Unknown ??? (Formel 1)

Von Gifthexe

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Was tun, wenn du dich verliebst, aber gar nicht weißt in wen, weil derjenige, der lediglich per Handynachrich... Mehr

Vorwort
Prolog oder auch Part I
Part II
Part IV
Part V
Part VI
Part VII
Part VIII
Part IX
Part X
Part XI
Bonus / Part XII

Part III

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Von Gifthexe


„Ich habe schon gedacht, du willst mich versetzen."

Abgehetzt kam er vor seinem Zimmer an, vor welcher sein letztjähriger Teamkollege natürlich schon auf ihn wartete.

„Tut mir leid, ich hab ein wenig die Zeit vergessen. Ich war noch bei George", brachte er atemlos seine Entschuldigung hervor und öffnete seine Tür, „Ist es okay, wenn ich mich noch schnell umziehe?"

„Komm in die Puschen", schnaubte Carlos, der im Gegensatz zu ihm die Pünktlichkeit gepachtete hatte und es hasste zu spät zu kommen, „Ich schreibe Charles, dass wir uns ein paar Minuten verspäten."

„Danke", entwich es ihm, gefolgt von einem erschrockenen Aufschrei, weil er auf Grund des Tempos welches er beim Umziehen draufhatte, sich prompt in der Hose verheddert hatte.

„Deshalb zieht man sich der Reihe nach aus und um", hörte er den Spanier spöttisch lachen, der ihn dennoch irgendwie aufgefangen und vor der Bekanntschaft mit dem Hotelfußboden bewahrt hatte.

Sehen konnte er den Älteren allerdings nicht, denn sein Kopf steckte in der Kapuze seines Hoodies fest.

„Fuck", fluchte er erstickt und wurde abermals von Carlos gerettet.

„Du bist auch echt ein Unikat", murmelte dieser, nachdem er ihm im Kampf mit dem Stoff geholfen hatte.

Für einen Augenblick verlor er sich tatsächlich in den faszinierend braunen Augen des Ferrari Piloten, dessen Hände ihn noch immer locker hielten und kleine Stromschläge über seinen Körper schickten.

„Hast du...", setzte er an und beendete den Satz doch nicht, denn Carlos ließ ihn los und betrachtete ihn nun prüfend.

„Mir ist das vorhin schon aufgefallen, Lando. Wann bist du eigentlich so dünn geworden? Man spürt ja regelrecht jeden Knochen, wenn man dich berührt. Isst du nicht genug?"

Seine eigentliche Frage nach den Nachrichten schluckte er auf Grund dessen lieber herunter. Carlos klang jetzt eher, wie seine Mutter, als wie ein potentieller Liebhaber.

„Natürlich esse ich genug. Du hast doch auch kein Gramm Fett am Körper", gab er zurück und scannten nun seinerseits den Körper des anderen.

„Na gefällt dir, was du siehst?", grinste dieser und brachte ihn damit schon wieder aus dem Konzept.

„Du machst mich wahnsinnig", war alles, was ihm darauf spontan einfiel.

Davon ab tat Carlos dies auch wirklich. Er wusste schon gar nicht mehr, was er denken sollte, gleichzeitig wuchs die Hoffnung in ihm, dass der Ältere tatsächlich für die Nachrichten verantwortlich war.

„Vielleicht will ich das ja."

Die Antwort machte es für ihn auch nicht besser. Hatten sie letzte Saison auch schon so miteinander geredet oder viel mehr geflirtet? Seit im Raum stand, dass Carlos sein Unbekannter sein könnte, nahm er den Älteren auch ganz anders wahr. Die Frage war wohl allerdings auch, ob er wirklich wollte, dass Carlos sein heimlicher Nachrichtenschreiber war. Ohne Zweifel war der Ältere toll und das Ebenbild eines sexy Mannes, aber er war auch sein bester Freund und würde es mit ihnen nicht funktionieren, dann hätten sie die beste Freundschaft seines Lebens zerstört.

Andererseits waren George und Alex dieses Risiko auch eingegangen. Vielleicht wartete er einfach ab, wie es sich zwischen den beiden entwickelte und traf dann seine Entscheidung.

„Lando, du sollst mich nicht mit deinen Augen ausziehen, sondern dich selbst endlich an", holte Carlos ihn aus seinen Gedanken zurück und sorgte dafür, dass er ertappt feuerrot anlief, „Das war ein Scherz, kein Grund rot zu werden."

Ein wenig verwundert beobachtete der Spanier ihn nun ja schon und er sah lieber zu, dass er wirklich endlich fertig wurde. Kämpfte erneut mit den Hosenbeinen und schnappte sich einen Augenblick später seine Schlüsselkarte.

„Fertig."

„Sicher? Willst du echt so los? Du siehst aus, wie ein gerupftes Huhn", hielt der Ältere ihn allerdings auf, weshalb er noch einen Abstecher ins Bad machen musste, um nach der Bürste zu greifen.

„Besser?"

„Viel besser, so kann ich mich mit dir sehen lassen", zwinkerte Carlos und dirigierte ihn im Anschluss zur Tür raus.

Zehn Minuten zu spät trafen sie im Hotelrestaurant ein. Charles erspähte sie auch sofort und hob seine Hand, was er sicherlich mitbekommen hätte, wenn er mit seinen Gedanken nicht noch immer im Fahrstuhl stecken würde.

Auf der kurzen Fahrt nach unten hatte Carlos nämlich sein Telefon herausgezogen und er durch Zufall einen Blick auf dessen Chatverlauf erhascht. Sein Name stand ganz oben in der Liste. Die Indizien, dass es wirklich Carlos war verhärteten sich zunehmend, allerdings konnte er nicht auf sein Handy gucken, weil das ja bei George war.

Überrascht zuckte er nun auch mal wieder zusammen, als sich Carlos' Finger um sein Handgelenk schlossen und er hinter diesem hergezogen wurde.

„Ich möchte zu gerne wissen, wo du die ganze Zeit mit deinen Gedanken bist", tat der Spanier seine eigene kund und drückte ihn auf einen freien Stuhl, bevor er direkt neben ihm Platz nahm.

Charles grinste auf jeden Fall, während dessen Bruder, Arthur war es, ihm ein fast, als schüchtern durchgehendes Nicken zur Begrüßung zu warf.

„Mi scusi", seufzte Carlos nun leidend, „Fragt nicht. Ein Sack Flöhe ist leichter unter Kontrolle zu halten, als mein kleiner Lieblingsbrite. Erst war er nicht auf seinem Zimmer, dann musste ich ihm beim Umziehen helfen und ständig lässt er sich von diesem Traumkörper ablenken."

Prustend verschluckte er sich an seinem Wasser, von welchem er gerade einen Schluck hatte trinken wollen.

„Von welchem Traumkörper sprichst du?", brachte er röchelnd hervor, was dazu führte, dass der Spanier eine beleidigte Schnute zog und die beiden Leclerc Brüder ziemlich amüsiert wirkten, also zumindest Charles, bei Arthur war er sich nicht ganz so sicher.

„Na von meinem", entgegnete sein einstiger Teamkollege und dieses Mal sah er den Schalk in dessen Augen aufblitzen, was es aber auch nicht besser machte.

„Du bist so scheiße", informierte er ihn also klagend, „Das geht schon den ganzen Tag so. Ich weiß überhaupt nicht mehr, woran ich bei dir bin. Seit wann flirten wir miteinander? Das verwirrt mich total..."

Weiter kam er nicht, denn George tauchte mit seinem Handy in der Hand neben ihm auf, strahlte übers ganze Gesicht und drückte ihm einen Kuss mitten auf den Mund.

„Was zur Hölle?", entfuhr es Carlos und Charles gleichzeitig, während Arthur einfach nur der Mund offenstand und auch zwei Tische weiter war klappernd Besteck auf Teller gestürzt.

„Lando, ich liebe dich", ließ sich George allerdings gar nicht aus der Ruhe bringen, „Danke, du bist der beste Freund überhaupt. Keine Ahnung, wie ich das jemals wieder gutmachen kann. Danke, Danke, Danke!"

Komplett überrumpelt nahm er sein Telefon wieder entgegen, welches George ihm nun hinhielt.

„Ich hätte es dir schon eher gebracht, aber es war so unglücklich unter mein Kopfkissen gerutscht, dass ich es nicht sofort gefunden habe."

Arthur stand kopfschüttelnd vom Tisch auf und entschuldigte sich zur Toilette. Dahin wäre er auch gerne geflüchtet, denn es kam ihm so vor, als wären alle Augen auf ihn gerichtet. Etwas, das er nicht sonderlich mochte.

„Wie viele Eisen hast du eigentlich zeitgleich im Feuer, Lando?", wollte Charles wissen, „Eben dachte ich noch, dass da was zwischen dir und Carlos läuft. Jetzt küsst dich George."

„Ach", meinte dieser, „Den Kuss sollte ich dir von Alex geben, gib Lando einen fetten Schmatzer von mir, waren dessen Worte und das habe ich auch getan. Falls er also fragt, kannst du sagen, dass ich seinen Auftrag ausgeführt habe."

Er hatte seine Sprache noch immer nicht wieder gefunden. Sein britischer Landsmann verwuschelte ihm auf jeden Fall nun noch einmal liebevoll die Haare, drückte ihm einen keuschen kleinen Kuss auf die Wange und wünschte ihnen allen dann freudestrahlend noch einen schönen Abend.

„Lando?", wedelte Carlos mit seiner Hand vor seinem Gesicht herum, doch er fühlte sich ein wenig unter Schock.

„Bin gleich wieder da", presste er hervor, schob schwungvoll seinen Stuhl zurück und eilte ebenfalls in Richtung der Toiletten.

Platzte, an diesen angekommen, in eine Unterhaltung herein, die sofort erstarb, als er schwungvoll die Tür aufstieß und wurde von 5 Augenpaaren neugierig gemustert.

„Hey", brachte er irgendwie in Richtung der Fünf hervor, zu denen auch Arthur gehörte und verschwand dann in einer der Kabinen. Müssen musste er gar nicht. Er brauchte nur einen Moment für sich und kam nun endlich auch mal auf die Idee sein Telefon zu checken, welches George ihm auf so überraschende Weise zurückgegeben hatte.

Carlos hatte ihm vorhin geschrieben, wo er denn stecken würde. Das erklärte wohl, wieso er ganz oben in dessen Chatverlauf gestanden hatte. Die Nachricht, die ihn aber eigentlich interessierte stammte allerdings nicht vom Spanier.

„Sehe ich dich beim Essen heute Abend?"

Die Tür ging auf, jemand betrat ebenfalls die Sanitärräume. Er blendete aus, dass der Neuankömmling sich mit den anderen kurz unterhielt.

„Da du weißt, wer ich bin, nehme ich stark an, dass du mich zumindest sehen wirst oder schon gesehen hast."

Seine Frustration über die ganze Situation troff aus jedem Wort und er erstarrte, als von vorne bei den Waschbecken ein Ping ertönte, das verkündete, dass einer der anwesenden Personen eine neue Nachricht empfangen hatte.

Konnte sein Unbekannter sich zeitgleich mit ihm auf der Toilette aufhalten? Konnte das echt sein?

Wie von Sinnen sprang er vom Toilettendeckel hoch und riss die Kabinentür auf. Max starrte ihn verwundert an, während die Eingangs- beziehungsweise Ausgangstür sich gerade hinter dem letzten der Fünf schloss.

„Fuck", fluchte er sofort los, „Hast du gesehen, wer gerade eine Nachricht bekommen hat?"

„Nein, tut mir leid", hob Max entschuldigend seine Hände, „Ich kam rein, habe die anderen nach dir gefragt, dann kam das Ping und alle sind zur Tür raus."

„Scheiße", entwich es ihm verzweifelt, „Scheiße! Scheiße! Scheiße!"

„Glaubst du einer von ihnen..."

„Ich habe keine Ahnung, aber ich habe gerade eine Nachricht an ihn geschrieben und nachdem ich sie abgesendet habe, hat hier einer eine erhalten."

„Kann Zufall gewesen sein", versuchte Max ihn zu beruhigen.

„Natürlich kann es das, oder aber er war hier. Gerade eben. Du bist es wirklich nicht, oder?"

„Wirklich nicht", seufzte Max, „Aber du bist mein Freund und es gefällt mir nicht, wie du momentan leidest. Vielleicht wäre es besser, wenn du den Kontakt abbrechen würdest."

„Das kann ich nicht. Nicht bevor ich nicht weiß, wer er ist und ob wir eine gemeinsame Zukunft haben könnten."

Max seufzte abermals.

„Was war das eben mit George? Wieso küsst er dich? Ich dachte George wäre raus."

„Ist er auch und er hat mich für Alex geküsst. Das ist kompliziert, aber George und Alex sind es definitiv nicht. Carlos flirtet auch die ganze Zeit mit mir. Das ist so seltsam und ich frage mich, ob wir uns vorher auch so geneckt haben, wie wir es derzeit tun."

„Habt ihr", war sich Max sicher, „Erinnerst du dich daran, wie ihr euch gekabbelt habt, nachdem er dir den Stuhl weggeschoben hatte, auf den du dich gerade setzten wolltest? Ihr wart, wie ein altes Ehepaar danach. Du hast geschmollt und er hat dich verhätschelt."

„Hat sich zwischen uns dann also etwas verändert oder nicht? Und was ist mit den anderen gerade? Mick, Yuki, Callum, Marcus und Arthur?"

„Ich weiß es nicht Lando. Wir werden wohl einfach weiter beobachten und abwarten müssen", zuckte der Holländer ein wenig hilflos die Schultern, weil er auch keine Antwort auf sein Dilemma parat hatte.

„Das ist doch schei...", setzte er an und wurde vom Pingen seines eigenen Telefons unterbrochen, welches er sofort hektisch hervorkramte.

„Sicher, dass du mich überhaupt noch brauchst, bei dem regen Männerverkehr in deinem Leben?"

- TBC -

Leute, ein Cut. 😊 Ich hatte schon so lange, wie ich finde keinen fiesen mehr. Es wurde also mal wieder Zeit... ^^

Tja, was soll ich sagen im letzten Kapitel haben wir vier Namen eliminiert, in diesem kommen vier die bisher nicht genannt wurden hinzu...

Ich hoffe es hat euch dennoch gefallen. 💗 Lasst, wie immer, gerne eure Meinung da. 💗

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