„Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt."
~Mark Twain
CÉCILIA
„Lass mich dir helfen.", bereits angezogen stand Devin am Türrahmen und sieht zu mir. Ich nickte und er kommt auf mich zu. Langsam drehte ich ihm mein Rücken zu und nur wenige Sekunden später, spürte ich seine Finger an meiner Hüfte, wie er den Reißverschluss hochzog. Er sieht durch den Spiegel in meine Augen. „Wollen wir?", fragte er und ich nickte. Das Kleid versteckte all die Wunden und Narben, die mir Devin zugefügt hat. Die meisten heilten, da sie nicht so tief waren, doch mein Rücken? Mein Rücken pochte immer noch, auch wenn Devin jeden Abend irgendwas darauf tat.
„Du wirst nicht von meiner Seite weichen", sagte Devin später im Auto. „Ein falsches Wort und ich bringe dich um. Nutze mein Vertrauen nicht aus, Cécilia. Nicht ein zweites Mal."
Seufzend nickte ich. „Wie Sie wünschen, Herr Desmond."
Angekommen stiegen wir aus dem Auto aus und er hielt mir seine Hand hin. „Nur damit alle wissen zu wem du gehörst."
„Du bist krank im Kopf.", Augen rollend ließ ich zu, dass er unsere Hände verschränkt.
„Du bist genauso krank.", er zieht mich durch die Menschenmenge und ignorierte die Paparazzi gekonnt. Viel begrüßten Devin, wie konnte man dieses Monster so verehren? Jeder hatte so ein tolles Bild von ihm im Kopf.
„Desmond!", sagte jemand, als wir auf unsere Plätze gehen wollten. Devin dreht sich um und ein Mann in Devins Alter stand gegenüber von uns. „Lange nicht mehr gesehen. Wie laufen die Geschäfte?
„Rodríguez.", er reichte ihm die Hand und nickte. „Meine Geschäfte laufen wunderbar, aber ich habe gehört, dass deine schlecht laufen", provozierend grinste Devin.
Er näherte sich Devin und flüsterte etwas in sein Ohr, währenddessen drückte er meine Hand noch fester.
„Geh und such dir was anderes", zischte Devin und seine Augen wurden wieder dunkler, wie jedes Mal, wenn er wütend war. „Aber du hast sie mir garnicht vorgestellt."
„Komm, Lovely.", er dreht sich zu mir und legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich hielt die Luft an und sah in seine Augen. Er verstand sofort und sieht mich entschuldigend an. „Atme ein und aus", flüstert er leise und berührt meine Wange mit seinen Fingern.
„Devin", sagte erneut jemand, doch Devin ließ mich nicht aus den Augen und sieht mich an.
„Es geht wieder", murmelte ich.
„Hier bist du", sagte ein anderer Fremder und Devin sieht grinsend zu ihm. „Arin. Wir haben uns vor zwei Stunden erst gesehen."
„Na und?", er sieht lächelnd von Devin ab und sieht zu mir. „Cécilia, nicht wahr? Devin hat viel von dir erzählt. Ich bin Arin."
„Echt?", ich sah schmunzelnd zu Devin. „Ich hoffe, doch nur positives. Freut mich", überrascht, dass er mich in seine Arme nahm, erwiderte ich die Umarmung.
„Ansichtssache. Eure Beziehung zueinander ist fraglich und anders", antwortete Arin lächelnd.
„Er weiß alles. Nicht wahr, Herr Polizist? Auch, was du getan hast, Lovely."
„Warte mal, du weißt, was er tut?", sagte ich und sehe ihn verwirrt an. „Du bist Polizist. Devin ist das Monster höchstpersönlich."
Devin grinste mich an. „Jeder Mensch hat dunkle Geheimnisse, Lovely."
„Unglaublich. Also wäre ich du, dann hätte ich Devin schon längst reingeworfen."
Ich grinste. „Ich glaube auch, dass alle anderen das gemacht hätten, aber ich kenne dieser Idiot seit meiner Kindheit. Deshalb verrate ich ihn nicht und er tut es ja sowieso nicht mehr. Er hält niemanden gezwungen bei sich. Außerdem war es sein Wunsch, dass du in Freiheit bist."
Devin und ich schauten uns ein Moment lang in die Augen, doch Devin Beach unseren Augenkontakt, indem er zu Arin schaut. „Ist sie schon hier?"
„Ja", antwortet Arin und sieht in eine Ecke. „Die Frau in Weiß.", neugierig sah ich hin und sah tatsächlich eine Frau, die komplett in Weiß gekleidet war. An ihrer Seite war ein Mann, der bestimmt seine Hände um ihre Hüfte hatte, ihre leicht gewellten Haaren fielen über ihre Schultern und sie trug ein leichtes Make-up. Sie kamen immer mehr in unsere Richtung.
„Arin", sagte der Mann neben ihr, als sie bei uns ankamen und die Frau neben schaut leicht lächelnd zu Arin. Ich sah hoch zu Devin, der alles beobachtete. „Ich habe dich nicht erwartet dich hier zu sehen", sagte der Fremde und hatte ein dreckiges Lächeln auf den Lippen.
„Wieso denn nicht? Meine Eltern veranstalten diesen Wohltätigkeitsball", antwortete Arin lächelnd.
„Devin? Du willst spenden?", ich sah grinsend in seine Augen. „Du wirst überrascht sein wie viel ich spende, Lovely."
Ich lachte und er erwiderte mein Lachen. Für einen Moment fühlte sich alles normal an, aber nur für einen Moment, den dieser Fremde erinnerte mich, wer er war. „Devin Desmond, richtig?"
Devin sieht zu ihm. „Richtig."
„Ich bin Can Serez und das ist meine Frau Dalya.", er reichte Devin die Hand und lächelt.
Devin nickt dem Mann zu. „Freut mich.", er sieht runter auf seine Hand, die er nach langem überlegen drückte. Devin drückte auch die Hand von Dalya.
„Möchtest du uns diese schöne Frau nicht vorstellen?", sagte Can und sieht lächelnd zu mir. Seine Frau lächelt ebenfalls. Devin sieht mit einem sanften Lächeln zu mir. „Nein. Es reicht aus, wenn ihr wisst, dass sie mein Herz ist."
Schmunzelnd sah ich zu ihm. Devin war ein guter Schauspieler.
„Ich würde mich freuen, wenn wir Geschäfte machen würden", sagte Can lächelnd.
Devin lachte auf. „Arin, mein Freund. Zeigst du uns unsere Plätze?"
„Aber selbstverständlich", erwidert Arin und führt uns zu unseren Plätzen.
[...]
„Dein Herz, also?", sagte ich und sah ihn sein markantes Gesicht, als wir saßen. Er kommt mir näher und streicht meine Haare zur Seite. „Es wäre gefährlich, wenn sie deinen Namen kennen würden."
„Wieso?"
„Wieso?", er sieht mich fragend an und streicht meine Haare hinters Ohr. „Du weißt doch, wer ich bin."
„Und warum warst du gerade so wütend?"
„Wütend worauf?"
„Also du mit diesem Mann gesprochen hast", sagte ich und lächelte eine Frau an, die lächelnd zu uns schaute. Sie dachte sich bestimmt, dass wir beide uns lieben und so sanft zueinander sind. In Wirklichkeit foltert er mich und ich schmiede Pläne, wie ich ihn umbringen kann. „Rodríguez", ergänzte ich lächelnd und legte meine Hand auf seine.
„Er hat ein Bordell und ist immer nach der Suche nach schönen Mädchen.", mein Mund öffnete sich leicht. „Was?"
„Er meinte, dass du wunderschön bist und...", fing Devin an und hört wieder auf zu sprechen.
„Und was?"
„Nichts."
„Doch, du wolltest noch etwas sagen.", er schüttelt seinen Kopf und greift nach dem Wasser. Dieser Mann hat was gesagt, was ihn ziemlich geärgert hat. Früher oder später würde ich das herausfinden. Wenige Minuten später kam Arin zu uns an den Tisch und fing an mit Devin zu quatschen. Ich ließ meine Augen durch den Saal wandern und stellte fest, das Rodríguez mich beobachtete. Grinsend hebt er sein Glas hoch und nickt mir zu. Schnell wendete ich mein Blick von ihm und hörte Devin und Arin zu.
„Kann ich dich einen Moment alleine lassen?", fragte Devin und am liebsten hätte ich nein gesagt, doch nickte lächelnd. „Okay ich gleich wieder da."
DEVIN
"Hier noch eine Unterschrift, dann war's das", sagte Arin grinsend und ich unterschrieb die letzten Papiere.
„Herzlichen Glückwunsch zur Spende, Herr Desmond.", er reichte mir lachend seine Hand, die ich drückte. „Okay, lass uns wieder rein. Cécilia wartet bestimmt auf mich."
„Nichtmal zehn Minuten kannst du sie alleine lassen.", er klopfte lachend auf meine Schultern und ich nickte. „Die Sehnsucht ist einfach zu groß", sagte ich ironisch und öffnete die Tür zum Saal, doch das, was ich sah, dass erfreute mich nicht. Keineswegs.