1: The 'Magical' Mystery Tour*

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Da die wenigsten das Vorwort lesen, muss ich das kurz hier Anmerken: Und zwar lebt unser Hauptcharakter in Amerika, ist aber von Deutscher Abstammung und spricht deshalb ab und an Deutsch. Da dies eine Übersetzung ins Deutsche ist, merkt man natürlich nicht mehr wann das eigentlich ist, deshalb schreibe ich es immer Fett wenn deutsch gesprochen wird. Damit nachher keine Verwirrung entsteht ;)

Die Gerüchte schwebten schon, seit die Schule wieder angefangen hatte, überall herum. Das Thema war einfach zu interessant, um sich davon fernzuhalten. Fast jedes einzelne Mitglied des Chors, hatte von der Tour gehört. Wenn nicht, waren sie einfach nur dumm.

„Ich hab gehört, das wir nach China gehen!“ flüstern jemand.

„Ach ja?“ antwortete ein anderer. „Also ich hab Mr. Faulkner etwas über Gondel sagen hören. Ich tippe auf Venedig.“

Ich war eher abgeneigt, die meisten Dinge, die die Leute sagten, zu glauben. Zum Beispiel, das wir für den Papst singen würden. Ich meine, ja schon klar. Der Papst. Sicher. Ich würde mich selbst normalerweise nicht als Skeptikerin klassifizieren (genau genommen, war ich die meiste Zeit, eher ziemlich leichtgläubig), aber einige dieser Gerüchte, waren einfach nur verrückt.

Heute würde es jedoch alles zu einem Ende kommen. Heute, würde Mr. Faulkner verkünden, wo der Chor im nächsten Sommer, wirklich auf Tour gehen würde. Wir versammelten uns alle, wie wir es jeden Donnerstagnachmittag taten, um 16 Uhr im Chor Raum, aber dieses Mal, war die Luft mit einer elektrischen Spannung geladen.

Ich setzte mich auf meinen Platz im Soprano Abschnitt, und warf meiner Freundin, Eden, die neben mir saß, ein schnelles Hallo zu. Sie musste mit Abstand, mit ihren langen, dunkelroten Haar (was im übrigen natürlich war) und ihren großen, smaragdgrünen Augen, das hübscheste Mädchen, das ich je getroffen hatte sein. Und nicht nur das, sie war auch bei weitem die netteste Person auf unserer Schule. Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln und flüsterte: „Hey Lotte!“ während wir angespannt auf die Ankunft des Dirigenten warteten.

Mr. Faulkner betrat, wie ich betonen möchte, etwa sieben Minuten zu spät, um 16:07 Uhr, mit grauen Haar, das in alle Richtungen wehte, Hemdschöße die nicht in die Hose gesteckt waren und einer Jacke, die auf Links gedreht war, den Raum. Er war kein besonders großer Mann, aber er machte seine Größe, mit seiner Größer-Als-Das-Leben-Persönlichkeit wieder wett. Er lächelte einmal in die Runde, in unsere besorgten Gesichter und sagte: „Guten Tag, zusammen.“, als ob nichts Ungewöhnliches passieren würde. Die Stille im Raum war so komplett, das ich mich vage fragte, ob überhaupt noch jemand atmete.

„Ich fühle mich gerade, als hätte ich ein Wachsfigurenkabinett betreten. Vielleicht schmelzt ihr alle, wenn ich die Heizung aufdrehe.“ Er lachte über seinen eigenen Witz. Niemand sonst lachte mit.

Ein Neuling im Tenor Abschnitt wählte diesen Moment, um zu husten. „Oh gut, also seit ihr alle noch am Leben.“ sagte Mr. Faulkner und tat so, als wäre er enttäuscht deswegen. „Ich schätze, wir haben dann also doch Probe.“ Er schob ein paar Notenblätter auf seinem Standpult hin und her. „Jedoch, eins nach dem anderen. Ich wette, ihr seit alle gespannt, die Wahrheit über die Tour im nächsten Sommer herauszufinden.“

Die Hälfte des Chors lehnte sich unbewusst in den Sitzen nach vorne. Mr. Faulkner fuhr mit einem Grinsen fort: „Wir werden nach Europa reisen und werden sechs Wochen, in sechs Großstädten verbringen. Eine Woche pro Stadt.“

Der Raum füllte sich sofort mit geschäftigen Getuschel. Neugierig auf die Details, hob ich meine Hand. „Ja, Miss Leisch?“

„Welche Städte werden wir besuchen?“ fragte ich.

„Wir werden London, Stockholm, Madrid, Berlin, Rom und Paris besuchen.“ antwortete er strahlend.

„Ja!“ flüsterte Eden neben mir, und machte eine Sieger-Bewegung mit ihrer Faust. Wie ich sie kannte, plante sie vermutlich bereits irgendeine Art Wahnsinns Shopping Ausflug in Paris. Ich persönlich würde eher zum Montmartre gehen und mir die Straßenkünstler ansehen, aber jedem das Seine.

„Diese Reise wird Rocken!“ flüsterte ich ihr zu.

„Ich weiß.“ antwortete sie vor Aufregung ganz nervös. „Es wird total magisch. Paris bei Nacht, ist so Romantisch. Es wäre so toll, wenn wir ein heißes französisches Liebespaar oder so etwas finden würden.“

Ich kicherte als Antwort darauf. Ich wollte schon immer eine Art Liebesaffäre in einem Fremden Land haben. Es gab einfach etwas daran, was so spannend, exotisch und total romantisch war.

„Ich wette, du bist wegen Berlin total aufgeregt, oder nicht, Lotte?“ flüsterte mir eine nur all zu bekannte Stimme ins Ohr und ließ mich erschaudern. „Wirst du uns deine Deutschkenntnisse vorführen?“

Ich drehte mich um, um meinen Angreifer anzusehen, der mit einem neckischen Grinsen, im Bass-Abschnitt saß. „Du kannst mich mal, Kurt.“ knurrte ich und funkelte ihn böse, mit meinen eisblauen Augen an.

Kurt Matthews war die Person, die ich auf der Welt am absolut allerwenigsten leiden konnte, abgesehen von vielleicht einigen Politikern. Es brauchte eine Menge für mich, um eine Person nicht zu mögen, aber glaubt mir, Kurt erfüllte jede Anforderung für Abscheu, die ich hatte.

Die meisten Leute mochten Kurt. Er war einer von jenen Menschen, die in jede Gruppe passten, wenn er sie mit seiner Anwesenheit beehrte, und mit seinen ausdrucksstarken Haselnussbraunen Augen, hellbraunen Haaren und großen, muskulösen Körper, war er auch nicht gerade schlecht anzusehen. Genau genommen, würde ich, wenn ich ihn nicht so sehr hassen würde, auf ihn stehen. Das würde jedoch nie passieren. Nicht nach so vielen Jahren der gegenseitigen Abneigung.

Seit unserer ersten Begegnung in der zweiten Klasse, nachdem ich von Deutschland nach Massachusetts gezogen war, war Kurts Lieblingsbeschäftigung, mir auf die Nerven zu gehen. Wenn ich mich recht erinnere, waren seine ersten Worte an mich: „Dein Mittagessen riecht komisch.“

Ich war erst sieben, konnte ich was dafür, das meine Mutter Sauerkraut eingepackt hatte? Natürlich nahm ich ihn die Beleidigung, die an mein Essen gerichtet war übel, und antwortete mit den ach so intelligenten Kommentar: „Und, du riechst auch komisch.“

Zu diesem Zeitpunkt, hatte ich noch einen sehr starken deutschen Akzent, also veranlasste meine Beleidigung nur, das er mich auslachte. Ich fand das ganz und gar nicht lustig.

Anfänglich bestanden Kurts Hänseleien nur aus dem traditionelle kindische Kram, wie mir an meinen langen blonden Haaren zu ziehen, mir auf dem Spielplatz hinterher zu rennen, oder so was in der Art. Als wir jedoch in die Mittelstufe und Oberstufe wechselten, wurde es viel schwerwiegender. Er freundete sich mit meinem älteren Bruder, Hans, an und fing an, so oft bei mir zu Hause herum zu hängen, das er tatsächlich anfing meine Mutter 'Mutti' zu nennen. Sie dachte natürlich, das er der liebenswerteste Junge auf der Welt sei und ermutigte ihn, so oft bei uns zu Hause vorbei zu schauen, wie er wollte.

Während Kurt bei diesen Gelegenheiten bei mir zu Hause war, legte er Wert darauf, mein Zimmer in regelmäßigen Abständen zu infiltrieren, und meine Sachen zu durchsuchen. Einmal in der zehnten Klasse, erwischte ich ihn, wie er in meiner Unterwäsche Schublade herumspionierte. Eden hatte mir, nur aus Scherz zum Valentinstag, einen unglaublich sexy, roten, Spitzen-BH und den passenden Tanga dazu gekauft. Und natürlich war es genau das Stück Unterwäsche, das Kurt in den Händen hielt, als ich ihn erwischte. Natürlich machte er eine witzige Bemerkung darüber, das er wollte, das ich es ihm vorführte. Es war eine beunruhigende Erfahrung, die ich nie wieder, wiederholen möchte.

Jetzt wo mein Bruder auf dem College war, kam Kurt nicht mehr so oft vorbei, aber er ließ sich immer noch blicken, wann immer Hans über das Wochenende nach Hause kam. Meine dumme Mutter lud ihn auch Gelegentlich zum Abendessen ein, offenbar bemerkte sie nicht, wie sehr ich ihn hasste. Sie war entweder die preisgekrönteste Idiotin des Jahrhunderts oder die sadistischste Mutter der Welt.

Ich funkelte Kurt sicherheitshalber noch einmal böse an, und drehte mich dann zurück zu Mr. Faulkner, der uns in diesen Augenblick darum bat, unsere Noten zum dritten Satz des Oratoriums das wir derzeitig Probten, zu öffnen. Ich lächelte, da ich es liebte zu singen, und ich wusste, das wenn Kurt sang, er mich nicht nerven konnte.

—————-

Obwohl ich bereits 18 Jahre alt war und eine Oberstufenschülerin, hatte ich dennoch keinen Führerschein. Als notorische Zögerin, verschob ich die Fahrstunden immer wieder, die ich nehmen musste. Mein Vater fing bereits an, mir wirklich Stress deshalb zu machen, aber meine Mutter schien das überhaupt nicht zu stören. Genau genommen, denke ich, das es ihr gefiel mich irgendwohin zu fahren, auch wenn sie immer enttäuscht war, wenn sie die Geschwindigkeits-Begrenzungs-Schilder auf der Autobahn sah.

Nach der Probe, ging ich nach draußen, um auf meine Mitfahrgelegenheit zu warten. Und da er nun mal das nervende Arschloch war, das er war, stellte sich Kurt neben mich.

„Du warst heute Nachmittag nicht sehr nett zu mir.“ informierte er mich.

„War ich jemals nett zu dir?“ fragte ich, schaute ihn in die Augen und hob eine Augenbraue.

„Es gibt ein erstes Mal für alles.“ erwiderte er mit einem Augenzwinkern.

„Ja, okay, was auch immer.“ Seine bloße Anwesenheit fing an, mir auf die Nerven zu gehen.

„Was für eine intelligente Antwort!“ spottete er. „Ich fürchte, ich werde dich da mal zitieren müssen, Lotte. Kann ich es dem 'süßen kleinen deutschen Milchmädchen' gutschreiben?“

Meine Wangen begannen, vor Wut zu brennen. Ich hasste es, wenn Kurt mich Milchmädchen nannte, und das wusste er. Er machte es mit Absicht, nur um mich zu ärgern. Wie ein Honigkuchenpferd grinsend, entschied sich Kurt dafür, mich noch weiter zu verärgern. „Du siehst so süß aus, wenn du sauer auf mich bist.“ sagte er.

Ich hatte keine Chance darauf zu Antworten, da meine Mutter in diesen Augenblick vorfuhr und das Fenster ihres Autos herunter kurbelte. „Hallo, liebes!“ rief sie mir herzlich zu, und als sie Kurt bemerkte fügte sie: „Kurt, mein Schatz, wie geht es dir?“ hinzu.

„Mir geht’s wunderbar, Mutti“ erwiderte er strahlend. „Wie geht es dir?"

„Sehr gut, danke.“ antwortete sie, mit einem schweren deutschen Akzent. „Du bist schon lang nicht mehr zum Abendessen vorbeigekommen. Du musst bald kommen, okay?“

Ich nahm Blickkontakt mit meiner Mutter auf und versuchte eine Art panischen Blick zu übermitteln, der ihr zu verstehen geben sollte, wie sehr ich etwas dagegen hatte, das Kurt zu uns zum Essen kommen sollte. Natürlich, ignorierte sie mich, und fuhr damit fort, Kurt mit einem hoffnungsvollen Lächeln anzuschauen.

„Sehr gerne.“ antwortete er strahlend.

„Wie wäre es dann mit morgen?“ fragte sie fröhlich weiter. „Ich werde einen Sauerbraten machen, genau so, wie du ihn gerne magst.“

Kurt strahlte, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr. Er liebte den Sauerbraten meiner Mutter. „Hört sich gut an!“ rief er freudig. „Wir sehen uns dann.“

Ich verfluchte mein schreckliches Glück und stieg auf den Beifahrersitz. Kurt winkte uns, während wir davon fuhren, hinterher.

Mama“ begann ich ziemlich wütend. „Warum hast du Kurt eingeladen?“

Warum nicht?“ erwiderte sie, geschockt wegen meiner Wut. „Er ist ein sehr netter Junge. Ich vermisse deinen Bruder, und Kurt ist sowas wie ein zweiter Sohn für mich. Und im Gegensatz zu dir, würdigt er meinen Sauerbraten jedenfalls.“

Ich verdrehte die Augen. „Mama, ich hab es dir schon hundert Mal gesagt: Ich bin Vegetarierin. Und das hat nichts mit Kurt zu tun.

Unsere Auseinandersetzung drehte sich die gesamte Fahrt lang im Kreis, und mir wurde schließlich mitgeteilt, das Kurt vorbeikommen würde, ob es mir nun gefiel oder nicht. Ich meine, wir konnten ihn nicht ausladen, oder? Oh, wie sehr ich wünschte, das wir das könnten.

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Als es Freitagabend um sechs Uhr an der Tür klingelte, fühlte ich mich, als hätte jemand ein Stück Blei in meinen Magen fallen lassen. Ich ging langsam zu Tür, während ich leise vor mich hin betetet, das der Abend schmerzfrei und frei von Demütigungen vonstattengehen sollte. Ich schwang dir Tür auf und da stand Kurt in all seiner....Kurtness. Welches andere Wort konnte wohl verwendet werden, um einen Typen zu beschreiben, der äußerlich so ansprechend, aber innerlich so abstoßend war?

Er trug dunkle Jeans und ein schwarzes Hemd, das seine gutgebaute Figur betonte und ihn einfach nur lecker aussehen ließ. Ich glaube, ich habe mir sogar über die Lippen geleckt, bevor seine Worte mich aus meinen Verlangen nach ihm rissen.

„Hey, Babe.“ begrüßte er mich, in einem Versuch lässig rüber zu kommen.

Ich verdrehte die Augen, machte mir eine geistige Notiz, meine Mutter auf eine langsame und schmerzhafte Weise zu töten und öffnete die Tür weiter, damit Kurt eintreten konnte. Er trat in den Flur und sah sich nach meinen Eltern um. Fritzi, meine Katze, tapste zu ihm und fing an sich an sein Bein zu reiben und schnurrte dabei laut. Kurt ging in die Hocke, um sie zu streicheln und redete in dieser bizarren Stimme, die Menschen immer benutzen, wenn es um niedliche kleine Tiere oder Kinder ging. Fritzi schnurrte lauter und schmiegte sich gegen seine ausgestreckte Hand. Ich funkelte sie böse an. 'Verräter.' dachte ich nur.

