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Nach langer Zeit des Wartens, kommt hier mal wieder ein neues Kapitel. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich versuche mich zu bessern. Viel Spaß beim lesen und lasst gerne Kommentare da.

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Loris fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Unruhig wälzte er sich hin und her. Er machte sich große Sorgen. Schließlich wurde ihm bewusst, dass er seine Frau heilen musste, koste es was es wolle. Nach langem grübeln und auf und abgehen, erinnerte er sich an eine alte Sage, welche besagt, dass man Hilfe bekommen würde, wenn man im Wald nach einer Hexe Namens Gerinasa ruft. Jedoch muss man ihr etwas für ihre Dienste zurückgeben und dieses Etwas könnte alles sein, sogar die eigene Seele. Doch dieses Risiko war Loris bereit einzugehen.

Noch in derselben Nacht lief er in den Wald und rief verzweifelt nach der Hexe. Als ihr Name erklang, brauste ein Wind auf und Gerinasa erschien vor ihm. Mit einer sanften Stimme, welche nicht zu ihrem hässlichen Äußeren passte, fragte sie nach seinem Begehr. Loris schilderte ihr, was er wollte und sie war gewillt ihm zu helfen. Sie pfiff woraufhin ein Vogel ein kleines Fläschchen mit einer roten Flüssigkeit brachte. Dieses überreichte sie Loris. Der Trank solle Kranke vor dem Tode bewahren, könne sie jedoch nicht vollständig heilen. Die vollständige Genesung müsse der Körper selbst schaffen.

Dies reichte Loris, er wollte nur, dass seine Frau lebte. Überglücklich lief er zurück nach Hause. Als er dort ankam, brach bereits die Morgendämmerung heran. Leise schlich er ins Haus. In der Küche bereitete er, nach den Anweisungen der Hexe, einen Kräutertee zu in welchen er den Trank goss und kräftig verrührte. Als das rote Getränk etwas abgekühlt war ging er damit zu seiner Frau. Wie ihm geheißen flößte er ihr alles ein und sprach bei jedem Löffel dieselben Worte. „Der Tod soll weichen, der Trank wird reichen. Leben soll er geben, was andres wird er nehmen." Er verstand nicht wirklich was mit dem zweiten Satz gemeint war, aber es war ihm egal. Seine Frau würde leben.

Jedoch hatte Loris vergessen die Hexe nach dem Preis für diesen Trank zu fragen und dies würde vor allem für Amalie schwere Folgen haben.

„Amalie! Amalie wach auf, du musst zu Franziska gehen. Amalie!" Von ihrem Vater wachgerüttelt, schlägt das kleine Mädchen verschlafen die Augen auf. „Mhm?" „Guten Morgen Liebling. Hör mal, könntest du dich rasch anziehen, was essen und dann rüber zu Franziska laufen? Vielleicht könnte sie in der nächsten Zeit tagsüber nach Julika und dir schauen, da ich viel in der Schmiede zu tun habe." „Natürlich Vater." „Vielen Dank." Leichtfüßig sprang Amalie aus dem Bett und zog sich an. Sie hob Dorian von seinem Nachtlager, eine kleine Decke auf ihrer Kommode, und lief zum Zimmer ihrer Mutter. Julika war noch immer bewusstlos, atmete aber. Vorsichtig strich Amalie ihr über die Hand und bat sie schnell wieder gesund zu werden.

Danach lief sie hinaus zum Waldrand, um Dorian etwas zu essen zu holen. Als sie zurückkam, war ihr Vater in der Küche gerade dabei Brot, Käse und etwas Milch auf den Tisch zu stellen. „Na wie geht es unserem kleinen Neuzuwachs?", fragte er lächelnd. „Prima! Dorian frisst viel und sein fiept wird immer kräftiger." Begeistert schaute Amalie ihren Vogel an. „Das ist schön. Kannst du allein essen? Ich will nochmal nach deiner Mutter sehen." „Ist gut, wenn sie dann schneller gesund wird." Loris lächelte traurig, nickte dann und verschwand im Schlafzimmer, wo er sich neben seine Frau setzte. Er hoffte, dass der Trank wirken würde.

Amalie frühstückte schnell, um gleich danach zu Franziska gehen zu können. Schwungvoll öffnete sie die Haustür und stieß auf der Schwelle mit dem königlichen Doktor zusammen. „Oh Verzeihung." „Mpf. Der Prinz wollte das ich nochmal nach deiner Mutter sehe. Ist dein Vater zu Hause?" „Ja er ist bei Mutter im Schlafzimmer. Ich bringe sie hin, wenn sie wollen." „Nicht nötig. Kinder bringen eh nur Ärger", murmelte er während er sich an Amalie vorbei schob. Diese zuckte nur mit den Schultern, da sie die Beleidigung nicht richtig verstand. Sie schloss die Tür und ging rüber zu Franziska.

der AdlerWhere stories live. Discover now