Sie nennen sich Sugarcube und Babydoll", er schlittert um eine Treppenecke, „Sie ist Söldnerin, er Pirat. Wir kennen uns seit dem Kindergarten und leider haben die beiden noch ein Hühnchen mit mir zu rupfen."

„Oh Gott", stöhne ich, als wir die Brückentüren erreichen und der Sunhunter seine immer noch funktionale DataWatch dazu benutzt, um die schwere Metalltür zu öffnen. Sämtliche Offiziere, Quispe, Siren und der Kapitän selbst, die mit ihren toten DataWatches ebenso auf der Brücke gefangen waren, wie die Rekruten in der Cafeteria, fahren herum, als wir durch hereinmarschieren.

„Moin allerseits", grüßt der Sunhunter, „Heute ist euer Glückstag, ich bin nämlich gut drauf und gewillt einmal mehr die vornehmen Hintern der Anwesenden zu retten. Wir haben zwei Auftragskiller auf den Fersen und ein feindliches Schlachtschiff nimmt uns gerade ins Visier."

~☀️~

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