01.The competition

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Okay gut, hi und so.
Da immer mehr Menschen anfangen das hier zu lesen, dachte ich überarbeite ich das hier am Anfang mal etwas. Erstmal bin ich super dankbar für jeden einzelnen Leser! Ihr seid echt wunderbar und deswegen bitte ich euch, lasst euch von den ersten (grob über den Daumen gepeilt) sechs, sieben Kapiteln nicht vergraulen. Bei Zeiten werd ich die wirklich mal überarbeiten.
Also ich hoffe es gefällt euch und wenn nicht kann man das auch nicht ändern. Trotzdem, über Feedback (egal welches) freu ich mich wirklich immer.
Außerdem gehören die ganzen Personen und Begebenheiten aus der Harry Potter- Welt Joanne K. Rowling, nur die von mir erfunden Charaktere, Orte etc. gehören mir.
Alles Liebe helena  <3

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Part I  I The volition I Sommer 1975

"Music is the strongest form of magic."
Marylin Manson

Ich lasse den letzten Ton vorsichtig im Saal verklingen. Für einen Moment halte ich den Atem an. Eine tiefe Zufriedenheit erfüllt mich plötzlich.
Bestimmt aber vorsichtig nehme ich meine Finger von den elfenbeinfarbenen Tasten uns stehe auf. Mit zitternden Beinen trete ich an den Rand der Bühne. Eine Welle von Applaus brandet auf als ich mich verbeuge.
Die Zufriedenheit, die Erleichterung und der Applaus vermischen sich zu einem einzigartigem Glücksgefühl.
Ich hebe meinen Kopf und blicke ins Publikum. Erst jetzt wird mir klar, vor wie vielen Leuten ich gespielt habe. Unwillkürlich muss ich lächeln. Nicht dieses verkniffenen Lächeln, wie wenn ich mit Maya oder Gina rede. Nein, stattdessen lächle ich als würde die Sonne aufgehen.
Ein alter Mann im Publikum, mit funkelnden Augen, fängt mein Lächeln auf und strahlt zurück.
Mir wird warm ums Herz .
Zaghaft nehme ich meine Notenblätter vom Flügel. Mit immer noch wackeligen Beinen verlasse ich die Bühne. Erst als ich auf meinem Platz hinten im Saal angekommen bin, verklingt der Applaus langsam.
Ich quetsche mich zu den Leuten aus meiner Klasse, die mir seltsamerweise alle zu grinsen.
Meine besten Freundinnen Rosi und Kate umarmen mich und ziehen mich dann auf das freie Stück Bank zwischen sich.
"Das war großartig!!", quietschen sie beide voller Freude. 
"Wir werden gewinnen!", ruft Collin Jaspers aus der Reihe hinter uns begeistert.
"WIR HABEN JONA! WIR HABEN JONA!", stimmen er und seine Freunde an.
Ich werde prompt puterrot und grinse, als sogar Gina und Emma ( zwei Mädchen aus der gaaanz coolen Clique der Klasse) sich vorbeugen und mir anerkennend zu lächeln.
Rosi sieht mich mit einem Blick an der soviel sagt, wie: "Selbst die! Krass!"
Anerkennend zieht sie die Augenbrauen hoch. Ich muss lachen und der Rest stimmt unter begeisternden: "WIR HABEN JONA!"- Rufen mit ein.
"Wenn dann auch der Fanclub von Miss Hill dahinten wieder leise sein könnte! Fahren wir fort", tönt die Stimme unseres alten Musiklehrers, Mr. Wolf, durch die Lautsprecher zu uns.
"Aber nur weil sie es sind, Sir!", ruft John aus der Reihe hinter uns ihm zu. Die Leute im Saal lachen und Mr. Wolf lächelt uns wohlwollend zu.
"Charmant wie eh und je, Mr McIram"
"Gut", Mr Wolf lächelt ins Publikum.
Unglaublich, wie er vor diesen vielen Menschen stehen kann, ohne ein einziges bisschen Nervosität zu zeigen. Ich bin mir sicher, dass ich das nicht in einer Million Jahre könnte.
"Nach dieser bezaubernden Darbietung der neunten Klasse, geht es jetzt auch magisch weiter mit Hanna Cole und Branda Laing mit Waterloo von ABBA".
Wieder brandet Applaus auf, während die zwei Achtklässler die Bühne betreten.
"Es war wirklich bezaubern", höre ich eine leise Stimme dicht an meinem Ohr. Ich drehe mich auf meinem Platz um und blicke John direkt in die Augen. Ich spüre wie mir erneut das Blut in die Wangen schießt.
"Danke", hauche ich und merke dabei, wie lange ich nicht mehr gesprochen habe.
Plötzlich merke ich, wie nah er mir ist. Sofort werde ich noch roter (geht das überhaupt?).
Eine alte Dame vor uns dreht sich um und legt den Finger auf den Mund: "Pschhh", zischt sie mit bösem Blick.
Ich schaue wieder brav nach vorne, als plötzlich etwas meine Wange streift. Das etwas sind die Lippen von John! Wow!
Von der Stelle, von der er mich geküsst hat, breitet sich ein warmes Kribbeln auf meiner Haut aus.
Lächelnd drehe ich mich zu John um, der mein Lächeln erwidert und sich dann ein paar Plätze weiter wieder hinsetzt.
"Was war das denn?", flüstert Kate mir aufgeregt ins Ohr.
"Wow! Jona, er hat dich geküsste", quietscht Rosi dann.
Schon zum zweiten Mal an diesem Abend breitet sich dieses ehrliche Lächeln auf meinem Gesicht aus.
Ich weiß zwar, dass kaum einer aus meiner Klasse dem Lied zuhört. Vielmehr sind alle damit beschäftigt John oder mich an zu starren und zu tuscheln. Aber zum ersten Mal macht mir die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Klasse wirklich nichts aus.
Bis zur Pause hören wir noch einige gute Lieder aber auch leider eine wirklich, wirklich, wirklich miese Darstellung von Let it be. Bis zur Pause sitzen wir also teilweise unfreiwillig auf unseren Plätzen.
"Sie haben jetzt bis viertel vor neun Zeit ihre Stimmen abzugeben", verkündet Mr Wolf, der erneut die Bühne betreten hat.
"Im Foyer verkaufen die Damen und Herren Oberstufenschüler Snacks und Getränke. Sobald der Gewinner feststeht werden wir sie dann..."
"Komm", flüstert Rosi.
"Lass uns jetzt schon gehen, bevor wir hier garnicht mehr rauskommen".
Sie nimmt meine Hand und ich greife automatisch nach der von Kate. Während Mr Wolf immer noch am reden ist, stehlen wir uns unbemerkt aus dem Saal. Erst jetzt fällt mir auf wie stickig es hier drin ist.
"Lasst uns nach draußen gehen, hier drin ist es so übertrieben warm", murmelt Rosi und zuppelt an ihrer Bluse herum.
"Eine Sekunde nur, okay?"
Bevor Rosi oder ich auch nur irgendwelche Einwände vorbringen können, ist Kate schon zum Stand mit den Brezeln geflitzt.
"Sie ist unmöglich", sage ich breit grinsend.
"Stimmt", Rosi schmunzelt.
"Aber ich glaube wir zwei sind nicht besser", setzt sie kichernd hinzu.
"Stimmt", antworte ich ebenfalls kichernd.
"Was stimmt?", fragt Kate in diesem Moment mit vollgestopftem Mund.
"Das wir alle einen Knall haben"
Ich breche mir ein Stück Brezel ab.
"Und das Laaadys", sie schluckt ein viel zu großes Stück Brezel mühsam hinunter.
"Ist auch verdammt noch mal gut so"
Sie legt je einen Arm um Rosi und um mich. Lachend stoßen wir die Eingangstüren auf und verschwinden ins Freie, gerade als die ersten Menschen ins Foyer strömen.
Für Anfang Juni ist es ein relativ warmer Abend. Der Himmel ist im Begriff von rosa zu blau überzugehen und die ersten schwachen Sterne tauchen auf. Wunderschön, denke ich.
"Könnt ihr euch vorstellen, dass es je anders sein wird?", fragt Rosi, die wohl etwas ähnliches wie ich denkt. Wir setzen und auf eine versteckte Bank, die wir vor Jahren schon zu unserem lieblings Platz auserkoren haben. Die Bank steht am Ende des Hofes und ist von blühenden Büschen umgeben.
Ich sehe hoch zum Himmel: "Nein und das will ich auch garnicht"
Kurz wird mir schwer ums Herz, da mir aufeinmal bewusst wird, wie schnell sich das ganze hier ändern kann. Mit nur einem Ausrutscher, könnte ich das alles hier rasend schnell beenden.
Ich schüttle den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Denn dieser Abend ist einfach perfekt. Zu perfekt, wie mir noch auffallen wird.

