Star Wars X - Die Möglichkeiten der Macht

7 - Ungeplante Landung

Poe flog zielsicher den Planeten Spira an. Rey saß neben ihm und hing ihren Gedanken nach. Wenn sie gemeinsam im Cockpit saßen, schwiegen sie meist. Es war keine unangenehme Stille, sie hatten einfach nur festgestellt, dass es nichts zu reden gab.

„Hast du eine Idee wer C3PO den Auftrag gegeben haben könnte unsere Route zu manipulieren?", fragte er unvermittelt.

Wie oft hatte sie sich das schon gefragt?

„Nein. Ich habe nicht einmal eine Idee, wann jemand mit ihm Kontakt hatte, der nicht zu uns gehört." Sie war so viele Möglichkeiten durchgegangen und eine war abwegiger als die andere.

„Schade, dass deine Jedifähigkeiten bei einem Droiden nicht helfen."

Rey brummte ein „Hmm" zur Antwort.

R2-D2 und Rose hatten versucht die Daten nochmals zu analysieren. Aber die Daten ergaben keinen Sinn, waren fehlerhaft oder schlichtweg vollständig gelöscht. Und nichts sah nach einer Fremdeinwirkung aus.

„Rey?" Poe sah sie direkt an.

„Wenn niemand an C3PO herankam außer uns. Und wir es nicht waren. Wer oder was bleibt dann?" Damit sah er wieder nach vorn. Konzentrierte sich auf die Flugroute.

Sie saß da und ging seine Worte immer wieder durch. Wer oder was blieb übrig? Von wem würde C3PO einen Auftrag annehmen?

***

Rey schreckte aus dem Schlaf hoch. Der Traum war merkwürdig, doch das hatte sie nicht geweckt. Der Falke vibrierte und ruckelte, das Pfeifen klang nicht gut. Im nächsten Moment hörte sie das Fluchen von Poe und Chewie und rannte los. Im Cockpit krachte sie in Finn, der schlichtweg im Weg stand. Der Wookie brüllte herum und Poe versuchte irgendwie das Schiff gerade zu halten.

„Chewie, was ist los?"

„Auauuuuuu!"

„Der Antrieb UND der Stabilisator? Verflucht!" Das war gar nicht gut und Rey rannte in Richtung Stabilisator. Ein stotternder Antrieb würde sie noch bis zum nächsten Planeten bringen, aber ohne Stabilisator konnte man das Schiff einfach nicht sauber fliegen und die Vibrationen konnten zusätzliche Beschädigungen verursachen.

Rose kam auf sie zu.

„Rey? Was ist mit dem Schiff?" Sie klang angespannt.

„Komm mit, ich könnte ein paar Hände zusätzlich brauchen." Ihre Freundin nickte und so versuchten sie beim Stabilisator angekommen, irgendwie das Problem zu lokalisieren und in den Griff zu bekommen. Nach etwa zwanzig Minuten meldete sich Finn über die Sprechanlage.

„Poe lässt ausrichten, dass er auf dem nächsten Planeten notlandet. Ihr solltet euch also festhalten."

***

Nach und nach spürte Ben sich und seine Umgebung wieder. Die Welt war noch unscharf, aber er kam zu Kräften. Leia wachte über ihn, seinen Onkel hatte er seit Tagen nicht gehört oder gespürt.

„Mutter?" Leia drehte sich zu ihm. „Was wollte Luke?" Sie legte den Kopf in den Nacken. Atmete tief durch. Mussten Machtgeister atmen? Oder taten sie es aus Gewohnheit?

„Er wollte dich sehen. Wollte sicher gehen, dass du noch immer Ben bist."
„Er wollte wissen, ob ich noch immer Kylo bin." Verständlich. Auch wenn es weh tat.

„Nein, er wollte sicher gehen, dass ich kein Monster erschaffen habe in dem ich dich gerettet habe."

Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Leia lächelte.

„Er hat auch nach Rey gesehen, wenn du dich das fragen solltest."

Rey. Er hatte versucht sie in der Macht zu finden und war gescheitert. Früher hatte er nie Probleme damit gehabt.

„Wie geht es Rey?" Er hielt die Luft an.

„Es geht ihr gut. Luke sieht regelmäßig nach ihr." Ben atmete hörbar erleichtert aus. Doch er fühlte, dass seine Mutter etwas verschwieg. Bevor er sie fragen konnte, wurde er bereits wieder schläfrig. Ob das normal war?

***