Kapitel 2

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Das Ende des Jahres rückte immer näher und das Wetter wurde immer kälte. Genauso rückte der Bowlingabend immer näher. Ich hatte immernoch keine Lust, aber ich tat es auch für meine Freundinnen. Diese waren schon total aufgeregt und freuten sich tierisch auf den Abend. 

Also trafen wir uns alle am Eingang der Bowlinghalle. Ich wusste nicht genau, was ich mit den ganzen neuen Gesichten anfangen sollte. Es waren so viele und sie sahen irgendwie alle nicht so aus, als würden sie meine Freunde werden. Im Nachhinein kann ich mich auch garnicht mehr wirklich daran erinnern, wer damals alles mit dabei war, also verlasse ich mich auf Erzählungen meiner Freunde. Ich wünschte, ich hätte nicht so krass Alzheimer.

Wir hatten zwei Bahnen gebucht und ich stand mit all meinen Freundinnen auf der Rechten. Jonny war noch mit bei uns, damit die Zahl ausgeglichen war. Jonny wollte wohl was von Lina und es schienen wirklich ein paar Fünkchen zu fliegen. Ansonsten bekam ich von den Personen auf der linken Seiten wirklich kaum was mit. Irgendwer von ihnen bestellte eine riesige Menge Bier, ansonten ignorierte ich sie eigentlich alle. Ich hatte ja gerade eh nichts mit ihnen zu tun.

Ich gewann die erste Runde, was mich schon ein bisschen stolz machte, gerade weil ich dieses Spiel eigentlich echt hasste. Natürlich habe ich mir dabei auch den Daumennagel kleingemacht. Beim zweiten Wurf riss er einfach durch die Kugel ab. Immer passierte mir sowas.

Jedenfalls konne man die zweite Runde Bowling nicht mehr als Bowling bezeichnen. Lina ging es nicht gut und Missy begleitete sie nach Draußen. Also war ich mit Tessa und Jonny alleine. Klingt genau so spaßig wie es war, überhaupt nicht. Die Zwei schienen garnicht mehr wieder zu kommen, weshalb Tessa und ich anfingen sie zu suchen. Ungünstig, wenn die Personen, die uns in einen fremden Freundeskreis schleppen wollten, uns dann mit ihnen alleine ließen. Garnicht unangenehm.

Natürlich standen die Alten tatsächlich Draußen und aßen TUC Kekse. Ein Blick in Tessas Richtung  reichte, um zu erkennen, dass sie das Selbe dachte wie ich - Doch wir sagten Nichts. Also verlagerten wir die Party irgendwie nach Draußen. Die Anderen waren noch Drinnen und waren am Bowlen. Grausame Sportart, wenn man mich fragte.

Man konnte schon deutlich erkennen, dass zwischen Lina und Jonny was lief, aber Lina wollte nie zugeben, dass es so war.

War ich auch so gewesen? Gab es wirklich diese Phase vor der Beziehung, wo einen alle mit dem Anderen aufzogen, aber gleichzeitig alles leugnete. Im Nachhinein konnte ich sagen: Ja! Diese Phase gab es tatsächlich und mein Freund und ich, soviel kann ich schon mal vorweggreifen, hatten diese Phase. Wir sind eine lächerlich lange Zeit vor einander und dieser Beziehung weggelaufen und wir sind mittlerweile schon 1,5 Jahre zusammen. Ich weiß, wenn du es liest, werden es bereits 2 Jahre sein. Herzlichen Glückwunsch am Rande. Du hast mich 2 Jahre ertragen, okay ich dich auch, also sollten wir quitt sein.

Jedenfalls kümmerte Jonny sich rührend um Lina. Ich freute mich für sie, auch wenn sie noch nicht mal zusammen waren. Vielleicht würde ich ja auch wieder an dieser Stelle im Leben stehen. Wie ich ja schon erwähnte, kam dieser Moment tatsächlich, und das ist die Geschichte, die ich erzählen möchte.

Es geht um Höhen und Tiefen, den Anfang und hoffentlich nie um das Ende. Ich spreche über meine Liebe des Lebens. Ich weiß, dass er diese Geschichte ein kleines Bisschen hassen wird, denn ich mache ihm anscheinend zu viele Komplimete haha. Aber ich habe immer nach einer Geschichte gesucht, die es verdient hatte festgehalten zu werden, und diese hier hatte es. Vielleicht wird es nicht jeder so sehen, aber für mich war diese Geschichte perfekt.

Him and IWhere stories live. Discover now