Chapter 5

678 33 4
                                    

poV Atsushi

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sah ich, dass die Papiertrennwände auseinander geschoben wurden, sodass ein freier Durchgang möglich war. Ich gähnte und stand auf. Das Ereignis der letzten Nacht schwirrte mir immernoch durch den Kopf. Ich zog mich um und ging in die kleine Küche, die aus einem Esstisch, zwei Stühlen, einem Kühlschrank, einem kleinen Schrank und einem Herd bestand. Oh Gott. Vor mir stand Dazai. Oberkörperfrei. Das einzige was er über der Brust trug, waren seine Bandagen. Sie zogen sich bis knapp über die Hüftknochen und man konnte ganz leichte Muskeln darunter erkennen, seine Hose saß eng an der Hüfte an. ,,Atsushi?" Ich sah ihn verwirrt an und blinzelte. ,,Morgen..." Ich ging an ihm vorbei und sah in den Kühlschrank. ,,Cha... Cha...Chazuke!!!" Strahlend holte ich die Schüssel raus und wärmte sie in der Mikrowelle. Dann stellte ich die Schüssel auf den Tisch und nahm mir Stäbchen. ,,Willst du das alles allein Essen?!" Dazai setzte sich neben mich und ich nickte mit vollem Mund. Er lachte. Es war ein helles, belustigtes Lachen. ,,Gib mal her!" Er griff nach meinen Stäbchen und nahm sich etwas Chazuke. Ich starrte ihn an. Dazai. Isst. Von. Meinen. Stäbchen! Ich wusste selber nicht, warum ich deshalb, oder angesichts seines Oberkörpers so verrückt wurde, aber es war eben so. Ich sah auf den Tisch, als ich plötzlich zwei Finger an meinem Kinn verspürte. Dazai hob meinen Kopf an und sah mir in die Augen. Ich wurde rot. ,,Atsushi..", begann er grinsend, ,,Du bist so rot, soll ich Fieber messen?" Er legte seine Hand auf meine Stirn. Das war mir zu viel. ,,O-Okay, ich.. ehm.. gehe jetzt ins Bad..." Ich sprang auf und ging aus der Küche raus. Ich hörte, wie Dazai die Kühlschranktür wieder öffnete und etwas hereinstellte. Wahrscheinlich den Chazuke. Im Bad schloss ich mich ein und setzte mich in die kleine Badewanne. Das war alles so peinlich! Wieso habe ich mich überhaupt darauf eingelassen? Es war zum Verrückt werden... Ich stieg wieder aus der Wanne und sah in den Spiegel. Die Röte war aus meinem Gesicht gewichen und meine Haare standen wirr ab. Ich strich mit meinen Fingern über meine Haare und versuchte sie ein wenig zu ordnen. Immerhin das klappte. Ich sah an mir runter. Ich trug ein T-Shirt, das mir bis zu den Knien reichte. Ich schloss das Bad auf und huschte in das Wohnzimmer, aus dem ich mir meinen Anzug holte. Als ich zum Bad zurückkehrte, sah ich Dazai, allerdings saß er auf dem Badewannenrand, mit dem Rücken zu mir. ,,Dazai?" Er sah mich nicht an. Ich ging zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. Er verkrampfte sich wieder. ,,Dazai... was ist los?" Ich traute mich nicht, ihn auf heute Nacht anzusprechen. ,,Heute Nacht... war etwas in meinem Bett... Etwas großes und flauschiges... Woher kam das? Habe ich es mir eingebildet?" Dazai sah mich an. ,,Das.. war ich..", sagte ich peinlich berührt. Dazai sprang auf und packte mich an den Schultern. ,,Bist du verrückt, Junge?! Du hast mich in Panik versetzt! Ich dachte es wäre Gefahr in der Nähe!!!" Er schüttelte mich durch, wobei ich das Gleichgewicht verlor und mit ihm auf dem Boden landete. ,,Tut mir leid Dazai! Kommt nicht wieder vor!" Dazai grinste und packte meine Handgelenke. ,,Das wil ich hoffen, Atsushi... Sonst werde ich ungemütlich" Ich sah ihn an und spürte seinen warmen Atem auf meiner Wange. ,,Da-Dazai!" Erneut schoss mir die Röte ins Gesicht, woraufhin Dazai meine Handgelenke auf den Boden drückte und mir etwas ins Ohr flüsterte. Ich sah ihn entsetzt an. Er lachte erneut. ,,Natürlich werde ich dich nicht foltern, Atsushi" Ich atmete auf. ,,Darf ich mich jetzt anziehen?" Dazai nickte, stieg von mir runter und ging aus dem Bad.
Nach ein paar Rundgängen in der Stadt und einer Besichtigungstour am Hafen konnten wir nichts auffälliges finden. Als wir zurück in unsere Wohnung kamen, waren wir ziemlich ausgepowert und fielen sofort ins Bett.
Mitten in der Nacht hörte ich, wie jemand unsere Tür aufschloss und schlug die Augen auf. Dazai lag in seinem Bett, friedlich schlafend. Ich stand auf und sah, dass jemand durch unseren Flur schlich. Ich sah etwas rotes durch den Flur zucken. Verdammte Scheiße! Als es mich traf, schrie ich auf und merkte nur noch, wie ich hochgehoben und in die kalte Nacht getragen wurde.

In deinen Händen (Dazai×Atsushi)Место, где живут истории. Откройте их для себя