Talents : Die ersten Abenteuer

1: Das erste Treffen

Madik eilte durch den Bahnhof mit seinem Koffer. Überall waren Leute und er musste so schnell wie möglich auf die andere Seite des Bahnhofs um seinen Zug zu erwischen. Er lief möglichst am Rand, weil da weniger waren und er schaffte es grade noch den Zug zu erreichen.
*
*
Im Zug konnte er erstmal aufatmen und nachdenken.
Der Zug selbst war eher schäbig.
Der Boden war dreckig und die Fenster vergilbt, was ihn nicht wunderte.
Daran hatte er sich schon von zuhause gewöhnt.
Madik hatte haselnussbraune Augen und fast schwarzes Haar das machte was es will - Es war ihm aber eh immer egal wie er aussah.
*
*
Madik kramte in seiner Jackentasche rum und hoffte dass er den Brief nicht in die mit Loch gesteckt hat.
Das wäre einfach scheiße.
Seine Kleidung war nicht schmutzig oder billigschrott aber alt und hatte deswegen schon das eine oder andere Loch. Auch seine Jacke war alt aber von der würde Madik sich nie trennen,da es eine der wenigen Sachen von seinem Vater ist.
Der Brief selbst war ein ganz normaler Brief, er hatte nichts spezielles außer den Inhalt.
Er bekam nicht oft Briefe, vorallem nicht solche.
Madik las den Brief nochmal durch.
Eine Einladung zu einen Internat für Hochbegabte in Naturwissenschaften - der Lehrplan wird angepasst und man hat viele Möglichkeiten, die Freizeit zu nutzen.
*
*
Irgendwas daran fand Madik immer noch nicht richtig.
Wie wussten sie von ihm?
Außerdem hatte er sich gar nicht beworben.
Aber er steckte den Brief wieder ein und schaute lustlos und müde durchs Fenster, schließlich war es noch morgens.
Er sah einfach nur Wald und wie immer machte ihm das glücklich.
Der Wald war alles für ihn, seitdem er ihn kannte.
Schon als kleines Kind bevorzugte er es in den Wald zu gehen, statt mit den anderen Kindern zu spielen.
Aber er hatte da noch einen Freund, der ging mit ihn überall hin und sie waren unzertrennlich bis sie wegzogen.
Der Gedanke an ihn macht ihn unglücklich auch weil er wusste dass sie kurz vor dem Umzug gestritten haben.
Er wünschte er könnte sich entschuldigen für das was er gemacht hatte. Was war das nochmal?
... ihm fiel es nicht ein.
Die Fahrt war lang und er wollte nicht schlafen, deshalb las er ein Buch.
*
*
,, nctrltrrtkchrtdt.. "
,, Blöde Lautsprecher, da versteht man ja nichts mehr" murmelte Madik.
Ärgerlich musste er erstmal seine Karte suchen und fand heraus dass sie gleich in Sirret ankommen. Sein Ziel!
Sein Herz schlug schneller.Er wusste das wenn er aufsteigen würde, er nicht zurück kann.Er kann kein einfaches Leben im Dorf haben und er wird nicht mehr zu seiner Mutter zurückkehren können. Aber diesmal macht er kein Rückzieher.Er war sich viel zu oft selbst ein Hinderniss, doch nicht diesmal. Er wird alles geben um sein Ziel zu erfüllen.
*
*
In Sirret angekommen merkte er das es schon dunkler wurde. Er musste sich jetzt echt beeilen oder er wird im Freien übernachten müssen.
Er nahm die Karte raus und merkte sich den Weg zum Marktplatz.
Während er leise eillte sah er sich um:
Überall sah er Lichter uns Silhouetten von Menschen an den Fenstern oder auch Bänke, viele, viele Autos.
Er merkte das einfach alles lebendiger ist als in seinem Dorf.
Nur Bäume gibt es sehr wenige musste mit bedauern feststellen.
