Chapter I

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Pov Tsukki
*beep beep beep *
Mit einem schrillem Piepen riss mein Wecker mich aus dem Schlaf.
"Drecksteil", grummelte ich in mein Kissen und tastete nach dem Ausschaltknopf. Danach griff ich zielsicher nach meiner Brille und endlich konnte ich wieder anständig sehen. Ich streckte mich und mein Rücken knackste wie ein morscher Ast. "Du wirst alt Kei", dachte ich belustigt und griff zu meinem Handy.
Es war halb sechs und die Sonne war im Begriff aufzugehen. Es war dämmrig in meinem Zimmer aber das machte mir nichts aus.
Ich hatte keine Nachrichten, warum auch.
Ich raffte mich auf und schlurfte durchs Zimmer, sammelte mir alle Klamotten, die ich brauchte aus den verschiedenen Schubladen meiner Kommode und ging dann ins Bad. Ich hörte unten in der Küche meine Mutter Frühstück machen. Im Bad legte ich die Klamotten auf einen kleinen Schrank, zog meinen Pyjama aus, nahm mir meine Zahnbürste und fing an meine Zähne zu putzen während ich anfing zu duschen. Ich bin kein Warmduscher, aber zu kalt ist auch nicht toll.
Nach der Dusche setzte ich mich auf den Rand der Badewanne und betrachtete mich im Spiegel gegenüber. Die Brille hatte ich natürlich zum duschen heruntergenommen. Meine Haare hingen mir, jetzt wo sie nass waren, ein bisschen weiter ins Gesicht als sonst. Man würde mich das nerven wenn die mir die ganze Zeit vor den Augen hängen würden, dachte ich mit dem Gedanken an ein paar meiner Freunde. Ich grinste etwas schadenfroh. "Kei beeilst du dich bitte, du willst doch nicht zu spät kommen!", rief meine Mutter von unten. "Jaa", gab ich nur zurück und zog mich schnell an, rubbelte meine Haare trocken, holte meine Tasche aus meinem Zimmer und ging nach unten. Das Frühstück war wie immer schon fertig. "Dankeschön", sagte ich und wir aßen zusammen bevor ich des Haus verließ.
Es war ein sonniger Tag. Ich hoffte es würde nicht zu warm werden. Im Trainingscamp vor ein paar Wochen war es mir viiiel zu heiß. Ich hasste es zu trainieren wenn es zu heiß ist.
Vor allem weil ich gerade ja ne Menge trainierte. In ein paar Tagen starten die ersten Spiele des Vorentscheids fürs Frühlingstunier und das Team musste in Topform sein.
Vielleicht trainierte ich nicht so viel wie Yamaguchi und die anderen, aber trotzdem noch mehr als sonst.
Ich war so in Gedanken, dass ich überhaupt nicht auf die Musik geachtet hatte, die ich hörte. Wenn ich allein war hörte ich immer Musik.
Es war mein kleines Geheimnis, dass ich meistens schnulzige Songs über Liebe hörte und das sollte auch mein Geheimnis bleiben. Ich ging wie immer bei Yamaguchis Haus vorbei um ihn abzuholen. Er stand schon da und wartete. Ich nahm die Kopfhörer ab und sagte "Guten Morgen", und lächelte ihn kurz an. So wie jeden Morgen. Er strahlte, wie immer. "Guten Morgen Tsukki! Hast du gut geschlafen?", fragte er. Das machte er auch jeden Morgen. Wir hatten so unsere Rituale, wenn man das so nennen konnte. Immer wenn Tadashi krank war und ich allein in die Schule gehen musste fehlte mir was am Morgen.
"Ja hab ich", antwortete ich und wir gingen los.
"Hast du Lust heute nach dem Training mit mir zu lernen?.. und vielleicht ein bisschen meinen Aufschlag zu üben", fragte er. Er sah so fröhlich aus, ich mochte es wenn er lächelt.
"Klar, dann kann ich auch gleich ein bisschen meinen üben", meinte ich.
An der Schule sahen wir kurz Hinata und Kageyama, tauschten ein kurzes "Guten Morgen" und gingen in unser Klassenzimmer.
Der Unterricht verlief wie jeden Tag.
Ich war nicht der Typ Mensch der sich so sehr für die Schule interessiert. Ich konnte mir nur gut Dinge merken, deshalb war ich auch so gut. Ich machte eben nur was nötig ist. Meistens langweilte ich mich im Unterricht. In den Pausen unterhielt ich mich wie immer mit Yamaguchi über den Stoff oder Volleyball oder was auch immer. Yamaguchi war viel motivierter als ich gut zu sein und hatte es trotzdem schwerer, was mir manchmal leid tat. Aber er schlug sich sehr gut in allem was er tat, er war klug und engagiert und ehrlich gesagt bewunderte ich ihn dafür.
Ich beobachtete wie immer sein Gesicht während er redete. Anfangs verwirrte ihn das, aber ich verstehe nicht warum man jemanden nicht ansehen sollte wenn man mit ihm reden, außer natürlich man will denjenigen provozieren hehe. Yamaguchi meinte es hatte ihn verwirrt weil ich das nur bei ihm machte, das war mir vorher noch nicht aufgefallen. Aber neben Yamaguchi redete ich ja nicht mit so vielen Leuten.
Nach der Schule gingen wir zusammen zum Training. Zusammen mit Tanaka und Nishinoya gingen wir in den Clubraum um uns umzuziehen. Ich stand wie immer mit dem Rücken zu den anderen, war dann aber auch schnell fertig und drehte mich um. Tanaka und Noya diskutieren über irgendwas unnötiges und vergaßen derweil sich fertig umzuziehen. Ich schaute ihnen zu. Tanaka hatte einen sehr ästhetischen Körperbau. Vom vielen Training war er durchtrainiert und man sah deutlich seine definierten Muskeln. Noya war auch durchtrainiert, aber viel zierlicher, so wie Tadashi, zu dem mein Blick wanderte. Er hatte auch einen sehr ästhetischen Körper.
Plötzlich bemerkte ich was ich da dachte und schüttelte den Kopf um diese eigenartigen Gedanken zu vertreiben, als die Tür aufging und Asahi hereinkam. "Sorry ich bin zu spät", entschuldigte er sich. "Macht doch nichts. Kommst du Tsukki?", sagte Yamaguchi und lächelte erst Asahi und dann mich an. "Ja klar", antwortete ich und wir gingen in die Halle.

Pathetic! || Tsukkiyama FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt