Prolog

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Ein paar meiner Freundinnen haben sich gewünscht das ich den Prolog meiner  neuen Story die ich gerade schreibe veröffnetliche:

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Der Regen prasselte ohne Erbarmen auf mich herab. Ich war innerhalb kürzester Zeit bis auf die Haut nass. Doch der Regen war angenehm warm und so genoss ich das Gefühl. Meine Haare klebten an meiner Stirn und von ihnen lief das Wasser in stetigen Rinnsalen mein Gesicht hinab. Ich drehte mich im Kreis. Die Hände ausgestreckt wie als würde ich tanzen. Ich zog meine Ballerina aus und sprang barfuß im Regen. Es war ein Gefühl von grenzenloser Freiheit. Dieses Gefühl war eines das ich versuchen würde immer wieder zu finden. Schließlich stand ich einfach da, das Gesicht in Richtung Himmel geneigt, die Augen geschlossen, die Hände gestreckt wie als wollte ich fliegen und das Gefühl des Regens auf der Haut. Geschätzte fünf Minuten stand ich so da. Reglos, in meinen Gedanken gefangen. Eine Stimme ließ mich umschauen. Er stand da. Auch schon fast ganz nass. Die ersten Strähnen seiner rabenschwarzen Haare hingen ihm schon ins Gesicht. Im Licht der Straßenbeleuchtung konnte ich die rehbraune Farbe seiner Augen erkennen, in die ich mich verliebt hatte. Er setzte sich auf eine Bank die am Straßenrand stand. Ich hatte sie in meiner Freude über den Regen übersehen. Durch den Regen kam ich auf ihn zu und ließ mich vorsichtig neben ihn sinken. „Ich habe Regen schon immer geliebt.“ Ich sah ihn nicht an sondern sah zu wie der Regen sich in großen Pfützen sammelte. „Ich weiß. Er hat es mir erzählt.“ Er meinte meinen Freund. „Wieso hast du mit ihm geredet?“ „Er wollte mir sagen, dass ich mich von dir fern halten soll!“ Ungläubig sah ich ihn an: „Du verarscht mich!“ „Nein, das tue ich nicht.“ Seine Stimme war ruhig und gefasst. „Dafür dass ich ihm meistens egal bin ist er ziemlich eifersüchtig.“ Eine Ruhe legte sich über uns. Es war keine angespannte Stille, wir hörten beide dem Regen zu der auf den Asphalt fiel. Er unterbrach das Schweigen: „Du hast jemanden besseren als mich verdient.“ „Ich habe keine Wahl.“ „Man hat immer eine Wahl.“ Im Hintergrund konnte man leise die Musik von der Party hören. Sie spielte Let her go von Passenger. „Darf ich etwas probieren?“ Er sprach leise. Als ich ihn ansah fiel auf seine perfekten Gesichtszüge das Licht der Straßenbeleuchtung so dass seine Augen im Schatten lagen. Ich wusste nicht was er vorhatte. Seine Augen waren das absolut schönste an ihm. Zaghaft nickte ich. Sein Handrücken berührte meine nasse Wange und streichelte in einer Leichtigkeit darüber, dass es sich nur wie ein Lufthauch anfühlte. Ich hielt den Atem an. Unfähig mich zu bewegen und in der Hoffnung, dass er das machte was ich mir schon seit 9 Jahren wünschte, schloss er den Abstand zwischen uns und drückte seine perfekt geschwungenen Lippen auf meine.

All of MeWhere stories live. Discover now