Teil 170: Und so beginnt ein schöner erster Abend...

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„Wir brauchen euch dieses Jahr für das Team", sagt er. „Wenn wir den Pokal gewinnen wollen, dann brauchen wir euch."

„Wir können nicht", erwidert Draco.

Nun sieht Urquhart uns endlich an.

„Was heißt ‚Wir können nicht'?", fragt er.

„Willst du eine Definition aus einem Wörterbuch?", stelle ich die Gegenfrage. „‚Wir können nicht' heißt, dass Draco und ich dieses Jahr nicht Quidditch spielen können. Dazu fehlt uns die Zeit."

Ich umschließe Dracos Hand und ziehe ihn mit mir zum Sessel. Er setzt sich und zieht mich dann erneut auf seinen Schoß. Ich verberge mein Gesicht in seiner Brust und atme seinen Duft ein.

„Ich hasse diesen Auftrag", flüstere ich gegen seine Brust.

Er streicht mir über den Hinterkopf und flüstert: „Ich auch, aber es steht so viel auf dem Spiel."

„Ich weiß..."

Ich hebe meinen Kopf und bemerke, dass die Zwillinge Richtung Schlafsaal gehen.

„Es war ein langer Tag, Draco, es wäre besser, wenn ich jetzt ins Bett gehen würde."

Ich gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn und stehe dann von seinem Schoß auf. Mit schnellen Schritten bewege ich mich Richtung Schlafsaal.
Als ich diesen betrete, heben die Zwillinge ihren Kopf, sehen mich aber nicht lange an.

„Ich glaube, wir müssen reden", stelle ich fest.

„Ach, jetzt willst du auf einmal reden?", fragt Jessica. „Du hast uns im Zug ignoriert! Und ich dachte wir wären deine Freunde!"

„Das sind wir auch!", widerspreche ich. „Aber ihr versteht das nicht!"

„Dann erklär es uns!"

„An einem anderen Ort. Das ist meine einzige Bedingung."

Jessica lachte auf. „Ja, klar. Dann bringst du uns um."

„Ich schwöre, dass ich das nicht tue. Auf meinem Titel als Slytherins Erbin."

„Ich glaube dir", flüstert Victoria kaum hörbar.

Ihre Schwester und ich sehen sie ungläubig an. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.

„Macht, was ihr wollt. Ich bleibe hier."

Damit geht Jessica hinüber zu ihrem Bett und legt sich hinein. Sie trägt bereits ihre Schlafsachen. Das ist mir erst nicht aufgefallen.
Jessica legt sich unter die Bettdecke und rollt sich mit den Rücken zu uns. Sie will tatsächlich nicht mit mir reden, aber das ist vielleicht auch besser so.
Ich wende mich wieder Victoria zu und spreche einen Tarnzauber über ihr aus, ehe ich ihr mitteile, dass wir uns im Raum der Wünsche treffen. Victoria nickt und geht dann aus dem Schlafsaal. Ich gehe zu ihrem Bett und stopfe es noch ein wenig aus. Dann folge ich ihr aus dem Schlafsaal und schleiche mich durch den Gemeinschaftsraum, der jetzt schon um einiges Leerer ist, hinaus in die Kellergewölbe.
Von da aus gehe ich weiter in den siebten Stock und laufe dreimal vor dem Wandbild von Barnabas dem Bekloppten auf und ab.
Ich brauche einen Raum, in dem ich ungestört reden kann. Diesen Satz wiederhole ich mehrmals in Gedanken und nur wenige Sekunden danach bildet sich eine Tür. Ich sehe mich auf dem Gang um, aber er ist leer. Deswegen gehe ich auf die Tür zu und drücke die Klinke nach unten. Ich trete in den Raum und schließe die Tür hinter mir.
Victoria sitzt bereits auf einem Sessel am Feuer. In ihrer Hand hält sie eine Tasse, aus der warmer Dampf in die Luft strömt.
Ich gehe auf sie zu und setze mich in den Sessel ihr gegenüber.

„Verurteile mich bitte nicht wegen dem, was ich dir jetzt erzähle", schlage ich vor.

Victoria schüttelt als Antwort nur den Kopf, weswegen ich tief Luft hole.

The last heir (A Harry Potter FF)Where stories live. Discover now