Happy Birthday, Baby.

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Carlottas Sicht

Als es an der Türe klingelte wusste ich schon, dass es Andreas sein würde und grinsend stand ich auf, ehe mein Vater seine Hand hob und ebenfalls aufstand. "Ich gehe schon, du pustest jetzt erst Mal die Kerzen aus" sagte er und deutete auf die gebackene Torte meiner Mutter, die vor mir stand. Grinsend tat ich wie mir geheißen und schloss die Augen, ehe ich mich nach vorne beugte, um die Kerzen mit einem kräftigen Stoß auszupusten. Ich hatte tatsächlich mehr als ich mir jemals hätte wünschen können, trotzdem galt mein Wunsch Andreas, mit dem ich noch viele weitere schöne Jahre verbringen wollte. Und als ich lächelnd meine Augen öffnete und in das freudige Gesicht von Sandra sah, die glücklich mit Lotta anfing zu applaudieren wusste ich, dass ich endlich angekommen war. Doch unbedingt Zeit noch melancholischer zu werden hatte ich nicht, da mich die fröhliche Stimme von meinem Vater aus meinen Gedanken riss. "Andreas, da bist du ja endlich" sagte er laut und ich hörte förmlich, wie er ihm auf die Schulter klopfte und die beiden einschlugen. "Und Chris.. na, dann sind ja jetzt alle Chaoten vereint" lachte mein Vater und ich schüttelte amüsiert mit dem Kopf, ehe ich mich herum drehte und meine beiden Lieblingsmagier entdeckte. Es war fast so, als würde alles in Zeitlupe passieren. Mein Blick fiel erst auf Chris, der mich mit einem breiten Grinsen anlächelte und dann seine Hand zum Gruß hob, ehe er Sofia hinter mir entdeckte und seine Augen anfingen zu funkeln. Auch mein Blick schweifte an ihm vorbei auf Andreas, der heute besonders gut aussah, da er sein rotes Hemd trug, das ich so an ihm liebte. Mein Blick glitt ein Mal über seinen Körper, ehe sich unsere Blicke trafen und ich das mir so bekannte, schelmische Grinsen auf seinen Lippen entdeckte, das ich augenblicklich erwiderte. Wie von selber machte ich ein paar Schritte auf ihn zu und auch er setzte sich in Bewegung, um mich Sekunden später stürmisch zu umarmen. Er legte seine Arme um meine Hüfte und hob mich hoch, ehe er mich ein Mal drehte und ich glucksend meine Arme um seinen Hals schlang. Ich hielt meine Arme an Ort und Stelle, als er mich wieder auf dem Boden absetzte und mich liebevoll ansah. "Alles Liebe zum Geburtstag, Lotti" sagte er dann sanft und nahm mein Gesicht in seine Hände, um mich zu küssen. Sofort intensivierte ich unseren Kuss, da ich Andreas fast eine Woche nicht mehr gesehen hatte und grinsend ließ er sich auf mich ein, auch wenn ich spürte, dass er wohl vor meiner Familie lieber etwas zurückhaltender gewesen wäre. "Carlotta.." flüsterte er in unseren Kuss hinein, was meine Vermutung bestätigte, doch dachte ich gar nicht daran ihn los zu lassen. Grinsend umfasste er meine Hüfte noch ein bisschen fester, während unsere Zungen miteinander spielten und ich mich nicht daran erinnern konnte an einem meiner Geburtstage schon ein Mal so glücklich gewesen zu sein. Und dann löste Andreas sich ganz langsam von mir, legte seine Stirn an meine und flüsterte ein liebevolles "Ich liebe dich so sehr", was mich erneut dazu brachte meine Lippen leidenschaftlich auf seine zu pressen. "Ich liebe dich auch" flüstere ich ein paar Sekunden später zurück und dann lösten wir uns endgültig voneinander und mein Blick fiel direkt auf meine Mutter, die verstohlen grinste und sich dann räusperte. "So, dann können wir ja jetzt den Kuchen anschneiden" sagte sie und Chris antwortete mit einem "Au ja!", das uns alle zum lachen brachte.

