Sunhunters

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• 2021 Wattys Winner • „Hey, ihr Wichser, beamt mich hoch", verlangt eine verwaschene Stimme aus dem Lautspre... עוד

vorwort
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1 - Matthias Green
2 - Clara de Flocon
3 - Matthias Green
4 - Matthias Green
5 - Clara de Flocon
6 - Matthias Green
7 - Matthias Green
8 - Clara de Flocon
9 - Clara de Flocon
10 - Clara de Flocon
11 - Matthias Green
12 - Matthias Green
13 - Clara de Flocon
14 - Clara de Flocon
15 - Clara de Flocon
16 - Matthias Green
17 - Matthias Green
18 - Matthias Green
19 - Clara de Flocon
20 - Clara de Flocon
21 - Clara de Flocon
22 - Matthias Green
23 - Matthias Green
24 - Clara de Flocon
25 - Clara de Flocon
26 - Clara de Flocon
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74 - Clara de Flocon
75 - Clara de Flocon
76 - Matthias Green

38 - Clara de Flocon

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Ich wache auf, als jemand die Hände um meinen Hals schließt.

Es ist Nachmittag, aber Gibson hat mich zurück in den Schlafsaal geschickt, als sie mich heute morgen gesehen hat. Wenn das Militär einem Ruhe verordnet, dann hat man normalerweise gerade ein bis zwei wichtige Gliedmaßen verloren und nicht nur eine Erkältung und viel zu viel wirre Gedanken, wie ich im Moment. Also habe ich mich auf mein Bett gelegt, die Matratze über mir angestarrt und mich hundeelend gefühlt, weil ich Matt angeschrien habe, obwohl er augenscheinlich nur helfen will.

Irgendwann bin ich dann tatsächlich eingeschlafen, nur um von eben jenem Sunhunter zu träumen. Nicht, wie ihr jetzt vielleicht denkt.
Vor meinem inneren Auge stellt der Supersoldat mit einem Haufen Oktopuse das Friends Intro nach. Dann befinden wir uns plötzlich in einem Stripclub und während der Sunhunter johlend seine Pole Dance Fähigkeiten unter Beweis stellt und Jennifer ihn mit Geldscheinen bewirft, bedroht mich Siren, die einen Hausmeisteroverall trägt, mit einem Holzkreuz.

Wieder ändert sich die Szenerie und ich sitze zwischen dem Sunhunter und meinem Ex Freund auf einer Bank in einem Park. Enten schwimmen über einen moosgrünen Teich vor uns.
Ed trägt Schlips und Anzug, hat eine Aktentasche auf dem Schoß und die Haare zurückgegelt. Der Sunhunter hingegen sitzt mit zurückgelegtem Kopf da, hat die Arme auf die Banklehne gelegt und präsentiert der ganzen Welt ein riesiges Oktopustattoo, das sich quer über seine Brust zieht. Er trägt Eyeliner und Ringe an den Fingern, was ihn irgendwie nur noch einschüchternder macht.

Beide drehen plötzlich die Köpfe und sehen mich an. Eds Blick geht mir durch Mark und Bein, als er sagt:
„Wie konntest du nur?"
Der Sunhunter schnaubt amüsiert und kommentiert: „Also, das ist jetzt schon ein wenig unangenehm."
Er tätschelt Eds Schulter, bevor er mich um die Taille fasst und in die Höhe zieht.
„Komm', wir gehen lieber Enten füttern", schlägt der Sunhunter wohlgemut vor und lässt sich von seinem Oktopus eine Packung Glasnudeln reichen.
Doch als wir am Wasser stehen, stolpere ich und falle direkt in den Teich. Ich gehe unter und bekomme plötzlich keine Luft mehr – bis ich aufwache und Roachs Hände um meinen Hals finde.

Sie schreit mich nicht an, aber ihre Lippen sind zu einem hässlichen Grinsen verzogen. Einen Moment denke ich noch, mein seltsamer Traum gleitet nun in einen Albtraum über, doch dann spüre ich die Matratze in meinem Rücken, Roachs Gewicht auf mir und ihre Nägel in meiner Haut. Einen Moment bin ich wie paralysiert, doch dann packe ich ihre Handgelenke, beginne mich zu winden, versuche alles, um sie abzuschütteln.

