Bye Bye altes Leben!

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Ich drehte sich zum letzten mal um und schaute in mein Zimmer. Alle Regale waren ausgeräumt, die Wände waren kahl und alles war komplett leer. Das lag daran, dass meine Sachen schon im neuen Haus in Miami waren, in das wir nun umzogen. So viele gute und schlechte Erinnerungen... Ich ging nochmal durchs ganze Haus und ein Ort machte mich am traurigsten. Das Zimmer meiner Mutter.

*Rückblick (6 Monate zurück)

Heulend rannte ich aus dem Krankenhauszimmer. Ich lief einfach kreuz und quer und beachtete die Menschen um mich herum nicht. Hauptsache hinaus aus diesem Krankenhaus, war mein einziger Gedanke. Als ich dann schließlich aus dem Gebäude stürmte, ließ ich mich verzweifelt auf einer Bank in der Nähe nieder. Ich hatte gerade die schlimmste Nachricht meines bisherigen Lebens erfahren. Zwar lebte ich erst fast 17 Jahre, aber es wäre auch die schlimmste Nachricht gewesen, wenn ich schon 50 Jahre wäre. Langsam fragt ihr euch bestimmt was los ist. Kennt ihr das Buch 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter'? Dort sagt Augustus nämlich 'Ich leuchte wie ein Weihnachtsbaum (...). Die Brusthöhle, die linke Hüfte, die Leber, überall.' Und genau das selbe war bei meiner Mutter der Fall. Sie bekam häufiger starke Schmerzen, ging deshalb ins Krankenhaus und musste schließlich auch zum PET-Scan. Sie 'leuchtete' überall. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es für ein Schock ist, wenn ihr erfahrt, dass eure eigene Mutter nur noch ein paar Monate zu leben hat...

Ich könnte euch noch Stunden lang meine Gedanken erzählen und was alles noch so passierte, aber es wird nicht so eine Geschichte und es ist sehr schwer darüber zu reden oder nach zu denken. Dennoch, ich besuchte sie jeden Tag im Krankenhaus, wenn es erlaubt war und an den Tagen an denen sie zu Hause war, verbrachte ich auch sehr viel Zeit mit ihr.

(3 Monate zurück)

Ich ging den Flur auf und ab und konnte nicht anders als dabei zu weinen. Meine Mutter lag im sterben, aber ich konnte ihr einfach nicht dabei zusehen, wie der Kerbs sie förmlich auffrisst! Doch da kam mein Vater und sagte, dass wir jetzt noch einmal zu ihr gehen sollten. Er wisse zwar wie schwer es ist, aber dies war vielleicht unsere letzte Chance. Und dann gingen wir in das Zimmer 256. Meine Mutter hatte ihre Augen geschlossen, doch dann öffnete sie sie das letzte Mal und sagte mit aller Karft: "Ich habe euch immer geliebt und werde es immer noch tun. Ich war immer bei euch und werde es auch hoffentlich immer in euren Herzen bleiben. Ich werde gehen, doch trauert nicht um mich, denn ich werde glücklich sterben, da ich ein wunderschönes Leben mit euch haben durfte! Danke... Und Rebeca... ich hoffe,... dass Sam, du und dein Vater noch ein... wunderschönes Leben haben werdet..." Ich wusste, dass sie wollte das ich ihre Hoffnung bestätigte, deshalb tat ich es mit einem Nicken und Tränen in den Augen. Sie lächelte und dann schloss sie ihre Augen, für immer....

*Rückblick zuende

Ich werde sie nie vergessen, doch ihre Bitte war nicht zu trauern. Also heißt es zusammen reißen und ein neues Leben starten...

Mein Badboy?Место, где живут истории. Откройте их для себя