Der Traum mit meiner Schwester im Geiste

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Kapitel 23
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Der Traum mit meiner Schwester im Geiste


Mir fiel dann auch ein, ich könnte Tobias anrufen und nachfragen wo die Fundorte der anderen Ringe waren! Dann könnten wir uns auf die verbliebenen drei Artefakte konzentrieren. Bei den manipulierten Ringen würde es jetzt etwas schwieriger werden. Ich nahm mein Handy und rief an.

Zu meinem Glück waren es Fundorte, bei welchem ich auch gleich den Ring von Marius mit abhakten konnte. Weil Schäfers Leute einen in Massyaf, Syrien gefunden und gleichzeitig auch das andere Artefakt hatten bergen können. Und dann hatten sie einen weiteren Ring in Ägypten gefunden, bei Ausgrabungen, als sie auf der Suche nach Relikten aus Zeiten von Amunet waren. Bei Odin, die Templer suchten wirklich intensiv!, ging es mir durch den Kopf.

Einen weiteren hatte man in Indien gefunden, als es um die Suche der Nachfahren von Henry Green und Evie Frye ging. Fündig wurden sie in einem verlassenen alten Lagerhaus und waren, so wie ich damals auch, eher überrascht, dass es so offensichtlich gefunden werden konnte. Manchmal sind diese Vorläufer ein Rätsel, oder die Hüter dieser Ringe waren einfach nur dumm und unwissend!

Damit konnten wir diese Regionen fürs Erste alle abhaken und ich erzählte Tobias auch gleich, wo wir unsere gefunden hatten. Herr Schäfer meinte dann noch, dass er mir die beiden anderen Ringe heute Abend mitbringt, ich sollte nach und nach alles zusammen haben für die Aktivierung. Doch bis dahin würde es noch dauern, sehr lange wie ich befürchtete.

Dann musste ich mich jetzt auf die verbliebenen Koordinaten konzentrieren. Da wäre also Spanien, Russland und laut der vagen Karten eventuell noch Großbritannien. Dort wäre es dann wie die Nadel im Heuhaufen suchen, wo sollte ich dort ansetzen? Ich bat Laura, sich schon einmal ein wenig darauf zu stürzen. Mittlerweile war sie etwas entspannter und brachte sich mit ein in unsere Nachforschungen.

Ich konnte nicht allzu viel machen, ich würde morgen für einige Tage abreisen. Also las ich mich durch die nordischen Götter und versuchte immer noch einen Zusammenhang zu finden zu diesen Schmuckstücken und wie man sie nutzen sollte. Wirklich konzentrieren konnte ich mich aber auch nicht mehr, also beschloss ich mit Marie schon einmal nach Hause zu fahren.

Wir verabschiedeten uns, man wünschte mir einen guten Flug und alles Gute, dass ich fündig werden würde. Ja, das hoffte ich auch.

Zuhause angekommen, erwarteten uns schon Yannick und Melissa. „Hey, ihr zwei. Ihr müsst euch dann wohl schon wieder von Marie verabschieden. Sie bleibt in den nächsten Tagen bei Herrn Schäfer, solange ich in Finnland bin. Danach sehen wir weiter. Achja, und wenn du mir dann morgen einen Gefallen tun könntest?" fragte ich an meinen Sohn gewandt. Etwas skeptisch sah er mich an. „Jaaaa, was ?"

„Keine Sorge, nichts kompliziertes. Aber Tobias bringt nachher zwei ... Armreife vorbei, die müsstest du morgen bitte bei William abgeben." Ich hatte gerade noch so die Kurve bekommen. Die Freundin meines Sohnes war noch nicht gänzlich eingeweiht in meine Arbeit.

„Achso, ja... mach ich dann. Aber ich kann erst noch ausschlafen, oder?" da musste ich ihn enttäuschen, er musste mich zum Flughafen bringen, mein Flieger ging gegen 9 und ich wollte mein Auto nicht so lange alleine dort am Flughafen stehen lassen. „Hmmm, nein leider nicht. Du musst mich zum Flughafen bringen!" grinste ich ihn jetzt an und ich sah, dass er nicht glücklich darüber war.

„Das macht doch nichts, wir wollten sowieso morgen noch shoppen gehen, dann können wir vielleicht mal wieder zu Ikea, wenn wir schon in Hannover sind. Was meinst du?" meinte Melissa jetzt freudestrahlend, doch mein Sohn war weniger als begeistert von dieser Idee. „Och neee, auf einem Samstag und dann wollen wir morgen Abend auch noch feiern gehen. Muss das sein?" maulte er rum, in der Hoffnung, so seine bessere Hälfte von ihrem Vorhaben abzubringen. Doch... weit gefehlt, dass würde sie sicherlich nicht machen!

„Ach komm schon, nur mal ein bisschen gucken und du bekommst auch Hot Dogs. Hmmm?" lächelte sie ihn jetzt von unten herab an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Na schöööööön... Aber wirklich nur kurz gucken und so....!" ich musste lachen, was dachte er, wie lange man sich dort mit nur mal umsehen aufhalten konnte. Er musste noch viel lernen!