„Du hast es so gewollt", faucht sie, spuckt mir Beleidigungen ins Gesicht, gräbt ihre Finger noch tiefer in meine Haut. Ich sehe Sternchen, japse nach Luft, versuche, ihre Hände abzuschütteln.
Todesangst übernimmt all meine Sinne, Instinkte und Training retten mir das Leben, als ich all meine Muskeln anspanne und sie vom Bett werfe. Wir landen in einem Haufen aus Schreien und Fäusten auf dem Boden. Für einen Moment erkämpfe ich mir die Oberhand, doch das macht Roach nur noch wütender. Sie zielt plötzlich auf meine Augen, versucht mir ihre Finger in die Augenhöhlen zu drücken. Ich schreie, werfe uns herum, robbe vor ihr weg, doch sie kommt mir unerbittlich nach.

„Roach, was auch immer du denkst, dass ich getan habe ..."

Sie packt meinen Knöchel und zieht mich zu sich zurück. Roach ist stärker als ich, das war sie schon immer.

„Du weißt genau, was du getan hast", brüllt sie, „Wegen dir schicken sie mich zurück!"

Ich rolle mich zu einem Ball zusammen, tue alles, um mein Gesicht zu schützen. Ich bin kurz davor ohnmächtig zu werden, als mir mein Schuh ins Auge fällt. Mit letzter Kraft stürze ich mich zu Boden, reiße ihn an mich und schaffe es, die Stahlkappe an Roachs Kopf zu knallen. Fest genug, dass sie von mir ablässt. Keuchend stütze ich mich vom Boden hoch, stürze auf die Tür zu.

Die anderen Rekruten sind noch nicht wieder da, aber ich kann sie schon auf dem Gang hören. Ich muss hier raus. Ich werfe einen letzten Blick auf Louis Freundin zurück, die gerade wieder auf die Beine kommt, und renne.

Wegen dir schicken sie mich zurück. Mein Herz rast in meiner Brust, am liebsten würde ich heulen, aber ich jage nur immer weiter durch die Korridore und werfe paranoide Blicke über die Schulter. Als ich nach dem Schlüssel zu meinem Versteck taste und ihn nicht finde, breche ich beinahe zusammen. Keuchend hämmere ich auf den Aufzugsknopf, bemühe mich, ruhig zu atmen. Ich weiß, wo ich den Schlüssel vergessen habe.

Im Aufzug schluchze ich zweimal laut, presse mir den Ärmel auf den Mund und zwinge mich, mich zusammenzureißen.
Gleich bist du alleine. Hol' den Schlüssel, fahr' nach unten, schließe die Türen hinter dir, dann kannst du weinen.
Das war das erste, was das Militär mir beigebracht hat – Tränen darf man niemals öffentlich vergießen, oder die anderen werden sich darauf stürzen wie Wölfe, die Blut gerochen haben.

Als der Sunhunter die Tür öffnet, grinst er breit. Die Belustigung perlt von ihm ab, wie Meerwasser von der Haut eines Surfers, als er mein Gesicht sieht.

„Ich habe nach dir gesucht", sagt er heftig, „Wo warst du?"

„Kann ich reinkommen?", frage ich leise. Kommentarlos und angespannt tritt er zur Seite und lässt mich in die Suite. Der Oktopus hängt mal wieder an einer Pflanze von der Decke und winkt mir mit einer vor sich hin glimmenden Tentakel freudig zu.

„Was ist passiert?", fragt der Sunhunter von hinter mir. Allem Anschein nach hat er es sich gerade mit drei Bechern Instant Nudeln vor seinen riesigen Holoschirmen bequem gemacht, um sich irgendeine Serie anzusehen. Ich drehe mich zu ihm um. Sein Blick hat sich verändert – er weiß sofort, dass etwas nicht stimmt.

