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Es ist mitten in der Nacht, als es an meiner Tür klopft. Dieses nervtötende Geräusch hört einfach nicht auf. Es zwingt mich förmlich aufzustehen. Bevor ich die Tür öffne, streiche ich vorsichtshalber meine Haare glatt.
Also greife ich zur Türklinke und ich bin mehr als überrascht, als ich sehe wer da steht.

"Hey, du hast wohl schon geschlafen. Tut mir leid, aber ich musste dich noch sehen.", sagt Changbin mit einem leicht niedergeschlagenen Blick.  Ich ziehe die Tür weiter auf und deute ihm an reinzukommen.
Wir setzen uns auf mein kleines Sofa. Mein rechtes Bein wird bei seiner Berührung direkt wärmer.

"Was ist los?", frage ich nach mehreren Minuten des Schweigens.

"Die Jungs haben da so einen Verdacht.", platzt es förmlich aus ihm heraus. Ein flaues Gefühl breitet sich in meinen Magen aus.

"Inwiefern?", frage ich nach, da er nicht weiterspricht.

"Ich meine, sie wissen nicht das du es bist, aber sie haben mit ihrer Vermutung, dass ein Mädchen dahinter steckt bei mir genau ins schwarze getroffen. Ich bin einfach nicht gut im Lügen, sie kennen mich halt.", er fährt mit seiner Hand über sein Gesicht. Er sieht sehr verzweifelt aus, dabei ist es gar nicht so schlimm wie ich vermutet habe.

"Aber das ist doch alles nicht so schlimm. Es hätte uns klar sein sollen, dass wenn du mich immer um die gleiche Uhrzeit anrufst, es etwas auffällig ist, Changbin.", sage ich.

"Sie werden nicht aufhören.", fügt er hinzu und blickt mir direkt in die Augen.

"Sie wollen unbedingt wissen wer es ist. Ich konnte kaum das Haus verlassen, ich dachte sie verfolgen mich sogar. Die Jungs sind so neugierig."

Ich atme schwer aus. Was sollen wir nur machen.

"Außerdem werde ich dich weiterhin um 22 Uhr anrufen, denn um diese Uhrzeit habe ich dich das erste mal im Café gesehen.", er nimmt meine Hand in seine und lächelt mich an. Ich verstehe bis heute nicht, wie er mich in dieser grässlichen Schürze mit den total zerzausten Haaren schön finden konnte.

"Ich liebe dich, Changbin.", sage ich und drücke seine Hand zur Bestätigung. Ein riesiges Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus.

Plötzlich legt er seine Hände an meine Wangen und lehnt sich nach vorn. Seine Lippen berühren meine und ein Feuerwerk breitet sich in mir aus. Der Kuss ist viel zu kurz, aber wunderschön. Ich spüre wie wichtig ich ihm bin, jedesmal von Neuem wenn er mich küsst.
Er lehnt seine Stirn an meine und flüstert: "Ich liebe dich auch."

𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓 | 𝗌𝖾𝗈 𝖼𝗁𝖺𝗇𝗀𝖻𝗂𝗇Where stories live. Discover now