Kapitel 1.

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Es geht los. Der Tag unseres Untergang ist angebrochen. Bis dato spielt das Wetter ungewohnt gut mit, also keine weitere Ausrede. Ilka geht die Wanderung jetzt schon an die Nieren, während ich es nur irgendwie hinter mich bringen möchte. Uns ist bewusst, dass wir es freiwillig machen, aber der innere Trieb es einfach durch zu ziehen treibt uns an. Es ist unser Abenteuer. Es ist unser Ziel. Wir wollen und müssen es schaffen; für uns und niemand anderen. Diese Wanderung wird nicht nur an unseren körperlichen Kräften zerren. Auch psychisch wird sie uns in gewisser Maßen beanspruchen. Das wird lustig.

Wir haben also nach einer regnerischen letzten Nacht auf dem Camping Platz in Kinservik unser Essen vorbereitet, unsere Rucksäcke gepackt und unseren gesamten Hausstand wieder im Auto verstaut.

Wir waren auf einer Autofahrt wahrscheinlich noch nie so nervös; nicht mal an den Morgen bevor unseren Abiturprüfungen. Meine Playlist läuft und wir sogen jede einzelnen Strophe auf und erkennen ihre Bedeutung neu. Her's 5 Minutes werden zu den fünf Minuten innere Ruhe die wir noch brauchen bevor es los geht. Panic! At the disco singt in Hallelujah, dass wir unsere Zweifel unten lassen sollen und einfach los gehen müssen. TwentyonePilots bekräftigen uns mit We don't believe what's on TV uns unser eigenes Bild zu machen und uns nicht nur auf die Aussagen der Instagramposts und Wanderberichten zu verlassen.

Die Aufregung stieg, als wir nach ewig langen Kurven und einer Menge Gefahrenbremsungen auf dem Parkplatz angekommen waren. Wir haben ein Parkticket gezogen, noch ein letztes Mal auf einer Toilette Lulu gemacht und sind dann los gelaufen. Absolut planlos. Nach wenigen Metern kam auch schon unser erstes Hindernis: ein Busshuttle dem wir nicht widerstehen konnten.

Nennen wir es WahnsinnDove le storie prendono vita. Scoprilo ora