Inspired by: Gestört aber Geil feat. Adel Tawil - Vielleicht

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Es ist ein sonniger Samstag. Meine beste Freundin, welche bei mir übernachtet hatte, liegt auf meinem Bett. Ich steh vor meinem Kleiderschrank und nach viel zu langem beraten, muss ich oder eher wir uns zwischen zwei Outfits entscheiden. Letztendlich habe ich eine Bluejeans Hotpens mit einem grauen Top, welches an den Seiten weit ausgeschnitten ist und am Rücken geripped ist, und schwarzen Converse kombiniert. Schnell habe ich meine üblichen Accessoires, classic silber Ohrringe und ein classic Choker, zusammengesucht.

Wir sind gut drauf und meine Mom fährt uns zur Kirmes, ich könnte zwar auch fahren wenn sie neben mir sitzt aber ich bin viel zu sehr mit quatschen und Snaps machen beschäftigt. Angekommen, fahren wir ein paar Runden Autoscooter und mit der Zeit treffen auch mehr unserer Freunde ein. Nach ein paar Umarmungen und Küsschen auf die Wange, ist die Frage was wir nun machen. Da wir uns nicht einigen können bleiben wir erstmal mit was zu trinken in unserer Runde. Es ist echt lustig mein Kumpel wird mal wieder von allen aufgezogen. Im Augenwinkel bemerke ich wie sich jemand uns nähert.

Erst betrachte ich das nicht weiter, schließlich laufen hier einige Leute rum. Doch diese Person geht unseren Kreis und begrüßt ein paar der Jungs gegenüber von mir, die meisten kenn ich nur vom sehen auf Kirmes und andern Partys. Ich seh den Typ nur von hinten und aufgrund der momentanen Stimmung ahne ich nichts böses und bereite mich schon darauf vor mich vorzustellen. Doch als er sich umdreht, stockt mir der Atem.

Es ist mein Ex. Vor meinem inneren Auge, seh ich den Ort wo alles angefangen hat. Die Kirmes vor über zwei Jahren wo wir uns das erste mal gesehen haben und mein Kumpel uns einander vorgestellt hat. Die Bank neben dem Brunnen wo wir zusammengekommen sind. Unser erstes Gespräch kling in meinen Ohren wieder. Und ich fühle unseren ersten Kuss nach.

Ich wende mich ab und versuch mich zu beruhigen und ihn nicht sehen zu lassen wie allein sein Anblick mich aufwühlt. Ich richte mich auf als wappne ich mich für einen Kampf. Doch obwohl meine Mimik es (hoffentlich) nicht zeigt, plappert meine innere Stimme auf mich ein. Vielleicht gehört es dazu, vielleicht musste es so sein. Vielleicht waren wir zu jung, vielleicht brauchen wir Zeit. Doch egal was sie sagen, ich halt daran fest. Ich werde auf ihn warten. Vielleicht geht es ihm grade genauso. Und er weiß, dass es mich noch gibt. Und Vielleicht weißt und denkt er, dass es uns noch gibt.

Er starrt mich an aber beachtet mich sonst nicht. Naja was er kann, kann ich schon lange. Unsere Truppe entschließt sich dazu, noch eine Runde Autoscooter zu fahren. Rein aus Angewohnheit, steige ich wieder in den „Wagen" mit der Nummer 8, wie früher immer mit ihm. Wir hatten damals gescherzt und gesagt das solange bis wir einen echten haben, dies unser Benz ist. Während der Runde ignoriere ich alle Geräusche um mich herum und besonders die Musik vom Fahrgeschäft, welche ausgerechnet jetzt ein Liebeslied spielt. Unauffällig blicke ich zu ihm, er ist allein in einem Wagen. Könnte heißen er ist Single oder aber auch dass seine momentane Freundin grade nicht da ist.

Ich würde so gerne mit ihm reden aber ich weiß ich kann und darf nicht. Das was von meinem Stolz noch da war, nachdem er Schluss gemacht hatte, will ich mir hochhalten. Doch mein Kopf wiederholt nur. Vielleicht gehört es dazu, vielleicht musste es so sein. Vielleicht waren wir zu jung, vielleicht brauchen wir Zeit. Doch egal was sie sagen, ich halt daran fest. Ich werde auf ihn warten. Vielleicht geht es ihm grade genauso. Und er weiß, dass es mich noch gibt. Und Vielleicht weißt und denkt er, dass es uns noch gibt.

Somit bleibt es für mich ein Fragezeichen, wie es ihm geht, ob er noch was fühlt, ob es uns noch gibt. Doch was auch immer passiert und kommt, passiert und kommt. Aber eines weiß ich ein Teil von mir wird immer an dir festhalten. Ein Teil von mir wird immer sagen das wir sind.

Der Abend vergeht und die Jungsgruppe hat sich iwann abgeschottet. Die Mädels wissen das es mir nicht gut geht aber sie wollen mich nicht damit konfrontieren, nicht hier. Ich seh ihn den Rest des Abends nicht mehr und ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll oder nicht.

Als ich dann im Bett liege, schlafe ich durch den Alkohol zwar schnell ein, doch träumen tu ich nur von ihm.

Inspiered byWhere stories live. Discover now