Chapter 1

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Emily pov.

Ein einfaches Hallo hätte mir gereicht, oder sogar nur ein lässiges Nicken. Zum Teufel auch ein abfälliger Blick wer mir genug gewesen. Aber nein, jetzt lebe ich zwei Tage hier aber dennoch hab ich ihn kein einziges Mal gesehen. Meinem berüchtigtem Nachbarn von der linken Seite.

„ In dem Haus lebt ein Verrückter mein Kind, am besten halten sie sich weit weg von ihm. Die Polizei ist schon fast Routine bei ihm.“

Harry Styles ist sein Name. Aber außer, das er mein Nachbar ist, ist eigentlich alles das ich wusste. Schon etliche Male habe ich mit mir gerungen, ob ich einen Kuchen oder Kekse rüberbringen sollte nur um meine Neugier zu stillen. Auf der rechten Seite war das Haus leer. Und komischerweise war dieses Haus recht billig.

After hills. Wer wich den Namen wohl ausgedacht hat... das Städtchen war klein und naja so ein Dorf wo so jeder alles über jeden wusste. Da war ‚so ein Spinner’ bestimmt perfekt als Gesprächsanfang.

Das Haus in das ich eingezogen war, war erstaunlich groß, leicht rustikal und das Quietschen der Holzdielen war gewöhnungsbedürftig, aber ich wollte endlich mal ausziehen, aus dem Waisenhaus. Dort zu leben war nicht die Hölle, allerdings war ich froh, mein Leben ab jetzt selbst zu bestimmen.

Genervt schaltete ich den Fernseher aus. Ich musste nach neben an und endlich herausfinden, wer dieser Kerl ist.

In der Küche schnappte ich mir eine Packung Cookies und verteilte ich sie auf einen Teller. Was denn? Ich kann nicht noch Zeit verschwenden mit Backen. Mit eiligen Schritten trat ich durch die Eingangstür, wo mir die frische Nachtluft ins Gesicht schlug. Dennoch ging ich mit erhobenem Kopf weiter.

Komisch, es gab keine Klingel, nur diese alte Klopf-dingens. Nachdem ich zweimal angeklopft hatte, schnappte ich nach Luft. Es war eine blöde Idee. Es war zehn Uhr abends. Er wird schlafen. Ich bin so ein dusseliges Huhn.

Doch meine Zweifel waren weg als keine Reaktion kam. Nichts, allerdings htte ich schwören können in der Dunkelheit einen Schatten hinter den Vorhängen vorbei huschen zu sehen.

„ Hallo?“ fragte ich und klopfte nochmal, doch dann fiel die Tür nach innen auf. Ok...

Sollte ich rein gehen? Nein... doch.

Vorsichtig, mit meinen Händen fest um den Teller, trat ich ins Innere der Dunkelheit, in der es mucks Mäuschen still war.

„ Hallo? Tut mir leid das ich mitten in der Nacht rein platze. Ich bin Emily. Ihre neue Nachbarin?“ ich erhoffte eine Reaktion, doch nichts kam. Schritt für Schritt bewegte ich mich weiter. Vielleicht in der Küche, glaube von dort aus den Schatten gesehen zu haben.

Der Mond schien hell durch den Vorhang und war hell genug um den Boden ausmachen zu können.

„ Hallo?“ wieder nichts.

Plötzlich stellten sich meine Nackenhaare auf, als ich ein Knarzen unter mir hörte und mir klar wurde, dass jemand hinter mir stand.

Ich schluckte. Wieso sagte er nichts?! Wieder hallten die Worte der alten Frau in meinem Kopf.

Tief durchatmen. Ich drehte mich ganz langsam um und tatsächlich, eine dunkle Figur stand im Türrähmen, allerdings konnte ich nur Umrisse sehen, da er im nicht beleuchtetem Teil stand.

Die Person legte den Kopf leicht zur Seite und schien mich zu mustern. Ok...

Ich wollte ja was sagen... aber es kam einfach nichts raus. Es war, als wäre mein Hals von innen vertrocknet. Und überhaupt was sollte ich sagen... Weil ich noch immer nicht wusste, was ich tun solltestreckte ich stumm, noch immer in die Dunkelheit starrend den Teller mit den ‚ selbst gebackenen’ Keksen hin.

Neighbour// H.s. AuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt