Lasset die Spiele beginnen

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Wir waren seit Stunden unterwegs und die Angespanntheit, Angst und die Unsicherheit machten mich Hundemüde. Nicht zu wissen ob ich die allerletzte Person auf der Welt wäre, die Ethan verletzten würde, oder die erste. Nach unzähligen Stunden, die Sonne war bereits rot glühend über den schneeweißen Bergen am Aufgehen, fiel mein Kopf schwer auf Tylers Schoß und ich schlief unruhig ein. Jemand rüttelte mich unsanft wach. Tyler. Mit vor Angst geweiteten Augen starrte er aus dem Fenster und flüsterte Gebete vor sich hin. Wir parkten auf einem riesigen Berg auf dem eine einsame Hütte, die direkt aus dem Blair Witch Project stammen könnte. Wie absolut vertrauenswürdig war diese Situation bitte? Als Ethan mir sehr galant aus dem Wagen half, suchte ich auf dem Horizont nach jegwelcher Zivilisation. Pustekuchen. Nichts als Schnee, öde Landschaft und Berge. Niemand wird uns finden. Dachte ich. Warum passierten mir am laufenden Band solche Sachen? Wenn Colt ständig in derartigen Situationen wäre, würde ich vermutlich durchdrehen. "Willkommen in deinem neuen Zu Hause!" sagte Ethan während er mir die Tür zu meinem Albtraum öffnete. Ich lachte belustigt ungläubig auf. Ich sah mich einmal in dieser Conjuring-Bruchbude um, sagte :"Ja. Nein." und drehte mich auf dem Absatz um. Ethan hielt mich an den Schultern fest und schob mich wie einen Einkaufswagen zurück in die kalte, hässliche Rostlaube. Eine Tür ging auf und heraus kam Stephen-: Keans großer Bruder. Erstaunt fragte Tyler mich leise: "Was hier gibts tatsächlich zwei Räume?" Belustigt fragte ich ich schnaubend "Das wundert dich mehr als die Tatsache das er hier auch ist?" Tyler zuckte mit den Achseln. Der kurze lockere Moment wurde sehr schnell aufgelöst von niemand anderem als Ethan. "Folgendes, Ladys: Ich hatte eigentlich vor nur Blake mitzunehmen aber ihr beide habt mich auf eine Spielidee gebracht" verkündete er und deutete Tyler, sich zu setzten. Zögernd und geduckt setzte sich Tyler auf den alten Holzstuhl. Innerhalb weniger Sekunden wurde er von Stephen gefesselt und geknebelt. "NEIN!" brüllte ich und wollte meinem besten Freund zur Hilfe eilen. Doch Ethan hielt mich zurück und zog mich zurück nach draußen in das blendende kalte Nass. Mein Dior Ballkleid war komplett ruiniert und meine Füße schmerzten vor Kälte. "Lass mich zu ihm! Halt ihn da raus!" schrie ich und versuchte trotzalledem wieder in die Hütte zu rennen. "Blakeblakeblake! Keine Sorge, du kannst ihm helfen! Ich erkläre es dir, sobald du wieder in die Hütte gehst und dich beruhigst!" Gab er gelassen von sich. Ich atmete tief durch. "Ok. Ich bin ruhig." Er grinste "Fabelhaft. Lasset die Spiele beginnen!" Brüllte er in die Täler hinab als würde er mir nochmals beweisen wollen das kein Mensch mich hören würde, sollte ich versuchen nach Hilfe zu rufen. Ich betrat das Innere und versuchte den Schmerz in meinen Füßen zu ignorieren. Ich begutachtete Stephen zuerst mit einem bitterbösen Blick bevor ich mich Tyler zuwandte um ihm mit Blicken zu verstehen geben, das er nicht alleine war. "Also meine lieben. Ich mache es kurz, wir wollen ja auch spielen. Mein guter Tyler, du wirst jeden Mal mit diesem Schätzchen hier verwöhnt werden..." Er zeigte auf einen Baseballschläger in einer Ecke. "...wenn Blake sich weigert ihre... Medizin zu nehmen." Dabei schüttelte er die Tüte mit den Pillen. Mein Magen zog sich zu einer murmelgroßen 5 Tonne schweren Kugel zusammen und die schiere Panik machte sich in meinem ganzen Körper breit. Ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken wie sehr ich NICHT hier sein wollte. Dazukam das Ethans Stimme so gelassen war, a als hätte er uns die Regeln für Mensch Ärgere Dich Nicht erklärt. Mein Kopf fing wie von selbst an sich zu schütteln. "Nein. Nein. Nein.Nein, bitte nicht, nein." flehte ich mit zitternder Stimme. Mein Hals schnürte sich zu und mein Mund wurde trocken. "Ich mache das doch nur zu deinem besten, Blake" sagte Ethan aufmunternd und ich starrte ihn mit dermaßen viel Verachtung an, das meine Augen wehtaten. "Nur mit den Drogen wird dir klar werden, wie sehr wir einander brauchen und das auch du Gefühle für mich hast." Tyler starrte ihn schockiert an. Wahnsinnig, dachte ich. Er ist völlig Wahnsinnig. Ich rastete aus. "Merkst du eigentlich was für einen unfassbaren Blech du da von dir gibst? Merkst du nicht, das ich dich verabscheue, mich vor dir Ekele und du die letzte Person in diesem Raum bist, der ich vertrauen würde?" Brüllte ich giftend in sein Gesicht. Sein Blick veränderte sich nicht- doch er pfiff einmal kurz und dann schlug Stephen zu. Ein unfassbar fürchterliches Geräusch kam von Tyler und ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Halt! Hört auf! Ich tue was du willst" sagte ich schwach und ließ mich an der Wand runtergleiten. Ethan klatschte in die Hände und zog blind eine Pille aus der Tüte. Dann hockte er sich neben mich und gab mir das Teufelszeug in die Hand. "Na los" sagte er grinsend. Ich schaute ihn nochmal so böse an wie möglich und schluckte dann den Neubeginn meiner Sucht. Was die nächsten Tage passierte, wusste ich kaum. Ich erinnerte mich an Tyler, wie er weinend neben mir saß und meine Haare aus meinem Gesicht strich. Ethan, wie er mir Pillen und auch anderen Stoff gab und sich jedes Mal mehr freute wenn das Gift meinen Körper erreichte. Ab und zu saß ich im Auto und Ethan küsste ich. Mein Rausch war durchgehend und zu stark als das ich mich wehren könnte. Wenigstens konnte ich so auch nicht zurück küssen. Der Ekel der tief in mir drinnen doch die Überhand nahm wusste zumindest dass das hier falsch war. Irgdnwo war ich auch froh, das ich nichts davon mitbekam. Am meisten wünschte ich mir, Tyler beistehen zu können, der sich so unglaublich alleine fühlen musste. Alles an das ich denken konnte, den einzigen klaren Gedankengang den ich vollziehen konnte, war das Bild von ihm in meinem Kopf.

Colt.

Wyoming Love Story II - Coming homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt