Our last night together - german

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Theon

Die Schlacht von Winterfell stand kurz bevor. Nur noch eine Nacht, dann würde ich mich mit den Eisenmännern darauf vorbereiten, Bran zu beschützen.
Das war wirklich das Mindeste, was ich für ihn und seine Familie tun konnte.
Deshalb würde ich es selbst bis zu meinem letzten Atemzug tun.

Niemand hier glaubte, dass wir eine Chance hatten, gegen den Nachtkönig zu gewinnen. Auch ich rechnete nicht damit, zu überleben. Ich hatte in meinem Leben so viel falsch gemacht.
Ich hatte die Starks verraten und hintergangen. Jetzt würde ich das wieder gutmachen. Ich hatte kein Problem damit, für Brandon Stark zu sterben.

Ich hatte schließlich ja auch nichts mehr zu verlieren. Na ja, bis auf....
Nein, sowas sollte ich gar nicht erst denken.
Sansa Stark war eine anmutige junge Frau und ich nur ein verräterischer Feigling. Ich war nicht einmal mehr ein Mann. Ich konnte ihr gar nichts bieten, da ich alles verloren hatte.
Ich war so erbärmlich.
Ich hatte alles, was Bolton mir angetan hat, verdient.

Ramsasy Bolton...
Sansa hatte ihn an seine eigenen Hunde verfüttert .
Sie ist so viel stärker als ich, sie hat es geschafft, Ramsay Bolton zu töten, ich nicht.
Sie ist so eindrucksvoll.
Ich hätte alles dafür getan, meine vermutlich letzten Stunden mit ihr zu verbringen, aber sie war jetzt wahrscheinlich bei Arya und Bran, ihrer Familie.
Das war wahrscheinlich auch besser so. Ich wollte zwar gar nicht daran denken, aber auch sie könnte während dieser Schlacht sterben. Sie sollte jetzt bei ihrer Familie sein.

Ich war allein.
Ich lehnte an einem Baum im Götterhain. Der Götterhain war ein wunderschöner Ort, so friedlich und idyllisch. Definitiv ein besserer Ort um zu sterben als halb verstümmelt an einem Kreuz gefesselt.
Bald würden auch Bran und die Eisenmänner hier sein und ich wäre nicht mehr allein.

Ich vermisste Sansa. Als sie dann plötzlich auf mich zugelaufen kam und sich zu mir setze, dachte ich zuerst, meine Fantasie spielte mir einen Streich, doch Sansa war echt.
Sansa Stark war bei mir im Götterhain.
Sie trug ein schwarzes Kleid und ein Teil ihrer orangenen Haare war nach hinten gebunden.

,, Was machst du allein hier draußen, ist dir nicht kalt?", fragte sie mich.
,, Ich bin die Kälte des Nordens gewohnt", sagte ich.
,, Ich weiß, aber du warst lange nicht mehr hier. Zu Hause."
Sansa hatte Recht, Winterfell war immer mein richtiges Zuhause gewesen.

,, Warum bist du nicht bei Arya und Bran?"
Sie seufzt.
,, Arya schleicht wieder irgendwo herum und Bran führt tiefgründige Gespräche mit Tyrion Lennister."
,, Du solltest jetzt bei Ihnen sein. Sie sind deine Familie. ", sagte ich leise und sie runzelte die Stirn.
,, Wieso? Du bist genauso ein Teil meiner Familie wie Arya und Bran."
,, Ich habe deine Familie verraten".
,, Du hast es wieder gutgemacht, indem du mich vor Ramsay und seiner kranken Freundin gerettet hast. Außerdem sind wir zusammen aufgewachsen. Du bist ein Teil meiner Familie."

Ich sah sie gerührt an.
,, Danke", sagte ich, "das bedeutet mir sehr viel, Sansa".
Sie lächelte mich glücklich an.

,, Hast du Angst", fragte sie mich dann.
,, Ja", ich nickte.
,, Ich auch", sagte sie.
,, Denkst du, wir haben eine Chance?"
Ich schloss meine Augen und legte den Kopf in den Nacken.
,, Nein, ich denke nicht. Wie kämpfen gegen den Tod. Aber ich schwöre die, ich werde alles dafür tun, um Bran zu beschützen. Ich fühle mich geehrt, für deinen Bruder zu sterben."
Sansa sah nicht sehr erfreut aus.

,, Ich will nicht, dass du stirbst"
,, Wieso? "
,, Ich mag dich sehr, Theon. Das hier ist vielleicht unsere letzte Nacht zusammen, dann kann ich dir das ja jetzt sagen."
,, Sansa.."
Sie unterbrach mich, indem sie mich auf den Mund küsste.
Das verwirrte mich ziemlich.
Das Gefühl von Sansas Lippen auf meinen gefiehl mir, aber ich drückte sie von mir weg.

,, Sansa, was machst du da. Das.., ich..."
Sie unterbrach erneut mein Stottern.
,, Theon, ich liebe dich und ich weiß, dass du mich auch liebst. Ich will dich nicht verlieren, aber die Schlacht steht kurz bevor. Ich will die vermutlich letzten Stunden meines Lebens mit dir verbringen".

,, Sansa..., ich bin ein Verräter, ein Feigling, ein Eunuch. Ich kann dir gar nichts bieten".
,, Du bist der mutigste Mensch den ich kenne, Theon. Du hast mich vor Ramsay gerettet, ich werde dir dafür für immer dankbar sein. Außerdem bist du zurückgekommen, um mit uns zu kämpfen. Du glaubst nicht, wie glücklich ich war, als ich dich gesehen habe".
Ihre Augen wurden feucht, meine auch.
,, Ich war auch glücklich, als ich dich wieder gesehen habe. Daenerys hat mit mir geredet, doch ich hatte nur Augen für dich".
Ich fiel ihr in die Arme und wir umarmten uns innig.

,, Ich liebe dich", sagte ich.
,, Ich liebe dich auch", flüsterte sie.

Wir tauschten ein paar zärtliche Küsse, denn jeder Kuss konnte der letzte gewesen sein.
Doch ich wollte weiterleben.
Für Sansa.











★★★★★★★★★★★★★★★

RIP Theon Graufreud ♥😭

Theonsa ★ Our last night together Where stories live. Discover now