Prolog

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Fast schon freute ich mich, wie jeden Tag um 7.20 Uhr in den Bus zu steigen.

Ich verabschiedete mich von meinem Vater, der mit mir wie gewöhnlich bei der Bushaltestelle gewartet hatte. Zusammen mit meiner Schwester Johanna betrat sich den Bus. 
       Wir suchten uns schweigend einen leeren Platz. 

Der Bus fuhr an. Abwesend starrte ich aus dem Fenster. Die Welt zog an mir vorbei wie die Wolken am Himmel. Kaum bemerkte ich, wie in wenigen Minuten der Bus erneut anhielt. Die Tür öffnete sich und zwei mir nur zu gut bekannten Gestalten traten in den Bus. Das Mädchen setzte sich sofort neben Johanna.

"Hi", begrüßte das Mädchen sie.

Sie kannten sich. Vielleicht waren sie auch sowas wie Freunde. Busfreunde. 

Der Junge setzte sich auf den Sitz gegenüber meinem. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen. Ich wusste, sein Blick war hypnotisierend. 

"Hey Dominik", rief das Mädchen, Rose, zu ihm herüber. "Willst du dich nicht neben uns setzen? Neben mir ist noch ein Sitz frei." Sie lachte ihn an. 

Nun hob ich doch den Kopf und blickte direkt in seine kristallblauen Augen. Auch er sah mich an. Es lag etwas Trauriges und doch so Schönes in seinem Blick. Egal was es war, es traf mich sofort ins Herz. Wie oft hatte er mich schon so angesehen? Vielleicht war ihm das gar nicht so bewusst, aber es berührte etwas in mir. Fühlte er auch etwas? Selbst als er mit seiner Schultasche aufstand und an mir vorbeiging, sah ich seine Augen vor mir, als säße er noch neben mir. 

"Ah, komm her." Rose nahm ihm seine Tasche ab und schmiss sie auf den Sitz neben Johannas und ihrem. Dominik setze sich. Doch im selben Augenblick sprang Rose von ihrem Platz auf und schob ihn etwas beiseite, sodass sie auch noch Platz neben ihm fand. Kurz wuschelte sie Dominik durch die Haare.

"Hach." Sie kuschelte sich an seine Schulter. Mit betrübten Blick sah ich ihnen zu. 
Da drehte Dominik seinen Kopf. Seine Augen suchten die Reihen ab, bis er mein Gesicht zwischen den Sitzen fand. Für einen Moment ruhte sein Blick auf mir, bevor er sich wieder abwandte, um die restliche Fahrt zu unseren unterschiedlichen Schulen mich nicht noch einmal anzuschauen.  

Ich seufzte. Das Schuljahr war fast vorbei. Dann würden sich unsere Wege trennen. Ich kam auf eine neue Schule und würde danach nicht mehr mit dem Bus fahren, da die neue Schule nicht allzu weit weg war. Ich würde mit dem Fahrrad hinfahren.
Ich wusste nicht, ob wir uns danach noch jemals wiedersehen würden. 

Für die restliche Fahrt hielt ich meine Augen geschlossen. Vor meinem inneren Auge zeigte sich eine Standaufnahme von Dominik. 
Seine blauen Augen beinahe überdeckt von blonden Justin-Bieber-Verschnitt-Haaren. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, an seinem rechten Arm, verschiedene Bänder.

Dieses Bild würde ich auch Jahre danach nicht aus meinem Kopf bekommen können und es schien kein Heilmittel für mich zu geben.

Out of my HeadWhere stories live. Discover now