Liebesgeständnis

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POV Oikawa

Nun stehe ich hier,vor seinem Bett und sein Anblick schmerzt.
Er scheint nicht schwer verletzt zu sein,wird auch nur von wenigen Geräten überwacht. Zu atmen scheint er von allein und sein Herz arbeitet wohl auch selbständig.

Der Arzt legt die Decke zur Seite und um seine Brust ist ein Verband,seine linke Schulter ist mit eingewickelt.
„Was..was hat er..?"
„Das werde ich nun erklären,aber ich kann Sie beruhigen. Er wird wieder vollständig auf die Beine kommen und die Klassenfahrt fortführen,doch er sollte einiges ruhig angehen."

Ich nicke als Antwort und warte auf die Erklärung.

„So,er hat keine großen äußeren Verletzungen,außer Schrammen und Hämatome am Rücken,die heilen aber Problemlos. Durch den Sturz auf den Waldboden,brachen zwei seiner Rippen und klemmten die Lunge ein. Wir mussten sofort operieren und waren gezwungen,die Rippen wieder in ihrer alten Position zu fixieren,damit seiner Lunge nichts passiert. Sie hat sich wieder normal entfaltet und schon morgen früh wird er entlassen,denn er verträgt das alles hier sehr gut. Und die Narbe am Rücken,haben wir so klein wie möglich gehalten,das war nämlich möglich. Den Verband sollte er aber täglich wechseln,denn die Narbe muss verheilen und Schmutz ist da nicht hilfreich."

Ich bin sichtlich erleichtert,es geht ihm soweit gut und er wird alles überstehen. Ich lächle und bedanke mich beim Arzt,daraufhin verlässt er das Zimmer und ich gehe auf das Bett zu. „Dir geht es gut,das macht mich glücklich.." seine Augen sind geschlossen,also schläft er wahrscheinlich.

„Weißt du Iwaizumi.." ich beginne stumm zu weinen,denn mein Herz schmerzt.

„Damals vor 7 Jahren hegte ich einen Hass gegen homosexuelle,denn ich merkte,dass ich anfing,Männer anders anzuschauen. Ich war schwul und hasste mich selbst,ich verdrängte es und stampfte alles was homosexuell war,nieder. Und mir fiel auf,dass mein bester Freund mich ansah,wie ich die Männer ansah. Da kam mir der Gedanke,dass du schwul sein musst. Also berichtete ich den anderen davon und zusammen planten wir das,was passiert war. In mir regte sich Schadenfreude wenn ich sah,wie du am Leiden warst,all die Monate. Dass du eigentlich mein bester Freund warst,war mir egal. In mir siegte der Hass gegen homosexuelle,also auch gegen dich. Doch ich beschäftigte mich nur mit Frauen,auch wenn es sich nicht richtig anfühlte." ich schluchzte laut auf,sein Gesicht verzog sich kein bisschen,wie tief er schläft.

„Am Tag des Abschlusses sah ich dich auf der Bühne,du nahmst dein Zeugnis und der Direktor wollte dir das Mikrofon geben,denn als Schülerratsmitglied,hättest du eine Rede halten müssen. Du sahst ihn nur an und er forderte dich dazu auf,endlich zu sprechen,es sei deine Pflicht. Doch du brachst in Tränen aus und die Menschen im Saal starrten dich intensiv an,ich ebenfalls. Du sagtest nur folgendes: ‚mich hasst doch eh jeder,warum sollte ich was sagen? Damit ich noch mehr niedergestampft werde,nur wegen meiner Sexualität.'. Mit diesen Worten und Tränen im Gesicht,ranntest du von der Bühne und aus dem Saal. Ich fühlte mich schuldig und schaute zu Boden,zum ersten Mal begriff ich,was ich ausgelöst hatte,doch zugegeben hätte ich es nie. Als alles vorbei war,kam ich raus und sah dich,ich dachte,du würdest bei deinen Eltern stehen,das war auch der Fall,doch dort waren noch zwei andere Leute und ein Wagen. Ich trat näher ran und erkannte,dass die Unbekannten vom Jugendamt waren. Deine Eltern sahen desinteressiert aus und übergaben einen Ordner,wahrscheinlich mit Dokumenten,den du bist mit dem Jugendamt mitgefahren. Ich dachte mir nichts wirklich dabei,denn dich wollte ich vergessen."

Ich schaue zu Boden,alles auszusprechen raubt Kraft und dabei zu weinen macht es schlimmer.

„Heute ist mir klar,dass deine Eltern dich gewollt weggaben,weil sie homosexuelle verabscheuten,das hattest du mir damals mal erzählt,so nebenbei. Mit den Jahren verdrängte ich dich aus meinem Kopf und lebte meinen Traum,ich kam in die Nationalmannschaft und traf alte Freunde wieder. Vor ein paar Tagen traf ich dich wieder und verdammt,du verdrehst mir den Kopf. Mir fiel wieder mal auf,dass du aufs tiefste verletzt und allein bist. Und ich hatte es ausgelöst,das hast du mir ja an den Kopf geworfen und es stimmt ja auch.
Aber..ich spüre seit gestern..so ein kribbeln und als du gefallen bist,stieg die Angst in mir. Ich hatte Angst um dich,dass du stirbst oder dir sonst was zustößt. Auf dich im Wartezimmer zu warten war die Hölle,ich machte mich verrückt und lief beinahe Amok. Aber Tobio sprach mich an,denn ich sprach einen meiner Gedanken laut aus,es hatte was mit dir zu tun."

Ich hole tief Luft.
„Er bedeutet dir mehr als du denkst Oikawa,sonst würdest du nicht weinen. Sagte er,ja ich weinte nur wegen dir und er hat recht. Du bedeutest mir viel mehr als ich dachte,das war schon immer der Fall,ich ließ es nur nie zu. Ich liebe dich Iwaizumi,doch wenn du aufwachst,wirst du diese Worte nie mitbekommen haben,das ist auch besser so. Du findest einen Mann,der besser für dich ist,doch um eine Freundschaft mit dir werde ich kämpfen."

Ich stand auf und nahm mir ein Taschentuch,so verließ ich sein Zimmer um runterzukommen.

Good TeacherWhere stories live. Discover now