Genau in dem Augenblick, kam mein Vater aus dem Wohnzimmer. „Kurt!“ rief er begeistert. „Wie geht es dir?“ Und gab unseren Gast eine 'männliche' Umarmung.

Eden und ich hatten auch mal versucht uns so zu umarmen, nur so aus Spaß, aber wir schlugen immer nur mit unseren Köpfen zusammen.

„Mir geht es gut, danke, Mr. Leisch.“ antwortete Kurt mit der gleichen Begeisterung. „Wie geht es ihnen?“

„Mir geht es großartig, danke. Hier, komm mit ins Wohnzimmer und setze dich für eine Weile.“

Die zwei liefen in Richtung Couch und unterhielten sich über Sport und was weiß ich nicht alles. Mit einem widerwilligen Seufzen, folgte ich ihnen und setzte mich in den Sessel, auf der anderen Seite des Raums.

'Warum musste meine ganze Familie Kurt so sehr mögen?' fragte ich mich im stillen, 'Warum bin ich die einzige, die er immer ärgert? Alle anderen müssen denken, ich bin verrückt, weil ich ihn so sehr hasste.'

„Also, Kurt.“ sagte mein Vater. „Lotte hat mir erzählt, das euer Chor diesen Sommer nach Europa reist. Ist das so?“

„Ja Sir, das tun wir.“ erwiderte Kurt aufgeregt. „Wir fliegen nach London, Stockholm, Madrid, Berlin, Rom, und Paris. Ich bin total aufgeregt.“

Als mein Vater anfing von meinen Verwandten in Berlin zu plappern, traf es mich wie ein Schlag: Im Sommer, die Tour....Kurt würde auch dabei sein.

Ich hätte so heulen können. Warum musste er immer alles im meinem Leben verderben?

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Nachdem, was ich als peinliches Abendessen, alle anderen aber, als eine 'tolle Zeit' bezeichneten, rief ich Eden an, um mein neu entdecktes Elend zu beklagen.

„Hallo?“ antwortete sie, als sie den Hörer abnahm.

„Hey, Eden, ich bin's Lotte.“

„Hey, Mädchen! Was ist los?“

„Nicht viel.“ seufzte ich „Ich muss nur mal Luft machen.“

„Ach ja, wie ist das absolut katastrophale Abendessen gelaufen?“ fragte sie.

„Ugh.“ gab ich mit Abscheu von mir. „Er hat die ganze Zeit versucht mit mir zu füßeln. Am Ende hab ich ihn gegen das Schienenbein getreten, damit er aufhört. Kurt Matthews ist ernsthaft der widerlichste Mensch auf dem Planeten.“

„Oh, er ist nicht so schlecht wie du denkst.“ Typisch. Vertraut darauf, das Eden das Gute in absolut jeden findet.

„Doch, er ist so schlecht, wie ich denke.“ argumentierte ich heftig.

„Na schön, wie du willst.“ gab sie nach. „Also, was war es, weshalb du dir Luft machen musstest?“

„Meine erschreckende Erkenntnis.“

„Welche da wäre?“

„Kurt wird mit uns auf Tour fahren.“

„Das hast du heute erst herausgefunden?“

„Ich war so aufgeregt, das ich vergessen habe, das er auch dran beteiligt ist. Verdammt, das ruiniert einfach die ganze Sache für mich.“

„Lass es nicht zu.“ erwiderte Eden mitfühlend. „Du kannst nicht zulassen, das dir ein Kerl, den du nicht leiden kannst, den Sommer in Europa verdirbt. Das ist einfach nur idiotisch.“

„Ja, ja.“ antwortete ich. „Es ist nur das, wenn ich ihn nicht mal für sechs Minuten ertragen kann, wie zum Teufel soll ich dann mit ihm sechs Wochen lang auskommen?“

„Ich schätze, das müsst ihr zwei selbst raus kriegen. Vielleicht solltet ihr einfach lernen, miteinander auszukommen.“

Ich schnaubte. Der Tag an dem Kurt Matthews und ich miteinander auskommen werden, wird wahrhaftig ein eisiger Tag in der Hölle werden.

Six weeks with Satan | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt