Fallen

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Lebensweg

Mich traf die Kälte, doch ich tanzte im Regen
Und sah in der Dunkelheit hoffendes Licht
Ich legte mir Steine auf eisernen Wegen
Ging dennoch den Umweg, die Träume in Sicht

Ich folgte dem Herzen, aber verschloss meine Seele
Stach mich an Liebe, aber fühlte kein Schmerz
War nur ein Niemand, befolgte Befehle
Verlor in der Leere mein eigenes Herz

Zurück blieben Dornen, doch ich sah nur die Rosen
Pflückte sie glücklich mit Tränen voll Leid
Klein war noch immer der Teil eines Großen
Und dafür war keiner der Träume zu weit

Verloren im Leben trieb ich stumm weiter
Hoffte auf alles und wünschte mir nichts
Zu hoch und zu fern war doch jede Leiter
Die schlummernden Sorgen zu großen Gewichts

Fallen war schmerzhaft, doch besser als Fliegen
Denn geheuchelter Hochmut kommt vor dem Fall
Am Anfang erklomm ich sicher die Stiegen
Doch nichts ist für immer, nur Rauch und Schall

So lag ich am Boden vor geschlossenen Toren
Hasste die Schwäche, doch liebte die Ruh
Jahre des Blutes, getrieben von Sporen
Mit ihnen schlug hinter mir alles zu.

Ich blickte nach vorne, auch wenn ich nur lebte
Für einen einzigen Augenblick
Im Inner'n Vergangenes zitternd erbebte
Ein viel zu tiefer, bedeutender Knick

Vergessen war sinnlos, so machte ich weiter
Und kämpfte, obwohl ich verloren war
Nach außen Fassade, nicht fröhlich, nicht heiter
Ich wollte nur eines, das Ziel war so klar

Die Jahre verstrichen in langsamen Kreisen
Ich stand wieder auf und fiel tiefer hinab
Die Weichen gestellt, folgte ich diesen Gleisen
Gedanken im Dunkeln, als wär' dort das Grab

Und so lernte ich fallen, aber auch wieder aufsteh'n
Denn das Ende kommt erst, wenn die Hoffnung erlischt
Drum richte die Krone, die Zeiten vergehen
Der Weg steht dir offen, dein Ziel nicht verwischt

by Larania_

Reingefallen!

Die Lausbuben, so keck und froh
Beobachten mich einfach so.
Ich schau mich und sehe zwei,
Schau'n um die Ecke, wo ich sei.
Breit grinsend schau'n sie durch die Welt,
Die ihnen grad wohl gut gefällt.
Ob die wohl was im Schilde führ'n?
Ein warnend Kribbeln kann ich spür'n.
Ein letzter Blick zurück, doch dann
Treibt mich die Neugier schnell voran.
Warum steht denn ein Kuchen dort
Am Büdchen, mitten hier im Ort?
Am Kuchen, oh, das Wasser läuft,
Da sind Servietten angehäuft.
Und dann das Schild, darauf ganz groß:
Geschenkter Kuchen! Schon geht's los.
Ein kleines Stück, so auf die Hand,
Nach aktuellem Wissensstand,
Das hebt die Laune drastisch auf,
Ich beiße rein, s'nimmt seinen Lauf.
Ein großer Biss im Mund, es brennt!
Ich schreie auf und denk, wer kennt
Die Anleitung für Kuchen nicht?
Doch vielleicht stammt das auch von dem Wicht,
Der Senf im Kuchen lustig fand,
Es gibt da ja so allerhand.
Ein zweiter Blick auf's Schildchen zeigt:
Der Kuchen wurde echt vergeigt,
Doch Absicht war es, das ist klar,
April beginnt in jedem Jahr.

by Karuna_Hoshi

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