„Ich habe meinen Schlüsselbund hier vergessen", sage ich mit möglichst fester Stimme, während ich einen Arm ausstrecke und sich der Oktopus erfreut daran herunter auf meine Schulter hangelt.
Matt kommt näher. Ich denke erst, er will mir Grabsy abnehmen, als er die Hand ausstreckt. Doch als ich den Oktopus von seiner Pflanze geholt habe, ist mein Uniformkragen verrutscht – und hat den Blick auf die blutigen Kratzer freigegeben, die Roach an meinem Hals hinterlassen hat. Die Miene des Sunhunters hat sich verändert. Sein Gesicht ist immer noch gefasst, neutral, doch seine Augen sind gefährlich dunkel geworden.

„Darf ich?", fragt er noch, bevor er eine leuchtende Tentakel zur Seite schiebt und meinen Kragen herunter zieht. Nicht weit, nur, sodass er alle vier roten Striemen sehen kann.

Dann wandert sein Blick zu meinem Gesicht. Seine Stimme ist sanft, aber sein Blick lässt meine Knochen erbeben: „Wer war das?"

„Nur ein Kratzer, wirklich. Ich musste nur raus. Ich gehe gleich wieder, ich habe nur meine Schlüssel hier gelassen", versuche ich mich aus der Situation zu winden. Doch ich bewege mich keinen Zentimeter und er genauso wenig.

„Clara", der Sunhunter lässt die Hand sinken und ignoriert geflissentlich meine zusammengebissenen Zähne, „verkauf' mich nicht für dumm."

Er mustert mich, sieht mir aber nicht in die Augen, weil er die roten Flecken auf meinen Wangen und die halbmondförmigen Fingernagelabdrücke unter meinen Augen wahrnimmt. Ich starre an die Wand gegenüber und bemühe mich tief zu atmen, weil ich sonst entweder umkippe oder in Tränen ausbreche.

„Jemand hat versucht dich umzubringen. Du gehst nirgendwo hin."

Die Worte schockieren mich so sehr, dass ich auflache und ihn letztendlich doch ansehe.

„Nein – nein. Auf keinen Fall."

Der Sunhunter nimmt meine Hände in seine und mustert meine Knöchel. Ich zucke zusammen, als er meine demolierten Finger berührt, obwohl er vorsichtig ist.

„Du hast wirklich ein Talent dafür, dich zusammenschlagen zu lassen", murmelt er und lässt meinen ausgerenkten Finger ohne Vorwarnung zurück an seinen Platz schnalzen. Der Schmerz schießt weißglühend durch meinen Körper, als hätte er mir die Hand abgehackt und nicht nur meinen kleinen Finger an seinen Platz zurückgeschoben. Ich versuche meinen Schrei zu unterdrücken, aber es gelingt mir nur halb, während ich mich zusammenkrümme und ihm meine Hand entreiße, um sie zischend vor Schmerz an meine Brust zu pressen.

„Hey!", fluche ich, kaum noch fähig, stehen zu bleiben.

„Sorry. Ich dachte nicht, dass er so weit draußen ist", entschuldigt er sich, während er meine zweite Hand inspiziert. Kein ausgerenkter Finger zum Glück.

„Du zitterst", stellt der Sunhunter dann fest. Sein Blick ist ungewohnt zärtlich, als er meine Hand sinken lässt. Er nimmt mir den Oktopus ab, legt mir einen Arm um die Schultern, schiebt mich die Treppe hinauf zu seiner Couch und pflanzt mich zwischen Bonbon Papiere, Sofakissen und leere Bierdosen. Er drückt mir einen seiner Instant Nudelbecher in die Hand und aus irgendeinem Grund ist diese einfache freundliche Geste genug, um meine Kehle so eng werden zu lassen, dass ich beinahe meine zu ersticken.

„Was ist passiert?"

Ich kann nicht reden, geschweige denn essen, bei jedem Atemzug droht mein Schock genug zu schwinden, dass ich in Tränen ausbreche. Der Sunhunter geht vor mir in die Hocke, aber ohne mich zu berühren.

„MacClara, ich kann Stasya oder Siren holen, wenn du das möchtest. Was auch immer passiert ist, ist nicht deine Schuld. Das weißt du doch, oder?"

Ich ersticke an meinem eigenen Atem.

„Wer hat dir weh getan?", fragt er leise und endlich reagiert mein Gehirn.
Er denkt, dass es ein Mann war. Er denkt, dass mich jemand begrapscht hat, oder schlimmeres. Ich schüttle den Kopf.

„Mich hat niemand belästigt. Nicht so", bringe ich heraus, „Bitte, ich brauche einfach einen Moment."

Er nickt, setzt sich neben mir auf die Couch, reißt sich zusammen. Der Oktopus streichelt über meinen Arm, als würde er spüren, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich stütze den Kopf in die Hände, beiße mir so fest auf die Lippe, dass ich Blut schmecke.

„Es ist okay, wenn du weinst", flüstert Matt neben mir, „Scheiße, ich will weinen, wenn ich dich so sehe."

Als ich aufsehe, hat er sich ebenfalls vorgebeugt. Er hebt die Hand, so langsam, dass ich auf jeden Fall ausweichen könnte, wenn ich nicht wollte, dass er mich berührt. Er legt eine Fingerspitze auf Roachs Nagelabdruck unter meinem rechten Auge, vorsichtig, nur ganz kurz, bevor er sich wieder zurückzieht.
Eine viel zu intime Geste, um noch irgendwie als normal durchzugehen. Ich weiß in diesem Moment, dass er mich nicht verurteilen wird, wie die anderen. Doch plötzlich bekomme ich wieder besser Luft, geht mein Atem regelmäßiger. Er räuspert sich und steht auf, als müsse er sich schwer zusammenreißen.

„Du kannst hier schlafen, wenn du willst." Er schlägt es vor, während er die Kissen aufschüttelt. „Weder der Oktopus, noch ich werden dich im Schlaf erdrosseln. Außer vielleicht, du sagst mir noch einmal, dass du meine Haare nicht magst."

„Beruhigend", krächze ich, aber immerhin bin ich nicht mehr kurz davor, komplett zusammenzubrechen.

Er grinst müde. „Ernsthaft. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich dir mein Bett überlassen dürfte. Ich mag die Couch. Da kann ich aufwachen, einen Knopf drücken und mir direkt die nächste Folge ‚Friends' anschauen."

„Danke", sage ich und meine es aus tiefstem Herzen. Matt nickt nur. Er hat mehrere Meter Abstand zwischen uns gebracht.

„Morgen fangen wir an zu trainieren", sagt er dann. Als ich protestieren will, hängt er an: „Du musst nichts tun, was du nicht willst, MacClara. Aber nächstes Mal, wenn dich jemand angreift, will ich sehen, wie du denjenigen zusammenfaltest."

Ich seufze. Als ich wieder aufsehe, hat der Sunhunter sein ACDC T-shirt ausgezogen und drückt es mir in die Hand. Ich bin einen Moment wie vor den Kopf gestoßen und bemühe mich sehr, ihn nicht anzustarren, während ich das Kleidungsstück verwirrt entgegennehme.

„Habe ich vor zehn Minuten erst angezogen", gibt er erklärend zu, während er mit einem Becher Nudeln die Treppe nach unten geht und mir dabei seinen Rücken präsentiert, „ist das sauberste, das ich momentan habe. Du kannst gerne als erste ins Bad."

Der Oktopus und ich tauschen einen Blick, während der Sunhunter beginnt nach einer Zahnbürste für mich zu suchen.
Was mache ich hier nur?, frage ich mich vollkommen am Ende und lehne mich in die Kissen zurück. Mein Kopf hämmert, meine Hände schmerzen, morgen bin ich sicher von blauen Flecken übersäht. Und doch fühle ich mich in diesem Moment so viel besser, als vorhin. Auch wenn Gibson und Siren mir Strafdienste aufbrummen, weil ich nicht im Schlafsaal bin, kann ich heute Nacht sicher schlafen. Nicht einmal die dümmsten und mutigsten Rekruten an Bord würden es wagen, sich der Sunhunter Suite zu nähern. Hoffentlich hat das alles keine Konsequenzen, denke ich nur noch, während der Oktopus weiter meinen Arm streichelt.

~☀️~

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