24: "Nicht schlecht, Jer..."

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1 Woche später

Jeremy fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte, als er an einer Ampel zum Stehen kam. Tat er wirklich gerade das, was er im Sinne war zu tun? Er schüttelte fast unmerklich den Kopf und fuhr los, als die Ampel auf grün sprang. Sein Handy piepte und er lächelte, als er die Nachricht sah. Er hielt am Seitenstreifen und in ihm kamen gemischte Gefühle hoch.

Hey :) das Training war heute super, aber man merkt, dass es besser läuft, wenn Emma und Linus dabei sind. Können wir ja die nächsten Tage nachholen. Ich denk an dich, Kuss M.

Mara war so Zucker. Noch so unreif und schüchtern, was Beziehungen anging, aber doch so reif vom Wesen her. Jeremy hätte nicht gedacht, dass ihm die Wette so viel Spaß machen würde. Er hatte geglaubt, dass es beinahe eine Quälerei werden würde, Mara dazu zu bringen mit ihm zusammen zu sein, weil er dachte, dass sie einfach zu brechen und vor allem flach zu legen war und dann nie wieder von ihm weichen würde, aber da hatte er sich gewaltig getäuscht.

Sie war anfangs ein harter Brocken gewesen und es hatte, auch wenn er es nicht gerne zugab, an seinem Ego gekratzt, dass sie nicht so leicht zu haben war, denn so etwas war er nicht gewohnt gewesen. Mara hatte ihn in diesem Punkt eines Besseren belehrt, was er, genauer betrachtet, gar nicht allzu schlimm fand. Sie war eine Herausforderung und die Wette war auch noch lange nicht gewonnen, also musste er sich weiterhin Mühe geben.

Trotz dessen hatte er irgendwie ein schlechtes Gewissen, da Mara wirklich lieb war und nicht so anstrengend wie die meisten Mädchen. Als er ihre Nachricht las, bekam er ein komisches Gefühl im Bauch, denn sie war so unwissend und er würde wahrscheinlich einen Fehler begehen, wenn er jetzt weiterfuhr.

Er schüttelte den Kopf über sich selbst und reihte sich wieder in den Verkehr ein, ohne Mara zu antworten. Er konnte es gerade nicht und wollte es auf später verschieben. Er bog an der nächsten Kreuzung rechts ab und kam an einem großen Haus zum Stehen. Er seufzte erneut und stieg mit einem mulmigen Gefühl aus. Als er klingeln wollte, wurde die Tür schon schwungvoll geöffnet und eine in einem Satinbademantel eingehüllte Terisha stand lächelnd vor ihm.

,,Na Süßer, du bist früh dran. Konntest du es etwa kaum erwarten mich zu sehen?", sagte sie mit zuckersüßer Stimme, was ihm eine unheimliche Gänsehaut bereitete, die er schnell loswerden wollte.

Er wollte die ganze Sache überhaupt so schnell es ging hinter sich bringen.

Terisha zog Jeremy hinter sich her in einen Raum, der wohl ihr Zimmer sein sollte und nur widerwillig folgte er ihr.

,,Sei doch nicht so schüchtern", sagte sie in einem verführerischen Ton, der Jeremy leider nicht ganz unberührt ließ. Terisha fuhr mit ihrer Hand langsam seine Brust entlang, bis sie an dem Saum seines T-Shirts angelangt war und es langsam hochzog. Noch hatte sie ihn nicht geküsst und Jeremy hoffte, dass sie es auch nicht tun würde. Wut stieg in ihm auf und er fragte sich, was er hier gerade tat. Er drückte Terisha von sich und bedeutete ihr aufzuhören.

,,Was ist denn los?", fragte sie gespielt besorgt und fuhr mit dem Finger Kreise auf seiner Brust.

,,Ich will das hier nicht, das ist doch scheiße", sagte er lautstark.

,,Oh, armer Jeremy. Hat dir die kleine Schlampe den Kopf verdreht?"

Jeremy grummelte etwas vor sich hin und wurde noch wütender.

,,Nein! Wie kommst du darauf?"

Terisha grinste ihn hämisch an.

,,Nur so... Aber gut, dann können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben, sonst weißt du ja, was Mara spätestens morgen von mir erfahren wird."

Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!Where stories live. Discover now