*
*
Als er am Marktplatz ankam sah er schon sein Ziel : Ein Springbrunnen
Der Springbrunnen war schwach beleuchtet und hatte eine komische Form.
Madik erinnerte die Form an einem Baum ohne Blätter.
Dann fiel ihm etwas anderes ein
,, Dafür geben sie Geld aus aber bei uns gibt es nicht genügend Geld um mehr Straßenlaternen zu bekommen".
Den Gedanken verdrängte er aber schnell.
Er sah auf seine Armbanduhr und merkte, dass er zu früh war.
Er musste schmunzeln,, Das ist mal wieder typisch für mich."
Nachdem er etwas gewartet hatte, sah er jemanden kommen.
Jemand, der ihn abholen würde? Nein. Es waren jetzt zwei. Zwei Mädchen und ungefähr im seinen Alter. Ob sie wohl auch zum internat eingeladen worden sind?
*
*
Tatsächlich liefen die Mädchen auch zum Brunnen und warteten dort.
Jetzt scannte Madik erstmal die Mädchen.
Das eine war blond, kleiner als er(was ihn nicht wunderte) und wirkte sehr freundlich. Sie trug außerdem alles in blau. Als er genauer hinschaute sah er, dass sie hellbraune Augen hatte.
Das andere Mädchen war in seiner Größe, hatte dunklere Haut als er, schwarze Haare, eisblaue Augen und trug am liebsten pink und schwarz so wie sie aussieht.
Sie wirkte grimmig und gefährlich.
Genau wie Madik hatten sie Koffer und Rucksäcke dabei.
Als das dunkle Mädchen ihn sah, blickte sie ihn finster an und ging mit ihrer Begleitung auf die andere Brunnenseite.
,, Jup! Eindeutig gefährlich! " dachte sich Madik.
Aber im Rucksack vom blonden Mädchen hatte sich etwas bewegt!
*
*
Madik starrte weiter auf die Tasche, als plötzlich ein Eichhörnchen hinaussprang!
Er mochte Eichhörnchen aber er erschrak sich so sehr das er fast in den Springbrunnen gefallen wäre.
Es war echt nicht sein Tag.
Die ganze Hetzerei, dann das lange Warten und dann wurde noch langsam schreckhaft.
,, Hey! "rief eines der Mädchen hinter ihm aufgedreht.
Er erschrak erneut und fiel nach hinten aber das blonde Mädchen wollte helfen, griff nach der Hand und
konnte nicht helfen.
Sie beide fielen ins Wasser und Madik stoßte sich den Kopf an.
,, Sorry!" sagte das Mädchen und begann zu erzählen ,, Das ist wieder so typisch für mich! Ich bin ein echter tollpatsch! Weißt du einmal, da ha.."
Sie konnte nicht weiterreden weil Madik unterbrach,, Du kannst gleich weiterreden aber können wir zuerst mal aufstehen?" fragte er.
,, Oh,ja. Warte kurz!"
*
*
Während die beiden aufstanden,betrachtete das schwarzhaarige Mädchen das Spektakel und musste grinsen.
,, So jetz da wir stehen.. "führte das blond Mädchen fort,,.. Ich bin Feline und das ist Mary, du kannst mich ruhig Fili nennen! Ich glaub wir sind uns grade nah genug gekommen."
Madik wurde rot.,, Ich bin Madik!Nett dich kennenzulernen! "
kam es aus ihm heraus.
,, Du wolltest mir grad noch von irgendetwas erzählen? "Er war neugierig.
,, ja! Also da war so eine riesige Torte für mich, weil ich Geburtstag hatte aber ich brachte ein paar Mäuse mit, weil ich nicht wusste, dass meine Eltern zuhause waren und-"
Sie wurde wieder unterbrochen aber diesmal von einen anderen Jungen.
Er war blond,grüne Augen, hatte im Gegensatz zu Madik Muskeln und war stylish gekleidet.
*
*
Madiks Mundwinkel zogen nach unten, als er ihn erkannte.
Es war Niklas! Sein alter Freund.
,, Hi Niklas. "gab Madik von sich.
Niklas drehte sich zu Madik, musterte ihn und fragte,, Wer bist du?"
Madik war geschockt! Wie Niklas ihn einfach vergessen hatte!
,, Ich bin es Madik. "murmelte er und ging zu seinem Koffer damit er sein
T-Shirt wechseln kann.
Während er zu seinem grünen Shirt wechselte, hörte er die Stimme von Mary. Sie klang jetzt schon genervt.
Was Niklas wohl getan hat?
*
*
Er lief nahe am Springbrunnen und hörte erst mal zu.
,,.. Was kann ich dafür, dass du ein
hochnäsiges und zurückgebliebenes etwas bist? "rief Mary offensichtlich empört vom Kommentar zuvor.
Feline flüchtete zu Madik und Niklas begann wieder zu fluchen.
,, Sollten wir nicht irgendetwas tun?" fragte Madik.
,, Nein. "antwortete Fili komplett entspannt,, Sobald Niklas versucht sie zu schlagen wird sie sich wehren und er am Boden liegen.So ist es immer."
,, Aber Niklas ist nicht zu unterschätzen, glaub mir." entgegnete Madik.
Und schon passierte es:
Niklas versuchte zu schlagen,Mary wehrte ihn ab.
Daraufhin rammte Niklas Mary in die Richtung wo auch Fili und Madik standen.
,, Oh scheiße, nein! "wollte Madik sagen
aber er ist schon wieder im Springbrunnen - Diesmal mit allen anderen.
*
*
Nachdem alle wieder aufgestanden sind und Mary weiter mit Niklas kämpfen wollte,mischte sich Madik ein.,, Mary ich glaub Feline hat sich verletzt. Bitte schau mal nach."
Mary sah ihn zuerst finster an, dann würde der Blick weicher und sie ging zu ihrer Freundin.
Dann lief Niklas zu Madik und setze sich hin.
Madik begann zu reden,, Also der Streit vor dem Umzug tut mir leid. "
,, Sollte es auch! " fauchte Niklas.
Er ging gleich wieder, zog sein T-Shirt aus, trocknet sich ab und Zug ein frisches an.
Madik seufzte.,, Er ist so wie immer" flüsterte er vor sich hin.
*
*
Nach einigen Minuten trafen sich alle
vier und redeten miteinander. Mary und Niklas vertragen sich fürs erste.
Madik fragte sich warum. Als Fili sein fragenden Gesichtsausdruck sah, fragte sie,, Worüber denkst du nach? "
,, Ich frag mich wieso sie sich jetzt vertragen." antwortete er.
Feline musste wieder lächeln,, Ich Mary darum gebeten. Sie weiß dass ich kein großer Fan bin, wenn sie sich streitet. "
,,Oh."mehr fiel Madik nicht ein.
,, Weißt du, Mary wusste, dass du lügst. Sie ist ziemlich gut darin lügen zu erkennen und zu erzählen.Sie war in einer Schauspielgruppe!" erzählte Fili stolz.
,, Aber jetzt habe ich eine Frage.
Was machst du hier? "
Madik zog nur den Brief aus der Jacke im Koffer heraus, war glücklich, dass sie wasserfest war und gab ihn Fili.
,, Ich hab auch so nen Brief! Mit derselben Handschrift! "
rief sie.
Mary und Niklas betrachten jetzt auch Madiks Brief.
Die anderen erzählten, dass sie ebenfalls einen Brief bekommen haben, mit der selben Handschrift aber ein völlig anderen Inhalt.
,, Das heißt wir wurden angelogen.
Vom Briefschreiber." folgerte Madik.
Grade als es wieder lauterin der Gruppe wurde, hörten sie eine laute Stimme.
,, Hallo, Ich bin Mr. Widdon."