Wir bestellten noch Essen und als es gerade ankam, stand auch der CEO schon vor der Tür. Dann musste er kurz mitessen, es war ja genug vorhanden. Das Gespräch ging über die nordischen Götter, aber oberflächlich, ich hatte ihm gesagt, dass hier eine völlig unwissende Person am Tisch saß. Als wir fertig waren, packte Marie ein paar Sachen und verabschiedete sich mit einem breiten Grinsen von uns. „Dann wünsche ich dir ein paar schöne Tage, Alex und danke noch einmal für alles!" und damit nahm sie mich in den Arm und drückte mich.

Nun konnte auch ich alles packen und verabschiedete mich dann auch von meinen beiden Mitbewohnern, ich war ziemlich platt. Ich bewaffnete mich mit dem Buch von Faith, ich wollte diese Belanglosigkeiten weiter lesen. Sie beschrieb ein Essen, bei welchem July mal wieder ihre nicht vorhanden Tischmanieren zum Besten gab. Ich konnte sie regelrecht vor mir sehen, wie sie mit ihren Händen auf dem Teller rum werkelte und mehr Essen auf sich als in ihrem Mund hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich wäre dabei und es gab mir ein erleichterndes Gefühl.

Ich ging weiter in diesen seltsamen dunklen Wald, ich wusste nicht mehr wo ich war oder was ich hier eigentlich wollte. Von irgendwoher drang Wolfsgeheul zu mir herüber und ich schrak zusammen. Als ich an mir herunter sah, stellte ich fest, dass ich in meiner vollen Meisterassassinen-Montur unterwegs war und bewaffnet bis an die Zähne.


Was wollte ich hier, alleine? Und WO war ich. Ziellos ging ich weiter und dann sah ich eine andere Gestalt aus den Augenwinkeln auf mich zukommen. Es war zu dunkel, als dass ich sie erkennen konnte. Doch als sie nur noch wenige Meter entfernt war, hörte ich wie diese Gestalt ungläubig fragte „Alex, bist du das?" und langsam weiter auf mich zuschritt.
„Faith? Aber... was tust du hier?" wir sahen uns entgeistert an und dann nahm ich sie einfach in den Arm. Ich musste es einfach tun und atmete ihren Geruch, es war... als wäre sie wirklich hier bei mir! Doch dann gingen unsere Blicke um uns herum, wir wussten anscheinend beide nicht, was wir hier sollten. „Du weißt also auch nicht, warum wir hier sind, oder WO wir sind?" fragte ich meine Freundin jetzt. „Nein, ich lag gerade noch friedlich im Bett und... dann war ich auf einmal hier!" Dann ging es ihr genauso wie mir. Sie war in Templer-Montur gekleidet und auch bewaffnet. Ich verstand nichts mehr.
„Vielleicht sollten wir einfach weitergehen? Es kann ja sein, dass wir dann irgendwann erfahren, was hier los ist?" meinte ich jetzt logisch und auch Faith meinte, dass das eine gute Idee wäre. Sie hielt meine Hand und wir gingen ein Stück weiter. Doch weit kamen wir nicht, plötzlich fiel ich hin und sah wieder diese Hölle unter mir...
Ich erwachte mit einem Zucken und hörte noch, wie ich nach Faith rief! Meine Schlafzimmertür wurde aufgerissen und Yannick stand voller Panik vor mir. „Mom, was ist passiert? Alles ok bei dir?" er kam mit schnellen Schritten zum Bett und setzte sich auf die Bettkante.

„Es ist alles ok, Yannick. Ich habe nur von Faith geträumt, wir sind durch einen Wald und dann bin ich wieder in diese Hölle gestürzt! Oh verdammt, mir tun alle Muskeln weh." meinte ich etwas nörgelig, ich konnte mich kaum bewegen.

„Oh, solche Träume sind immer fies. Soll ich dir schon mal deinen Kaffee machen?" fragte er mich jetzt fürsorglich und ich bejahte es einfach. Ich brauchte einen Moment um einen klaren Kopf zu bekommen. „Wie spät ist es eigentlich? Sieht noch dunkel draußen aus!" und mein Sohn meinte nur, es wäre halb sechs. Mein Wecker würde sowieso gleich angehen, also stand ich langsam auf.

Als ich in die Küche kam, saß Melissa am Tisch, sie war schon geduscht und fertig. Ein fröhliches guten Morgen kam von ihr, sie war definitiv ein Morgenmensch! Ich seufzte nur und ließ mich auf den Stuhl neben ihr fallen. Wie von Zauberhand stand dann mein Kaffee vor mir. Eine Wohltat und ich wurde wach und konnte sogar sprechen. Nachdem wir uns über die Fahrtroute unterhalten hatten, machte ich mich auch fertig und dann fuhren wir auch schon los.

Even when your kind appears to triumph - Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt