45 ~ Narzissa Malfoy

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Hermine und Draco hatten den Nachmittag damit verbracht ihre Taschen auszupacken, ein wenig durch das Haus zu spazieren und sich zu küssen so oft und es nur ging.

Sie beide genossen die Zweisamkeit, die sie bis jetzt so in Hogwarts noch nie erleben durften.
Klar, dort trafen sie sich auch regelmäßig allein, jedoch mussten sie immer auf der Hut sein, damit niemand sie sah.

Das war zwar auch schön, denn beide wollten einfach nur zusammen sein, aber hier im Manor, da war es egal wie oft sie die Finger nicht von einander lassen konnten, sie wussten, dass niemand da sein würde vor dem sie ihre Liebe geheim halten mussten.

Als die Sonne langsam unterging, saßen die beiden auf Draco's Balkon und unterhielten sich über die Schule und ihre Mitschüler.

„Also ich freue mich darauf, dass wir es nach diesem Wochenende öffentlich machen Draco. Dieses Versteckspiel hat zwar auch seinen Reiz, aber ich möchte schon gern allen zeigen, dass du zu mir gehörst.
Wenn ich da zum Beispiel an die ständigen Blicke von Pansy denke, wie sie dich damit immer fast auszieht, da werde ich echt sauer." sagte Hermine trotzig.

Draco grinste sie an, zog sie zu sich und küsste sie.

„Du bist süß Hermine, aber wie ich es dir schon mal gesagt habe, Pansy Parkinson ist eine absolute Nervensäge und mal so gar nicht mein Typ. Also wirklich, ich habe selten einen so anstrengenden Menschen erlebt.
Seit dem ersten Jahr ist sie in mich verliebt. Also Geschmack hat sie auf jeden Fall."
fügte Draco mit einem verschmitzten Grinsen hinzu und kassierte von Hermine nur einen Schlag gegen den Oberarm und ein liebevolles „Angeber".

„Nein aber jetzt mal im Ernst Hermine. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass ich nichts von ihr möchte, klar und deutlich. Aber egal was ich versucht und gemacht habe, sie will mich einfach nicht in Ruhe lassen.
Blaise hat sich natürlich all die Jahre immer darüber lustig gemacht und sich gefühlte 100 Scherze und Streiche erlaubt mit ihr, aber selbst der ist nur noch genervt von Pansy.
Was uns beide aber am allermeisten stört ist, dass dieser ganze Krieg und alles was passiert ist bei Pansy nichts verändert hat.
Blaise und ich haben uns geändert, aber Pansy ist noch genau so schlimm wie früher. Deswegen bin ich sehr gespannt was passiert, wenn sie von uns beiden erfährt.
Blaise sagte auch schon, sie wird das niemals akzeptieren, auch wenn das mit ihm und Padma... oh Mist."

Draco schlug sich die Hand vor den Mund.

„Das hätte ich nicht sagen dürfen" sagte er schnell.

„Was Blaise und Padma? Du machst Witze. Läuft da etwa was? Erzähl mir alles Draco. Ich verspreche dir auch, dass ich zu nichts und niemandem etwas sage. Großes Zauberer-Ehrenwort."

Draco ärgerte sich ein wenig über sich selbst, er hatte Blaise' Geheimnis verraten. Andererseits wusste er natürlich, dass er Hermine zu 100% vertrauen konnte.

„Na also schön. Also Blaise ist seit dem dritten Schuljahr in Padma verknallt, aber das ist natürlich so eine ähnliche Geschichte wie bei Mir und Dir.
Seine Eltern hätten das niemals erlaubt und vor dem Krieg wäre das auch alles gar nicht Möglich gewesen, aber jetzt hofft er natürlich auch darauf, dass er mit ihr sein Glück findet, aber weiß gar nicht wie er das anstellen soll. Vielleicht kannst du ja mal ein gutes Wort für ihn einlegen, Padma und du, ihr seid doch befreundet."

Hermine fand die Vorstellung ziemlich süß, dass Blaise nun auch schon über eine längere Zeit in Padma verliebt war.

Und wenn sie so drüber nachdachte, könnte sie sich gut vorstellen, dass Padma ihn auch mögen würde, wenn sie ihn richtig kennenlernt.

Gerade wollte Hermine das Gespräch weiter führen, da tauchte plötzlich der kleine Hauself Hokey in der Balkontür auf.

„Mister Malfoy, Miss Granger bitte entschuldigen Sie die Störung.
Aber Draco, Ihre Mutter ist vor einer halben Stunde aus London zurück gekehrt und wartet nun unten mit dem Abendessen auf Sie beide. Wenn Sie mich doch bitte begleiten würden."

Der kleine Elf lächelte freundlich und deutete auf die Tür.

Hermine erstarrte, weil ihr plötzlich wieder bewusst wurde, wo sie sich eigentlich befand und wen sie da gleich treffen würde.

Draco bemerkte ihre Reaktion und wandte sich an Hokey.

„Vielen Dank Hokey, wir werden uns sofort auf den Weg machen, geh doch schon mal vor und wir kommen sofort hinterher."

Der kleine Hauself verbeugte sich und war schon aus dem Zimmer verschwunden.

„Hermine komm her!" sagte Draco und zog seine Freundin in eine lange Umarmung.

„Hab keine Angst vor meiner Mutter, sie ist wirklich total in Ordnung und ich bin mir sehr sicher, dass Sie sich freut, dich kennenzulernen."

Es tat Hermine so gut, von Draco umarmt zu werden, das gab ihr Kraft.

„Okay Draco, dann lass uns runter gehen und deine Mutter kennenlernen." sagte Sie mit neuem Mut.

Als die Tür zum Salon der Malfoys aufging, sah Hermine, dass Narzissa Malfoy auf einem kleinen Sofa saß und eine Tasse Tee trank.

Hermine hatte sie nur ein paar mal gesehen, aber hatte sie nie sonderlich beachtet, weil es meistens keine schönen Situationen waren, in der sie sich begegnet waren.

Doch jetzt war es so, als würde Hermine Sie zum ersten Mal sehen.

‚Sie sieht viel glücklicher aus, als jemals zuvor und sie ist wirklich wunderschön' dachte Hermine als aller Erstes.

Wenn sie sonst an Narzissa Malfoy gedacht hatte (was wirklich nicht oft passiert war), dann hatte sie immer eine ernste Frau gesehen, die lieblos und kalt wirkte und immer im Schatten ihres Mannes stand.

Jetzt sah sie eine hübsche Frau, die ein glückliches Lächeln auf den Lippen hatte und die Eleganz und Zufriedenheit ausstrahlte.

Narzissa war die Erste, die das Wort ergriff.

„Draco mein Schatz, ich freue mich so sehr dich zu sehen und dich hier zu haben."

Sie war aufgestanden und hatte ihren Sohn in die Arme geschlossen.

Hermine war total perplex, mit so einer liebevollen Geste hatte sie am wenigstens gerechnet.

Ein bisschen verloren stand sie neben den beiden Malfoy's, als Narzissa sich plötzlich an sie wandte und Sie ebenfalls in eine herzliche Umarmung zog.

„Willkommen Hermine, ich freue mich wirklich sehr, dass du Draco an diesem Wochenende begleitest. Und ich freue mich noch viel mehr darüber dich kennenzulernen.
Mein Sohn hat so viel von dir erzählt in den letzten Wochen, er hat mich ganz neugierig gemacht."

Hermine war so überrumpelt von der ganzen Situation, dass sie nur ein knappes „Vielen Dank für die Einladung" über die Lippen brachte.

Sie merkte, wie Draco unauffällig nach ihrer Hand griff und sie aufmunternd drückte, ganz nach dem Motto ‚Siehst du, deine Bedenken waren alle umsonst'

Hermine war mehr als erleichtert, dass die Begrüßung so freundlich und locker abgelaufen ist.

„Ihr seid doch bestimmt hungrig, setzt euch doch an den Tisch und dann können wir zu Abend essen und uns weiter unterhalten."
sagte Narzissa und deutete mit einer freundlichen Geste in Richtung des großen Tisches.

Show me your heart ~ DramioneWhere stories live. Discover now