DSDE - Kapitel 2 - Die Abstimmung der Magier

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Danach, begann der erste zu sprechen. „Was bildest Du dir ein uns ausserordentlich zu rufen wegen deiner fehlenden Akzeptanz deiner neuen Schüler, Theole?“

Der Name des Mannes der gesprochen hatte war Enb, und er war der älteste unter den Männern. Seine Haare waren weiss, wie die Theoles, und er trug einen buschigen weissen Vollbart, ebenfalls wie Theole.

„Es geht hier nicht um die Schüler, die ich im übrigen nicht übernehmen werde!“ erwiderte Theole

„Du wagst es?“ begann ein anderer aus dem Kreis. Sein Name war Theodit, und der ähnlich Name war kein Zufall. Es war Theoles Zwillingsbruder. Doch obwohl sie Zwillinge waren, glichen sie sich äusserlich nicht ansatzweise. Theodit war kleiner gewachsen als Theole und hatte noch seine schwarzen Haare und einen schwarzen Spitzbart. Sein Gesicht war viel schärfer, spitzer als das von Theole und auch auf den zweiten Blick lies sich keine ähnlichkeit zu Theole erkennen.

„Der Rat hat bereits beschlossen, dass du neue Schüler aufzunehmen hast, und doch wiedersetzt du dich?“

„Dies ist nicht der geeignete Zeitpunkt um über meine Schüler zu sprechen!“ antwortete Theole seinem Bruder.

„Du hast uns doch desshalb hierher gerufen! Warum willst du es dann nicht mit uns diskutieren?“ fragte Enb.

„Um das klar zu stellen, ich habe euch nicht hierher gerufen, wegen meiner Schüler, sondern wegen der Geschehnisse um den >Kluftberg< wie ihn Einheimische nennen“ stellte Theole klar.

„Was willst Du uns über den Kluftberg erzählen? Unser Botschafter hat uns bisher nichts berichtet!“ konterte Theodit.

„Natürlich hat er das nicht, Theodit! Und er wird es auch nicht.“

„Was soll das bedeuten?“ fragte Enb.

„Wie ihr wisst, wie wir bereits des öfteren diskutiert hatten, hat mich die plötzliche Entstehung des Kluftberges und der Kluft mehr bedrückt als andere Mitglieder unserer Akademie.“

„Diesen Text kennen wir schon.“ unterbrach Theodit.

„Jedenfalls war ich nicht damit einverstanden, nur einen von uns dorthin zu schicken. Auf mein Ansinnen hin, lies sich der König dazu überreden eine seiner Armeen vor der Kluft zu positionieren und patroulieren zu lassen. Um mir selbst ein Bild zu machen, reiste ich vor einer Woche selbst zu dem Kluftberg und begab mich zu unserem Bruder vor Ort, Davin.“

„Es war dir untersagt dich dorthin zu begeben, der Rat hatte so entschieden!“ unterbrach Enb.

„Und ich habe mich dem wissentlich widersetzt!“ gestand Theole. „Doch lasst mich aussprechen.“

Nach einem kurzen Zögern, in dem niemand das Wort ergriff, fuhr Theole fort. „Noch bevor ich am Kluftberg angekommen war, konnte ich die dunkle Magie dieses Ortes spüren. Auch Davin bestätigte dies bei meiner Ankunft. Er wollte bereits sein Pferd satteln und euch in Kenntnis setzen. Es war Mitternacht, als es begann.!“

„Als was begann?“ hakte Enb nach.

„Als der Berg sich öffnete!“ erwiderte Theole. „Der Berg selbst schien sich zu öffnen und zahllose Gestalten, Untote, strömten aus ihm. Und sie konnten über die Kluft gehen, als ob sich dort eine unsichtbare Brücke befände.“

„Untote?“ sagten zwei anderer Magier aus dem Rat gleichzeitig verblüfft.

„Untote, und es waren mindestens tausend an ihrer Zahl, zumindest zu Beginn!“

„Was meint ihr, mit beginn?“ fragte Enb

„Die Untoten griffen erbarmungslos die Armee des Königs an, die nicht vorbereitet war, und es wahrscheinlich auch gar nicht hätte sein können. Davin und ich unterstützen die Armee wo wir konnten, doch auch wir konnten nicht viel ausrichten gegen die schiere Anzahl der Gegner, so mussten wir die Flucht ergreifen und die Armee und die umliegenden Dörfer ihrem Schicksal überlassen.“

Das Schwert des EwigenWhere stories live. Discover now