Hope, Fight, Love

Kapitel 20 - Enjolras

"Ihr müsst hier weg. Sofort."

Ihre Stimme hallte durch meinen Kopf und ich starrte sie einfach nur an. Sie war wunderschön... Mein Herz beschleunigte sich wieder und die Schmerzen, die ich nach den Schlägen der groben Frau bekommen hatte, verblassten auf einmal und ich sah nur sie.

"Hallo? Erde an die beiden Männer vor mir?" Ich schüttelte etwas den Kopf und die Schmerzen kamen wie ein Schlag zurück. "Ja, das ist uns auch klar." Bemerkte Grantaire abfällig und ich rollte mit den Augen. "Könntest du uns helfen Eponine...?" fragte ich leise und ihre Augen leuchteten auf als ich ihren Namen sagte. Das machte sie nur noch schöner, wenn das überhaupt möglich war...

Sie trat hinter uns beide und ich spürte mein Herz rasen. "Wenn ich euch jetzt losmache, dann rennt ihr durch die Tür so schnell ihr könnt. Ich sage, ihr hättet mich überwältigt okay...?" Sie sah mich von der Seite an und ich versank kurz in ihren braunen Augen.  Doch dann nickte ich langsam und auch Taire brachte ein abgehacktes Nicken zustande. "Gut." sagte sie leise mit sanfter Stimme und dann löste sie unsere Fesseln.

Ich sprang auf und wirbelte zu ihr herum. "Danke. Ich danke dir. Wir danken dir." Taire sagte nichts und sah sie einfach nur an. Ich nahm ihre Hände und drückte sie. "Pass auf dich auf okay?" sagte ich leise und sie lächelte dieses sanfte Lächeln, was mich in meinen Träumen verfolgte. "Verschwindet jetzt. Los."

Und dann stürmten wir durch die Tür.

"Hilfe! Sie sind entkommen!" schrie Eponine, als wir schon auf dem halben Wege draußen waren. Zum Glück hatte ich mir gemerkt, wie man hier reinkommt. Als die kalte Nachtluft uns entgegen schlug, beflügelte mich das nur noch mehr und als ich stehen bleiben wollte, um mich nochmal einmal umzusehen, nahm Grantaire meine Hand und ich stolperte mit ihm in die Dunkelheit der Nacht.