Kapitel 1: Livegamer

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Es war heiß. Jeder schmilzte. Die Schuhsolen blieben auf dem Boden kleben. Nathan, Whisper und Jibanyan saßen im Klassenraum und warteten auf das klingeln. „Es ist so heiiiiiiiiiiß!" jammerte Bär. „Das wissen wir! Und jetzt schlag Seite 76 im Buch auf!" sagte Herr Schmitt. Jibanyan lag im Schatten und sagte: „Wenygstens hat es ein Forteil, nyan. Whisper ist fast zu einyem geröstetem Marshmello geworden. Wir können ihn gleich nyessen." Whisper sagte nichts, da er schon im halben Koma war. Nathan guckte auf die Uhr und sagte: „Noch drei Minuten. Dann können wir uns Eiswürfel kaufen." Gerade, als Freddy vom Stuhl fiel, sagte Herr Schmitt: „Ok, ihr könnt schon raus. Hitzefrei habt ihr morgen, wenn es wieder 60 C° wird." Niemand jubelte oder sagte etwas. Dann standen alle langsam auf, um danach umzufallen.

Als Nathan aufwachte, merkte er, dass er auf einer Straße in der Innenstadt rannte. War das ein Traum? Er blieb stehen und rief: „Whisper? Jibanyan? Wo seid ihr." Doch da dachte Nathan: „Das ist ein Traum. Denk sie dir einfach herbei." Nathan konzentrierte sich darauf, dass Jibanyan und Whisper vor ihm stehen, doch sie erschienen nicht. Da gab er es auf und rief Jibanyan mit seiner Yo-kai-watch Modell M, eine Erweiterung, die ihn ein bekannter gegeben hat. „Komm raus mein Yo-kai! Yo-kai Medaille aktiviert! Vorwärts, Jibanyan!" Ein grelles Licht erschien und Jibanyan purzelte her raus. „Es ist so heiß!" jammerte er. Er stand auf und sah Nathan. Er guckte erst schräg doch sagte dann: „Nathan, wo bist du gewesen! Als wir im Klassenraum aufwachten warst du nicht da! Whisper und ich haben ganz Lenzhausen, Blütenbühl und Schwalbing abgesucht, haben dich aber nicht gefunden." „Das frage ich mich auch." Sagte Nathan und kratzte sich den Kopf. Wenn es kein Traum war, was war es dann? „Wo ist Whisper jetzt?" fragte Nathan. Jibanyan antwortete: „Er wollte jetzt hier in der Innenstadt nach dir schauen. Aber, wie du weißt nicht wo du gewesen bist." Nathan erzählte den Vorfall, doch plötzlich schrie eine bekannte Stimme: „Nathan! Wo warst du?" Whisper schwebte auf Nathan zu und guckte ihm in die Augen: „Geht es dir gut?" fragte er. Doch auf einmal platzten zwei Polizisten in die Straße. „Ah, da bist du, Kiddi!" sagte der dicke. „Gib uns die gestohlenen Sachen oder wir rufen Verstärkung!" sagte der große. „Gestohlene Sachen?" fragte Nathan, „welche gestohlenen Sachen?" Der dicke Polizist lachte und sagte: „Tu nicht so auf dumm, Kiddi! Wir beide wissen, dass du die geheimen Forschungsarbeiten der FBY gestohlen hast! Gib sie uns zurück, Kiddi!" Erst dann merkte Nathan, dass er eine Papierrolle in der Hand hielt. „Die habe ich nicht gestohlen, wirklich! Ich kann mich an nichts mehr erinnern!" versuchte er irgendwie zu erklären. Die Polizisten wurden wütend und rannten auf Nathan zu. Nathan wurde schwindelig und er konnte nichts mehr sehen.

Als Nathan wieder etwas sehen konnte, stand er keuchend in einer Seitengasse. Was ist passiert? Fragte er sich. Was ist hier los? Als er die Polizisten hörte, merkte er, dass er die Forschungsarbeiten nicht mehr in der Hand hielt. Plötzlich sprach wie aus dem nichts eine Stimme zu Nathan. Danke sehr! Daaanke sehr! Das wird mir sehr helfen. Hihihihihihihihihi! „Wo bist du? Zeig dich!" Die Stimme antwortete: „Du bist ein Mensch! Ein Meeeensch. Ich kann Menschen nicht leiden. Nur Yo-kai sind ok." Whisper schwebte an der Gasse vorbei und sah Nathan. „Was sollte das eben? Du bist einfach weggerannt und hast uns ignoriert!" Nathan suchte verzweifelt nach der Stimme und sagte dann erfolgslos: „Das war ich nicht! Ich denke, dass ein Yo-kai gerade mit mir geredet hat, aber er mag mich nicht. Er will glaube ich mit dir reden." Whisper guckte fragwürdig und sprach ins nichts: „Halloho? Ist da jemand? Zeige dich bitte!" Sofort hörte Nathan die Stimme erneut. Nö! Ich wusste nicht, dass der Junge wirklich Yo-kai kennt. Ich wollte ihn nur verwirren. Ich werde mich nie zeigen! Da fiel es Nathan wie Schuppen von den Augen. „Er ist auch ein Yo-kai!" Nathan suchte die Umgebung ab und tatsächlich fand er ein Yo-kai der sich gerade aus dem Staub machen wollte. Er sah aus wie ein Mensch mit einem Handy in der Hand. Auf dem Handy war ein Bild von Nathan zu sehen und unter seinem Bild war das Playzeichen. Whisper! Wer ist das?" Whisper swipte auf seinem Yo-kai Pad rum und sagte: „Ähhhhhhhh... Er ist nicht im Yo-kai Wiki..." Nathan guckte Whisper verwirrt an und sagte dann: „Ich dachte du hast die Erweiterung heruntergeladen." Whisper guckte sich nervös um. „Also ja, ich wollte das machen, doch dann habe ich so eine coole App entdeckt und ich wollte nur mal kurz raufschauen aber dann..." „IGNORIERT IHR MICH ETWA?" rief der Yo-kai auf einmal. „Wenn ihr Nichtsnutze wollt, stelle ich mich selber vor! Ich bin Livegamer, ein Yo-kai der Menschen kontrollieren kann." Nathan guckte Livegamer an und fragte: „Warum hast du mich Sachen vom FBY stehlen lassen?" Livegamer lachte und sagte: „Das gehört zu meinem Plan! Das FBY ermittelt schon eine ganze Weile über mich, weil ich sehr gefährlich werden kann und auf diesem Plan den du gestohlen hast stehen alle Infos über mich. Sozusagen eine Akte, nur viel besser." Dann fragte Whisper: „Und wie machst du das?" Livegamer grinste und sagte: „Ach, nur ein Klick bei dem gewünschten Menschen und dann-" „Nein!" schrie Nathan, doch es war schon zu spät. Livegamer hatte die Kontrolle über ihn übernommen.

