The Forrest: Chapter 30

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Das das Verhältnis zwischen James und mir nicht gerade das beste war, wusste mittlerweile gefühlt jeder in Hogwarts. James mag Evans, Evans hasst James. Ich wusste nicht wie oft ich sowas jetzt in der Zeit schon gehört hatte, eigentlich war es ja auch belanglos, da es ja auch stimmte...also redete ich mir ein. Ob ich wirklich, tief in meinem inneren zustimmen konnte wusste ich nicht. Was wusste ich schon? Ich wusste nicht was ich gegenüber James empfinden sollte, er war mein bester Freund. Na gut. Einer meiner besten Freunde, er hat mich bei sich aufgenommen, und mir mit seinen Freunden die Welt der Zauberer näher gebracht. Doch über die Sommerferien hatte sich irgendwas verändert, ich hatte mich davor bei ihm wohl gefühlt, ich hatte mit den Gedanken gespielt sogar ihn mehr als nur zu mögen. Doch jetzt? Wir haben uns auseinander gelebt, wir wurden anders. Wir haben gemerkt das wir andere Freunde, Vorlieben, Interessen hatten. Und jetzt sind wir Feinde, keine Freunde. Gott. Wieso nur? Ich vergrub mein Gesicht in meinem weichen, weißen Kissen Kopfkissen, und stöhnte gequält. Ich sollte langsam mal schlafen, es war 4 Uhr in der Nacht, und meine Gedanken hielten mich wach. Manchmal wünschte ich mir sie einfach auszuschalten zu können. Gedanken sind die schlimmsten, aber auch Wahrsten Geheimnisse. Sie sind Dinge, die soviel über einen Menschen aussagen. Sie sind Sachen, welche man sich nie trauen würde, laut auszusprechen. Gedanken sind kleine, miese Verräter. Sie sind keine schöne Lüge, sondern die kalte Wahrheit. Was brachte es mir jetzt überhaupt noch zu schlafen? In zwei Stunden müsste ich sowieso wieder aufstehen, und dafür lohnte es sich nun auch nicht mehr. Ich schlug die Decke beiseite, und setzte mich auf. Vorsichtig setzte ich meine nackten Füße auf den Boden, und schluckte. Kalt. Ziemlich kalt. Ich tapste zum Lichtschalter, und schaltete das Licht an. Für einen kurzen Moment musste ich meine Augen zusammen kneifen, denn meine Augen, welche sich nun an das dunkle Licht gewöhnt hatten, war das ganz und gar nicht recht. Ich ging zu meinem riesigen Kleiderschrank, kramte meine Kleidung hinaus, und ging dann mit den Sachen unter dem Arm aus meinem Zimmer. Ich murmelte nur ein "morgen" in James Richtung, welcher auf der Couch war und ein Buch sah. Dann schlurfte ich weiter in das wunderschöne, große Badezimmer. Auch hier musste ich wieder das Licht anschalten, welches noch heller, und noch greller als mein Zimmer licht war. Mein Blick schweifte durch den Raum, während ich hinter mir die Tür zuzog. Ich bin ja nicht paranoid, aber James und Sir...warte. Saß da gerade eben James auf der Couch?! Um vier Uhr morgens. Mit einem Buch in der Hand. Das machte keinen Sinn, nicht nur das ich mir Sicher war das James ein Vokabular von 10 Wörtern hatte, und deswegen nie in der Lage wäre ein Buch zu lesen. Sondern das James ein wirklich krasser Langschläfer war, und man ihn nur mit den härtesten Methoden um 8 Uhr aus dem Bett bekam. Nur Einbildung, das war nur Einbildung. Ich atmete tief durch, nickte meinem Spiegelbild einmal zu, ehe ich mich umzog. Ich war kein Mädchen, welches lange zum sich fertig machen brauchte. Ich war weder noch unhygienisch, noch hässlich. Ich hielt einfach nichts von diesem ewigen: Wie ziehe ich mich heute an? Wie soll ich mich schminken? Wie, Wie, Wie. Bevor ich so eine werde, ist Dumbledore mein Vater. Abermals sammelte ich meine Sachen zusammen, und ging aus dem Bad. James saß immer noch dort, wie ich ihn heute zum ersten mal gesehen hatte. Leise, lesend in seinem Buch vertieft. Ich brachte meine Sachen zurück in mein Zimmer, ehe ich vorsichtig zu ihm ging und mich neben ihn setzte. "Was liest du da?" fragte ich vorsichtig, und probierte in sein Buch reinzusehen. Er sah leicht überrascht auf, und fuhr sich reflexartig durch die Haare. "Märchen von den Brüdern Grimm" meinte er, und errötete leicht. Ich sah ihn für einen kurzen Moment überrascht an, dann zog ich eine Augenbraue hoch. "Woher kennst du Muggelbücher, und die andere Frage ist, woher hast du welche?" er sah auf das Cover des Buches, dann sah er wieder auf, und wieder auf das Cover. "Mein Dad hat eine Art...Fetisch für Muggelbücher. Er hat es mir mitgebracht" meinte er, ohne auch nur einmal aufzusehen. Stimmt. Vorgestern kamen Auroren, darunter auch James Eltern, im Auftrag des Ministeriums nach Hogwarts, um die Schüler vor bevorstehenden Angriffen zu beschützen. Es war nicht klar, aber in Hogsmeade hieß es immer wieder das man Todesser gesehen hatte, und im Ministerium wurde Alarm stufe rot geschlagen. Dumbledore meinte schon, das wir nichts zu befürchten haben, was aber keinerlei die Angst nahm. Ich nickte, und sah ins Feuer, welches leise vor sich hin knisterte. Dunkle Zeiten, sie brachen an. Und wir alle wussten es, egal wer sagte das alles gut sei, jeder wusste. Nichts war gut. Nichts, was sich da draußen aufbaute war gut.

UnexpectingWhere stories live. Discover now