Phantom 4 - the Red Room Acad...

Autorstwa Merillya

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Auch die perfekteste Kreation kann einen Riss bekommen. Die treusten Anhänger können dich verraten und die Lo... Więcej

Vorwort
Teil 4: the Red Room Academy
4.01: the pain of reality
4.02: survival of the fittest
4.03: the hall of haunting memories
4.04: made of marble
4.05: hunter and prey
4.06: another lesson yet to learn
4.07: nobody smart plays fair
4.08: checkmate
4.09: homecoming
4.10: the mistakes we make
4.11: may the odds be ever in your favour
4.12: just a piece in the game
4.13: the depth of darkness
4.14: the one thing stronger than fear
4.15: the sting of the widow
4.16: what shall we die for
4.17: the mirror of reason
4.18: a crack in creation
4.19: switching loyalties - pt.1
4.19: switching loyalties - pt.2
4.20: a chain reaction - pt.1
4.20: a chain reaction - pt.2
Nachwort + eine kleine Überraschung
Eine kleine Umfrage
Hellooo :)

Epilog, Teil 4: Avenge the Fallen

639 57 74
Autorstwa Merillya

A/N: Ohne euch mit viel Gelaber vom Lesen abzuhalten: hier kommt der Epilog! :)

Ich füge oben mal den 'inoffiziellen Soundtrack' für diese Story ein - aka die Musik, die mich eigentlich erst zum Schreiben Ivanas Geschichte motiviert / mir die Idee gegeben hat und den ich auch gehört habe, als ich den Epilog geschrieben habe :)

_____________________________


Ein identisch grünes Paar sah ihr entgegen, als sie ihre Augen öffnete.

Regungslos betrachtete sie die tiefen Falten, die ihre Haut zierte. Die blauen Augenringe, die sie noch blasser wirken ließen. Die kleinen Narben, welche niemals wieder verschwinden würden – die sie selbst und all diejenigen, denen sieetwas bedeutete hatte, an das zurückerinnerte, was geschehen war.

Narben, die niemals in Vergessenheit geraten würden.

Narben, welche als Mahnmal dafür dienten, was niemals wieder sein durfte.

Narben, die ihre Vergangenheit neu aufleben ließ – und sie gleichzeitig daran erinnerte, dass es vorbei war. Dass sie sich diesem Abschnitt ihres Leben gestellt und diesen endgültig beendet hatte.

Denn die Madame war tot. Gestorben in ihren eigenen Hallen; erstickt an all ihren eigenen Fehlern, welche sie stets als Perfektion bezeichnet hatte – getötet von ihrer eigenen Kreation, die sie ihr Meisterwerk nannte.

Sie würde niemals wieder irgendjemanden das antun, was sie ihr angetan hatte. Niemals wieder die Strippen ziehen, an welchen diese sie ein Leben lang tanzen ließ.

Und dennoch fiel es ihr schwer, die Vergangenheit ruhen zu lassen – nicht mehr zurückzublicken und dem hinterher zu trauern, dass sie zurücklassen musste. Dass sie endgültig verloren hatte. Ein leises Seufzen löste sich von ihren Lippen, während sie einen Moment die Augen schloss und all das vor sich sah, was sie unmöglich vergessen konnte.

Es war hart, jeden Tag aufs Neue aufzustehen. Jeden Tag weiterzumachen, einen Schritt nach dem anderen, während die erdrückend schwere Last sie zu Boden zerrte und drohte sie zu ersticken. Während sie sich verzweifelt darum bemühte, den völlig zerstörten Scherbenhaufen langsam wieder zusammenzukleben – sich selbst in all dem Chaos wiederzufinden, nachdem sie so viel geopfert und noch mehr verloren hatte.

Es tat weh, weiterzukämpfen. Weiterzugehen. Weiterzuleben.

Doch ihr Leben hatte einen Sinn –eine Aufgabe, die sie zu erfüllen hatte. Und sie würde nicht ruhen, bis diese zu Ende gebracht war.

Bis sie die Gefallenen gerächt hatte.


„Was geht in deinem Kopf vor sich?"

Ein leichtes Lächeln zuckte an ihren Mundwinkeln, als ihr Blick auf ein identisch grünes Augenpaar traf. Sie schwieg für einen Moment; betrachtete regungslos das gleiche rote Haar. Die feinen Gesichtszüge und die schmale Gestalt. Die jahrelange Lüge, welche nach so viel Schmerz und so vielen Verlusten endlich zu einer Wahrheit geworden war.

Schließlich wandte sie ihren Blick zurück auf ihre eigene Reflexion, während ihr sanftes Lächeln allmählich erstarb.

„Chaos", antwortete sie leise - ehrlich. Langsam wanderten ihre Augen über ihr eigenes blasses Gesicht; ihren dünnen Hals hinab, bis sie schließlich an der auffällig großen Narbe kurz über ihrem Herzen hängen blieben.

An der Erinnerung – an dem letzten Mahnmal, dass die Madame ihr hinterlassen hatte.

„Der Gedanke, dass ich überhaupt nicht mehr am Leben sein sollte."

Sie maskierte ihren Blick nicht. Ließ Natasha an all dem teilhaben, was sie in ihrem Inneren verspürte. Mit was sie kämpfte. Denn sie verspürte Schuld – die Schuld eines Überlebenden. Die Schuld eines Sterbenden.

Die Schuld, welche seit Jahren auf ihr lastete und der sie so lange entflohen war, bis sie nicht mehr länger davonrennen konnte.

Sie sah sich selbst, wie sie ihre Freunde - von denen sie bis dahin nicht einmal gewusst hatte, dass sie tatsächlichFreunde waren – verletzte. Wie sie Sam beinah getötet hätte. Wie sie Steve und Wanda quälte, bis diese vor Schmerzen schrien. Wie Natasha bereit dazu gewesen war, alles für sie zu opfern, während sie selbst sich nicht einmal an ihr Gesicht erinnern konnte.

Sie sah siebenundzwanzig andere Mädchen, deren Tod ihr das Leben geschenkt hatten. Und die sie eben deshalb niemals wieder vergessen durfte; ganz gleich, wie viele Jahre noch vergehen würden. 

„Ich sollte tot sein. Ich sollte überhaupt gar nicht existieren. Und dennoch bin ich hier. Scheint mir nicht besonders fair zu sein."

Für einen Moment zuckte ein frustriertes Schmunzeln über ihr Gesicht. Doch es verschwand so schnell, wie es gekommen war. Stattdessen betrachtete sie schweigsam die goldglänzende Kugel, welche an einer langen Kette um ihren Hals baumelte.

Sie sollte nicht mehr hier sein – und dennoch war sie es.

Gesund. Geheilt. Lebendig.


Sie zuckte nicht zusammen, als sie eine Berührung an ihrer Hand verspürte. Wandte sich nicht ab und entzog sich dem Griff, als sanfte Finger sich mit ihren eigenen verschränkten. Wehrte sich nicht gegen das tröstende Gefühl, welches sich in ihrem Inneren ausbreitete und die Last auf ihren Schultern ein bisschen leichter wirken ließ.

Es tat gut, nicht mehr alleine zu sein. Ihre Gedanken, die sie selbst nicht verstand, mit jemand anderem zu teilen.

Von einer Person verstanden zu werden, deren Weste blutgetränkt war – und die dennoch weitermachte. Wiederaufstand, einen Schritt nach dem anderen tat und Tag um Tag weiterkämpfe, egal wie aussichtslos der Kampf zu sein schien.

Die sich ihrer Schuld stellte und alles daran tat, um diese zu begleichen. Um die Welt etwas besser zu machen, als sie es gestern noch gewesen war.

Die Black Widow war ihr aller Vorbild gewesen. Ihr aller Antrieb. Ein Mahnmal für all diejenigen, die nach ihr kommen würden – für all diejenigen, welche blind an der Seite der Madame gestanden hatten und ihr auch über den Tod hinaus loyal ergeben waren, während sie die Strippen zog, als wären sie alle nicht mehr als Marionetten.

Als wären sie alle nicht mehr als Schachfiguren; ein Bauer, den man einfach opfern konnte. 

Doch die unwichtigsten Figuren können das Spiel entscheiden. Auch die perfekteste Kreation kann einen Riss bekommen. Die treusten Anhänger können einen verraten und die Loyalität wechseln. Und es reicht nur eine einzige, zweifelnde Person aus, um eine Kettenreaktion auszulösen.

Um einen Sturm zu erzeugen, dessen katastrophalen Ausmaße keiner zu stoppen vermag.

Sie selbst hatte diese Lektion gelernt – auf die harte Weise, wie jeder sie lernen musste.


„Ich hab mir oft die gleiche Frage gestellt", antwortete Natasha schließlich; ihre Stimme so leise, dass sie kaum mehr zu hören war. „Ich hab ständig einen Sinn gesucht, als alles völlig sinnlos erschien. Als es am einfachsten gewesen wäre, einfach aufzugeben."

Sie schwieg einen Augenblick, bevor sie ihre Hand vorsichtig drückte. Die Berührung ließ Ivana aufschauen und sie fand Natashas Reflexion.

Für einen Moment sahen sie einander an, bis die Frau schließlich ihren Blick wieder abwandte. „Aber dann bekam ich diesen Job. Diese Familie. Dieses Team. Und all das hat mich besser gemacht. Hat mir den Sinn gegeben, den ich gesucht und gebraucht habe."

Schweigsam beobachtete Ivana, wie sich ein warmes, gleichzeitig jedoch auch traurig wirkendes Lächeln auf Natashas Gesicht ausbreitete. Instinktiv erwiderte sie den sanften Druck ihrer beider Hände.

Nach einigen Sekunden der Stille löste die Frau ihren Griff. Stattdessen umfasste sie mit sanfter Bestimmtheit die Schultern des Mädchens und wandte diese zu sich um, bevor ihre Augen an der auffällig großen Narbe hängen blieben.

Ein leises Seufzen löste sich von ihren Lippen; ungläubig und erleichtert klingend zugleich. „All meine Entscheidungen haben mich hierhergeführt. Zu dir. Meinem kleinen Wunder."