Wir haben uns in der Bank zurück gelehnt und reden über dies und das. Über das Konzert, über einige der Teilnehmer, über meine Nervosität und darüber wie erleichtert ich bin, dass ich es geschafft habe.
Plötzlich räuspert sich jemand. Erschrocken fahren wir zusammen. Ich blicke auf.
Ein alter Mann steht hinter der blühenden Hecke. Sein langer weißer Bart ist wirklich (lang...?) ähm... beeindruckend. Genauso, wie die funkelnden blauen Augen hinter der goldenen Halbmondbrille, die mich zu meinem Schrecken direkt anblicken.
"Sind sie Miss Jona-Maria Hill?", fragt er mich mit freundlicher Stimme. Trotzdem fällt mir auf, dass es zwar als Frage formuliert aber nicht als solche gemeint ist. Rosi und Kate blicken mich überrascht an.
"Ja, Sir", ich setzte mich aufrecht hin und erwiedere seinen Blick. Angst steigt ganz unvermittelt in mir hoch.
"Auf ein Wort, meine Liebe"
Nein, nein. Nein! Alles nur das nicht! Bitte! Ich habe wirklich nichts getan! Und wenn dann war es echt nicht mit Absicht. Die Angst verwandet sich blitzschnell in Panik. Nur nichts anmerken lassen, ermahne ich mich selbst.
"Natürlich, Sir", erwiedere ich so ruhig ich kann. Beim Aufstehen wechsle ich einen schnellen, leicht panischen Blick mit Kate und Rosi, die immer noch verwirrt von dem Mann zu mir schauen. Ich versuche zu lächeln, doch es will mir einfach nicht gelingen.

Jona  (HP Fan-Fiction / Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt