Love song

Menswear

Müde gähnte ich vor mich hin und streckte meine Hand zu Smudo der neben mir noch friedlich schlief. Ich drehte mich vorsichtig in seine Richtung,  er schlief wie ein Engel. Seine Atmung war langsam und angenehm. Ich strich ihm leicht über die Wange, an meiner Hand spürte ich seine kleinen Bartstoppel entlang gleiten. Seine Mundwinkel zogen sich langsam nach oben und er lächelte.

„Guten Morgen, gut geschlafen?“ begrüßte ich ihn, beugte mich leicht über ihn und gab ihm einen Kuss.

Er leckte seine Lippen und starrte ohne etwas zu sagen an die Decke. Bei dieser Stimmung wurde mir etwas mulmig im Magen und ich fragte ihn ein weiteres Mal:

„Gut geschlafen?“

Mit seinen Stahlblauen Augen die im frühen Morgenlicht glänzten, sah er mich an und nickte leicht. Beruhig konnte ich aufatmen, er war nicht sauer auf mich weil ich ihn in der Nacht anscheinend wieder zu sehr gedrehten hätte oder gar aus dem Bett geschmissen.

Er nahm meine Hand und rieb spielerisch mit seinem Daumen an meinem, das machte er immer wenn ihm langweilig war und liebte es. Wieder herrschte stille. Wir waren beide müde und hatten gestern eine lange Nacht gehabt. So genossen wir es beide wenn mal keiner etwas sagte. Ungewohnt war es trotzdem.

In immer unregelmäßigeren Abständen machte Smudo seine Augen zu und wieder auf. Fast so, als würde er wieder einschlafen. Doch bevor ihm das gelang klopfte es an der Hotelzimmertür.

Mit großen Augen schauten wir uns an, wer konnte das sein?

Sollten wir liegen bleiben, so tun als hätten wir es nicht gehört?

Vielleicht war es auch der Roomservice der uns das Frühstück bringen wollte? Selbst wenn hätten wir auf keinen Fall die Tür aufmachen dürfen. Wie würde das denn aussehen, zwei Männer, in Unterwäsche, zusammen auf einem Zimmer obwohl jeder eigentlich sein eigenes Zimmer hatte?

Ich entschloss mich im Bad zu verstecken so konnte Smudo, dem das Zimmer gehörte beruhigt in seiner knappen rot-weiß gestreiften Boxershort die Tür öffnen.

Mit denen die dort warteten hatte aber niemand gerechnet.

„Michael“ rief eine weiblich zitternde Stimme ins Zimmer hinein.

Smudo klang überrascht. „Hallo Mama.“ Hörte ich ihn sagen.

Was jetzt? Wie lange würde sie da bleiben? Was würde sie denken wenn ich angezogen aus Smudos Bad käme?