Ein romantischer Tag in der Provence

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Hermines pov

Er packte seine Malsachen weg und ließ sie in einer anderen Sphäre auf ihn warten. Langsam näherte er sich ihr ging in die Hocke und küsste sie zart auf den Mund. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen: "Aufwachen Hermelinchen!"
Ihn böse anfunkelnde Augen.
"Wenn du versuchst romantisch zu sein, wäre Dornröschen vermutlich passender gewesen!
Aber das wäre ja langweilig stimmt's? Stimmt." Erwiderte sie widerstrebend.
"Aber trotzdem hatte ich irgendwie auf schmeichelhaftere Kosenamen gehofft!
Ich hab doch heute morgen schon erklärt...- schon gut!" Unterbrach sie ihn, bereits mit dem Anflug von Röte im Gesicht,
"kein Grund das zu wiederholen, Frettchen!" Sie grinste, sein Gesicht verzog sich zu einem gequälten Lächeln. "Jetzt zeig mir das Bild!" Forderte sie und ließ den Sessel verschwinden.
"Später," versprach er ihr, "ich hab wirklich Hunger!" Mit einem Nicken stimmte sie zu,
" aber Draco..." ihm schwante übles, nicht Wiesel?
"Ich glaube wir müssen uns bald mal ausreden über... alles und so, du weißt schon."
Sehr konkret meine Liebe, dachte er sich spöttisch,
"ja ich weiß, aber nicht auf lehren Magen, komm!"

Sie nahm seine ausgestreckte Hand und apparierten zu einem niedlichen rustikalen Bauernhof nahe einem kleinen Dorf in der Provence. Eine älteres Ehepaar freute sich sichtlich über Besuch und betüddelte sie. Zu viert saßen sie dann draußen im Innenhof an einem schweren Eichentisch der von aller Arten Käse, Brot, Oliven, Tomaten Feta Salat und mehreren Flaschen Wein bedeckt wurde. Es wurde immer später und die Flaschen lehrten sich.
Draco hatte die Wirkung eines guten Französischen Chardonnays unterschätzt, schon bald war er weinseelig und die Welt kam ihm ungemein schön vor. Das warme Wetter, die Strahlen der Nachmittagssonne die durch die Blätter der Linde schienen. Der Duft der Kletterrosen um sie herum die die verwitterten Steine des Innenhofs hinaufrankten, das Rot des Weines in seinem Glas, hatte er es nicht eben ausgetrunken? Das herzhafte Essen, die Gastfreundschaft, das einträchtliche Schweigen in dem sie den Wein genossen... Er blickte sich lächelnd um und erblickte Hermine neben sich. Ihre geröteten Wangen, die wilden Locken die in der Schrägeinfallenden Nachmittagssonne goldrot schimmerten, das zufriedene Lächeln das ihr Gesicht umspielte. In dem Moment wollte er sie einfach nur küssen und nie mehr loslassen. Im nächsten Augenblick küsste er sie, wann hatte er den Raum zwischen ihnen überbrückt? Das Ehepaar lächelte sich an und prostete sich zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit und doch viel zu kurz, lösten sie sich voneinander.
Die Zärtlichkeit in seinem Blick raubte ihr den Atem und in dem Moment wusste sie, was sie zuvor nur geahnt hatte, es gefürchtet hatte, sie hatte sich verliebt. In Draco Malfoy. Nun galt es heraus zu finden wie es um ihn stand.
Die beide erhoben sich und verabschiedeten sich herzlich von ihren Gastgebern und versprachen sie irgendwann wieder zu besuchen.

Arm in Arm schauten sie dem jungen Paar nach, dass über die Felder hinweg spazierte und dachten bei sich, dass sie sie spätestens zu ihrer Hochzeit wieder sehen würden. Sie lächelten und lehnten sich aneinander an. Junge Liebe.

Draco und Hermine apparierten sobald sie außer Sichtweite waren. Sie landeten hoch über dem kleinen Dorf auf der Mauer einer Ruine. Der Stein unter ihnen war noch warm und sie ließen einige Zeit in stille ihre Beine baumeln. Beide wussten nicht so recht wie sie anfangen sollten.

Dracos pov

Ich fasste mir ein Herz und stellte die Frage die mich sehr brennend interessierte: "warum hattest du es so eilig damit Sex zu haben?"
Sie erstarrte, also kein sanfter Einstieg, seufzte sie. Als sie fertig war blieb ich erstmal still.
"Ich bin also einfach die erstbeste Gelegenheit gewesen deine Liebmädchenkarriere hinter dir zu lassen? So gesehen ja", erwiderte sie.
"Ich wusste nicht wer du bist, aber es fühlte sich gut an.
Du bereuhst also nichts?" Fragte ich gespannt.
"Nein", lachte sie. "Wär ich sonst noch hier?" Erleichterung erfüllte mich.
"Frag du jetzt was."
"Hmm was empfindest du für mich?" Sie hatte die Frage möglichst locker gestellt aber erwartete sie ängstlich, die Antwort konnte sie sehr hart treffen, sie starrte in die Ferne.
Ich wurde nervös und rutsche auf dem Stein herum, was wäre ihr wohl lieber?
" Es... hmm",
ihr sank das Herz,
" ich genieße die Zeit mit dir sehr..." Sie konnte sich eingraben gehen,
" wir haben nur so wenig Zeit miteinander verbracht-"
sie machte sich bereit unsichtbar zu werden,
"es ist seltsam aber ich kann mir nicht mehr vorstellen nicht in deiner Gesellschaft zu sein, ich bin lange nicht mehr so glücklich gewesen, was ich genau empfinde weiß ich noch nicht."
Ich wusste genau, dass ich mich verliebt hatte, spätestens eben am Bauernhof wo ich sie neben mir sah und den Wunsch hatte ebenso lange und glücklich wie das französische Ehepärchen mit ihr zusammen zu sein, in Frieden und Ruhe, auf dem Land, ganz rustikal... vielleicht in einem Chateau, einem Französischen Schloss, ich grinste, Malfoys haben doch eben einen gewissen Hauch zu Arroganz. Deshalb wollte ich auch meine Gefühle nicht offen legen, solange ich mir ihrer nicht sicher war, ich machte mich ganz sicher nicht zum Gefühlstrottel.
Ich schnippte ein loses Steinchen in den Abgrund.
Hermine wurde von Wärme erfüllt, er war glücklich in ihrer Nähe! Es war zwar nicht ganz was sie erhofft hatte aber es war wirklich zu früh dafür, wie lang hatten sie schließlich schon was miteinander, zwei Tage? Außerdem war das verglichen mit dem Draco den sie von früher kannte, fast schon ein Heiratsantrag. Sie blickte hinauf in den dunkler werdenden Abendhimmel um ihr Lächeln zu verbergen.
" Ok du bist dran." Ich überlegte kurz und warf noch einen Stein hinunter,
"Warum hast du mit mir geschlafen obwohl du wusstest, dass ich es bin, ich dachte du hasst mich?"
Ich strich mit meiner Hand durch die Haare, umsie danach sofort wieder glatt anzu legen, die Frisur muss sitzen, und bemerkte wie sich röte auf ihre Haut stahl.
" Ja ich hab dich sehr gehasst, aber als es ich erfahren habe, hatten wir ja schon ein Techtelmechtel gehabt und so war es dann nicht mehr ganz so abwegig einfach weiter zu machen und.... ganz ehrlich, irgendwie hat es mich angemacht."
Mein Hals wurde trocken, Ohh sie stand also wirklich auf den bösen Jungen. Grinsend lehnte ich mich zu ihr und küsste sie tief und leidenschaftlich, bis ihre Hitze mich wärmte.
"Du bist dran."
Flüsterte ich rau in ihr Ohr. Erheitert beobachtete ich sie um Fassung kämpfen.
" Deine Ideologien...",
ich holte tief Luft  -
" waren nie meine, aber das fiel mir zu spät auf, ich war darin gefangen und wusste keinen Ausweg, es tut mir schrecklich leid, was ich getan habe und ja manchmal falle ich in alte Verhaltensmuster zurück aber nur ganz kurz!"
Presste ich blitzschnell heraus . Hermine zog die Augenbrauen hoch,
"Wow, scheint als hättest lange auf den Moment gewartet! "
"Stimmt, es hat mich noch niemand gefragt aber ich war immer bereit, habe tagelang überlegt was ich sagen sollte, wenn der Moment käme..."
" Ok genug für heute!", entschied Hermine, sie bemerkte, dass es ihn anstrengte darüber zu reden und fürs erste war ihre Neugier gestillt und es schien als wäre er wirklich ein neuer Mensch, wenn die vergangenen Tage nicht schon Beweis genug gewesen wären. Es war dunkel geworden und die ersten Sterne blitzten am Himmel. Hermine streckte sich und löste bedächtig ihre nackten Beine von der Mauer.
"Bevor wir zurück gehen will ich noch das Gemälde sehen."
Draco seufzte,
"lass uns das doch machen wenn es hell genug ist und du richtig wach bist, ich möchte wirklich deine ungeteilte Aufmerksamkeit, denn du wärst die erste die sie sieht."
Hermine fühlte sich gerührt und unterdrückte sogleich ein herzhaftes Gähnen.
" Na gut,"
murmelte sie an seiner Schulter. Nachdem er ein letztes Mal tief die Sommernacht eingeatmet hatte, nahm er sie und apparierte mit ihr zum Hotel. Fest umkuschelt schliefen sie ein, jeder ihren letzten Gedanken nachhängend. Hermine lächelte im Schlaf bei dem Gedanken, dass er sich bei ihr wohlfühlte, Draco war erleichtert, dass sie nun wusste, dass er kein Anhänger Voldemorts Ideologien mehr wahr und es freute ihn sehr, dass sie es nicht bereuhte mit ihm ihr erstes Mal gehabt zu haben, das hieß doch was, oder?

Im Schlaf zog er sie näher an sich heran. Sie seufzte zufrieden.

Dramione - und der Raum der WünscheWhere stories live. Discover now