Als Nathan wieder zu sich kam, stand er in seinem Zimmer. Vor ihm stand Livegamer und sagte: „Siehst du! Nur mit einem Klick hast du dein Yo-kai Medaillum zerstört!" Nathan guckte ihn erschrocken an. „Warte... WAS HAST DU GETAN?!" Livegamer lachte und sagte zu Nathan: „Genau genommen hast DU es getan, aber ja: Dein Medaillum ist Geschichte. Ist leider schade, dass ich keine Yo-Kai kontrollieren kann. Sonst wäre ich jetzt schon der König der Yo-Kai World. Du hattest echt viele Freunde!" Nathan musste plötzlich stutzen. Er hatte die Schwachstelle von Livegamer gefunden. Er konnte keine Yo-Kai kontrollieren! Nathan sah Livegamer geheimnisvoll an. „Ja das stimmt, ich hatte viele Freunde. Und einen habe ich immer noch! Die Medaille von Jibanyan habe ich immer in meiner Hosentasche! Komm raus mein Yo-Kai! Yo-Kai Medaille aktiviert! Vorwärts, Jibanyan!" Jibanyan machte bei der Beschwörung ein Salto, landete auf Nathans Bett und nahm sich ein Schokoriegel. Als er sich umschaute und Livegamer sah, sprang er auf und machte sich kampfbereit. „Alf if Fhifpa gefundn hab, hat er mfr alles erfäft, Nafan. Du kannst dif auf mif verlafen, nyan!" Nathan guckte Jibanyan böse an und sagte: „Nimm MEINEN Schokoriegel aus dem Mund, wenn du mit mir redest!" Livegamer guckte Jibanyan völlig perplex an und lachte. „Diese zweischwänzige Katze soll mich besiegen? Ich werde einfach einen mächtigen Men-" Weiter kam er nicht, da Jibanyan hochgesprungen war und rief: „Spür meinye Tatzen des Zorns!" Livegamer machte seine Augen zu und wartete auf dem Schmerz. Er wartete und wartete. Irgendwann machte er seine Augen auf und guckte sich um. Jibanyan war mit seinen Tatzen des Zorns fertig, saß auf dem Bett und aß Schokoriegel. „Hahahahaha! Denkt ihr ernsthaft das ihr mich damit besiegt? Niemals!" Gerade als er auf seinem Handy nach einer mächtigen Person swipen wollte, merkte er, dass das nicht ging. „Mein Handy! Mein Handy ist kaputt! Ohne das kann ich die Menschen nicht kontrollieren!" Jibanyan lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett, lächelte und sagte: „Als ich Whisper getroffen habe, hat er mir auch verraten, wie du die Menschyen kontrollierst, nyan." Livegamer guckte Jibanyan erschrocken an. „Dieses Mal habt ihr vielleicht gewonnen, aber ich komme wieder!" Und so verschwand Livegamer. Nathan seufzte und saß sich auf dem Boden. „Alles ok, Nathan?" frage Jibanyan. Nathan antwortete traurig: „Naja, Livegamer hat alle meine Yo-Kai Medaillen außer deine zerstört. Ich habe also nur noch euch beide. Außerdem haben wir alle etwas in dieser Spannung verdrängt. Das FBY ist immer noch hinter mir her und..." Jibanyan setzte sich hin und guckte Nathan an. „Was noch, nyan?" Nathan bekam Tränen in die Augen und sagte ganz leise: „Es ist so unglaublich heiß!" Plötzlich merkte es auch Jibanyan, schrie auf, rannte ins Badezimmer, machte kaltes Wasser in das Waschbecken und stütze sich da rein. Nathan aber saß ganz ruhig da. „Irgendetwas haben wir doch noch vergessen, aber was?"

Mitten in der Innenstadt von Lenzhausen schwebe ein weißer Yo-Kai mir dem Namen Whisper umher und rief immer wieder: „Nathan, Jibanyan! Hallo, wo seid ihr?"





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Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen. Lasst es mich doch gerne wissen.

Yo-Kai-Watch GeschichtenWhere stories live. Discover now