Die nächste Stunde verbrachte ich damit meine Geschenke auszupacken und freute mich sehr über die Konzertkarten für PUR, die mir Chris zusammen mit Sofia geschenkt hatte. "Dann muss dein Freund aber mit, ich mag die nämlich gar nicht" sagte Chris direkt und während Sofia ihn nur tadelnd ansah, legte auch ich den Kopf mit zusammengekniffenen Augen schief. "Kann ja nicht jeder Rammstein hören" sagte ich und daraufhin zuckte Chris nur unschuldig mit den Schultern. "Aber Andi geht bestimmt mit mir oder?" fragte ich und sah schmollend zu Andreas herüber, der mir allerdings gar nicht zuhörte, da er in ein Gespräch mit meinem Vater vertieft war. Augen rollend, aber amüsiert fing ich an zu nicken und führte einfach ein kleines Selbstgespräch. "Okay.. ja klar, super gerne" sagte ich und sah herüber zu Sandra, die anfing zu lachen. "Das hier ist von mir und den Kids" sagte sie dann, um von Andreas' Unachtsamkeit abzulenken und grinsend nahm ich den Karton an mich. "Das wird dir bestimmt gut gefallen.. die habe ich zusammen mit Mama ausgesucht" erklärte Lotta mir, die unruhig auf Sandras Schoß hin und her hibbelte. "Lotta, jetzt verrat' doch nicht gleich wieder alles" schimpfte ihr großer Bruder Mika und grinsend sah ich zu ihm herüber, was er erwiderte. "Aufmachen.. du bist so langsam" schimpfte dann Max mit mir, den ich gespielt böse anguckte. Max streckte mir nur die Zunge heraus, was ich ihm gleich tat und dann zog ich das Klebeband vom Karton ab und heftete es ihm an die Stirn, was ihn erneut lachen ließ. Als ich erkannte, dass die vier mir eine neue Reitjacke von Krämer geschenkt hatten, sah ich tadelnd zu Sandra herüber, da die Jacken nicht gerade billig waren. "Ihr seid verrückt.. lieben Dank, die ist super schön" sagte ich und Lotta sah fröhlich zu ihrer Mutter hoch. "Siehst du, sie gefällt ihr! Habe ich ja gesagt" sagte sie aufgeregt und Sandra nickte nur lachend, ehe sie ihr einen Kuss auf die Stirn gab. "Dankeschön ihr Lieben" sagte ich noch ein Mal und umarmte erst die beiden Jungs, wovon mindestens einer der Beiden die Idee einer Umarmung aktuell mindestens genauso schlimm fand wie Mädchen. Lotta hingegen drückte mich feste und auch Sandra umarmte mich herzlich und winkte ab, als ich noch ein Mal betonte, dass das wirklich nicht nötig gewesen wäre. "Du weißt ganz genau, dass ich dich wirklich sehr mag. Also mach dir um die Jacke mal keine Sorgen" sagte sie und gerührt sah ich sie an. "Ich mag dich auch sehr. Von euren Kids muss ich ja erst gar nicht anfangen" lachte ich und sie tat es mir gleich. "Und von Andreas bitte auch nicht" sagte sie dann und dann lachten wir noch etwas lauter, was endlich auch dazu führte, dass mein Freund mir wieder etwas Aufmerksamkeit schenkte. Mit hochgezogener Augenbraue sah er mich an, während er mit einem Ohr noch meinem Vater zuhörte. Grinsend erwiderte ich seinen Blick und als ich ebenfalls meine Augenbraue hob, fing er an zu grinsen und wandte dann erneut den Blick ab, um sich wieder auf sein Männergespräch zu konzentrieren. Und dann riss mich meine Mutter aus meinem Andirausch, indem sie sich zu uns setzte und dann taten wir gemeinsam mit Sofia das, was die Männer taten: tratschen.

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