Ihre melancholisch klingenden Worte entlockten Ivana ein kleines, ebenso traurig wirkendes Lächeln. Stumm ließ sie das Gesagte zwischen ihnen hängen; genoss für einen Moment den Frieden, nach welchem sie sich so lange gesehnt hatte - für welchen sie beide gekämpft und gelitten; verloren und gewonnen hatten.

Den sie sich verdient hatte – auch wenn nur ein kleiner Teil in ihrem Inneren daran glaubte und es akzeptierte.


Schließlich war sie es, welche die Ruhe zwischen ihnen zerstörte. Sie räusperte sich; dazu bereit, die Frage zu stellen, deren Antwort sie nicht wirklich hören wollte. Doch es war ein Thema, dem sie sich nicht ewig entziehen konnte – eine neue Herausforderung, die sie sich eines Tages stellen musste.

„Hast du mit ihm geredet?"

Sie wusste, dass Natasha verstand, wovon sie sprach. Denn diese hatte selbst all die Fragen zu beantworten, die in dem Chaos aufgeworfen worden waren.

Dennoch vergingen einige Sekunden, in denen die Frau schwieg. In denen sie sich selbst ihrer Vergangenheit gegenübersah, der sie nicht mehr länger entfliehen konnte.

Letztendlich nickte sie knapp. „Er wusste es bereits von Yelena – auf ihre eigene subtile Art, wie wir es von ihr kennen. Aber ja – es war ein Gespräch, das längst überfällig war."

Für einen Moment schloss das Mädchen ihre Augen; überfordert von all den Dingen, denen sie sich nicht stellen wollten. Doch sie erinnerte sich selbst an ihr Mantra; erinnerte sich daran, einen Schritt nach dem anderen zu machen.

Sich der Herausforderung zu stellen, anstatt weiter vor ihr davonzulaufen.

„Ich weiß nicht, ob ich dafür bereit bin – ob ich jemals bereit sein werde", sagte sie schließlich unsicher, ehe ihr Blick den Natashas begegnete.

Doch ihre Unsicherheit verschwand, als sie all das Verständnis und all die Sicherheit in den identisch grünen Augen wiederfand, die ihr noch fehlte.

Sie verspürte einen mutmachenden Druck an ihrer Schulter, bevor die Frau ihr ein Lächeln schenkte. „Und das ist in Ordnung. Er weiß es. Er versteht es. Denn alles braucht Zeit – und die haben wir genug."


Nickend wandte das Mädchen ihren Blick wieder ab. Stattdessen sah sie an Natasha vorbei in Richtung des breiten Fensters, welcher die Sicht auf die weiten Ländereien Wakandas freigab. Es gab Zeiten, in denen sie sich von eben diesem Anblick abgewandt hatte – in denen die atemberaubende Landschaft und die entfernten Lichter der Stadt ihr keinen Frieden spenden konnten.

In denen die eindrucksvolle aus Stein gemeißelte Statue des Panthers, der allgegenwärtige Wächter des Landes und all seiner Freunde, vielmehr ein Symbol der Gefangenschaft als der Freiheit gewesen war.

Doch nun, nach all den Geschehnissen der letzten Wochen, konnte sie den Anblick wertschätzen. Konnte die Botschaft hinter dem steinernen Schutzpatron erkennen, welcher von den Menschen des Landes als Held gefeiert wurde.

Sie verstand seinen Sinn. Seine Aufgabe.


Mit einem Lächeln, welches echter wirkte als alles andere was sie empfand, wandte sie sich wieder Natasha zu.

„Wir können nicht aufhören. Nicht, bis jeder einzelne, der mit der Red Room Academy zusammengearbeitet hat, seine gerechte Strafe erhalten hat. Nicht, bis wir sichergestellt haben, dass sie das, was sie uns angetan haben, nie wieder jemanden antun werden. Denn das sind wir all denjenigen schuldig, die sich nicht mehr selbst rächen können. Wir sind es ihnen schuldig – den Mädchen, die in der Akademie gestorben sind. Dir und mir."

Sie erwartete Zweifel. Ablehnung und eine elendig lange Diskussion, mit welcher Natasha versuchte, ihren Plan kleinzureden. Doch stattdessen sah sie Zustimmung. Akzeptanz und Entschlossenheit.

Ein leichtes, unterstützendes Nicken, gepaart mit einem stolzen Lächeln, welches nur Ivana galt.

Das sie nicht zu fürchten hatte, wie es bei der Madame immer gewesen war. Das sie genießen konnte. Das sie sich verdient hatte.

Es erfüllte das Mädchen für einen Moment mit solch einem Gefühl des Glücks, wie sie dieses nur selten verspürt hatte.

„Ja", sagte Natasha schließlich laut und entschlossen, während sie mit einem festen Griff die Hände des Mädchens umfasste und diese drückte.

„Das ist unsere Mission. Unsere Aufgabe. Und wir machen es gemeinsam. Als Familie. Als Team."


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Das war's :)

Würde mich freuen, wenn ihr euch eine Minute nehmt und eben das Nachwort lesen würdet :)

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