Countdown zehn Tage

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Noch zehn Tage, bis die ersten Kapitel erscheinen. Noch zehn Tage, bis wir alle gegenseitig reinlesen dürfen, was jeder in den letzen zwei Monaten verzapft hat.

Einige sind abgesprungen, einige halb fertig (inklusive mir), einige können es kaum abwarten. Ich bin sehr gespannt.

Es war hier in den letzen Wochen ruhiger, als ich es ursprünglich geplant hatte - das tut mir leid.
Ich will das zum Anlass nehmen, auch mal etwas über das Scheitern zu schreiben.

Wenn ihr es nicht schafft, seid ihr nicht faul oder habt versagt. Ihr hattet eure Gründe. Vielleicht waren sie gut, vielleicht nicht, aber vorhanden. Das passiert.
Im letzen Jahr, hatten sich über 30 Geschichten angemeldet, am Ende waren es keine zehn. Ein paar sind erst im Sommer fertiggestellt worden, einige wollten größere Geschichten werden, ich hoffe, sie haben es geschafft.

Ich weiß mittlerweile selbst nicht, ob ich meinen Text fertig bekomme. Ich habe jetzt zwei Drittel. Mir ist komplett das Leben dazwischen geschossen, obwohl es im Oktober gut lief, ich mich schriebtechnisch gut einschätzen kann und ich sogar krank sein und keinen Bock an manchen Tagen eingeplant hatte. Ich habe Familie um die ich mich kümmern und eine Arbeit, der ich nachgehen muss. Seit drei Wochen ist immer irgendwer krank (inklusive mir) und ich schaffe kaum das, wofür ich bezahlt werde. Passiert.
Als ich noch studiert habe, konnte ich auch nicht glauben, dass ich noch irgendwo Zeit abknapsen kann.  Jetzt schaue ich zurück und denke, ich hatte soviel Zeit.
Als ich im Studium war, habe ich auf die Schule zurückgeschaut und dachte, ich hatte soviel Zeit.
Natürlich war ich währendessen komplett anderer Meinung. Ich hatte überhaupt keine Zeit.

Und so neigt man dazu, sich selbst und auch anderen, etwas als Faulheit anzukreiden, was keine ist. Ich zumindest neige dazu. Im Rückblick. Währendessen war es ganz anders.
Und das ist okay.  Nehmt es einfach zum Anlass, darüber nachzudenken, woran es lag oder warum ihr es gut geschafft habt. Dann habt ihr entweder was, woran ihr arbeiten könnt oder worauf ihr euch verlassen könnt - in jedem Fall habt ihr aber was über euch gelernt.

Ich freue mich auf die Geschichten die es schaffen. Und ich freue mich für jede, die irgendwie dranbleibt. Die zumindest einen Impuls erhalten hat. Und falls es ein Totalausfall war, dann sehen wir uns vielleicht nächsten Herbst wieder oder lesen uns über das Jahr.

Scheitern ist okay. Einen Plan nicht einhalten ist okay. Leben passiert. Sich nicht aufraffen können/ wollen passiert. Auch das ist eine Erfahrung und führt zum nächsten.
Macht euch nicht selbst runter, falls das euer Ding ist, sondern lest und kommentiert bei denen, die ihre Sachen fertigbekommen haben. Auch das ist Teil des Projektes.

Wie sieht es bei Euch aus? Fertig geworden? Feinschliff? Oder nicht fertig?

(Ich versuche die nächsten Tage noch die besprochenen Eintragungen zu machen und auch ein paar neue Motivationsbilder hochzuladen. Entschuldigt bitte, aber ich hatte absolut keinen Kopf dafür.)

HerbstblätterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt