X-02 Nein nicht?

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Janet POV

"Hallihallo ich bin wieder daha!" schmetter ich in den Flur und schmeiße meine Tasche in die Ecke. Schnell suche ich in der Küche nach einem Müsliriegel, ich brauche Kohlenhydrate nach diesem verkorksten Schultag. Meine Mathe und Chemielehrerin hasst mich und was weiß Gott habe ich das Glück gehabt sie den ganzen Tag zu haben und im Gang ihr den Kaffee in den Ausschnitt geschüttet zu haben. Natürlich rein aus versehen aber wer glaubt mir das schon? Ich bin nur eine bedeutungslose Schülerin in diesem Kosmos und die höheren Gewalten in der Schule sind eindeutig die Lehrer. Somit habe ich mir für folgenden Samstag Nachsitzen eingehandelt. Dementsprechend war ich froh endlich zuhause zu sein, aber es wunderte mich schon niemanden anzutreffen. Selbst meine kleine Schwester Olivia (englisch ausgesprochen, bitte!) die schon seit 2 Stunden Schule aus hatte, mein Unterricht ging nämlich jeden Dienstag bis 16.30, war nicht zu sehen.

"Leute wo seid ihr denn?" schrie ich mittlerweile mehr als genervt durch das große Haus, das sich mein Zuhause nennt und suchte in jedem Zimmer nach den Gesuchten. Eigentlich hätten meine Eltern jetzt um 18.00 schon längst zuhause sein sollen, aber Fehlanzeige keine Spur von Moms nervtötendem Parfüm und Dads pfeifender Art. Wir haben zwar nicht das beste Verhältnis, wie Olivia, aber ich schiebe das einfach mal auf die Pubertät. Als ich in Livs Zimmer ankam, entdeckte ich sofort wie verflucht aufgeräumt es hier war. Und das ist sehr untypisch für sie. Merkwürdigerweise waren wie im Schlafzimmer meiner Eltern jeder Kleiderschrank leergeräumt und einzig und allein ein Zettel lag auf Livs Tisch.

Hey Janet,

wenn du das liest, sind wir wahrscheinlich schon in London und ich muss dir jetzt endlich beichten was mich seit langem bedrückt. Mom und Dad haben kleine Lust mehr auf Germany und wir sind zu der Idee gekommen eine Weltreise zu machen. Du weißt schon vom Geld was Mom durch ihre Handarbeit bekommen hat. Waren wohl doch mehr als gedacht. Wir haben dir was zur Seite gelegt und um 20.00 kommt Lilly, dein Kindermädchen für die nächste Zeit wir wissen nicht wie lang. Glaub mir es war nie unsere Absicht dich allein zu lassen oder dich zu verletzen, aber wir wissen doch wie sehr du Deutschland liebst. Mom und Dad haben es nicht mehr ausgehalten sie wollten zurück nach Amerika unserer Heimat, Jadie. Ich auch, ich musste einfach mitkommen. Hier in Deutschland hält mich doch nix. Deswegen unsere Entscheidung. Wir haben dich wirklich lieb glaub uns aber wir mussten raus und wir wussten dass dies nicht dein Weg war. Es tut uns Leid.

Liv, Mom & Dad

Stille. Ich vergass zu atmen. Ich wurde wortwörtlich sitzen gelassen. Von meiner eigenen Familie. No shit, dass hab ich schnell bemerkt. Ich konnte noch nicht mal weinen oder ausrasten, ich war so geschockt ich kann das nicht in Worte fassen, welchen Schmerz ich empfinden. Es ist mehr als dass sie nicht mit darüber reden konnten, nein sie sind einfach abgehauen als ich in der Schule war. Meine Familie!!! Welche normalen Menschen machen denn sowas?!

Ablenkung. Ich brauch Ablenkung. Was gibt es Ende Mai besseres als ein Eis?! Ich mache mich auf den Weg in die Altstadt nachdem ich auf den Weg hin noch Raina getroffen habe und mit ihr kurz shoppen gegangen bin.

Gerade noch am Shoppen mit Raina und jetzt ganz alleine oder wie? Blöd das sie nach Hause musste, jetzt muss ich mir wohl allein ein Eis holen. Ich stellte mich an die ellenlange Schlange, die hauptsächlich aus Familien bestand die mich mit ihren schreienden Kindern nervten. Hin und wieder erblickte ich einen intensiven Blick von einem echt gutaussehenden Jungen. Und mit gutaussehend meine ich verdammt gut gutaussehend. Ich muste mich zusammenreißen und blickte immer wieder grinsend weg. Endlich war ich dran und bestellte einfach mal einfallslos Erdbeer. Gerade hatte ich mein Eis in der Hand, als auf einmal eine etwas schwere Hand auf meiner Schulter lag. Schreiend drehte ich mich um und klatschte meinem Gegenüber das Eis ins Gesicht. Dieser wischte sich das Eis weg und grinste etwas "Also eigentlich wollte ich dich nach deiner Nummer fragen, weil du echt süß bist, aber anscheinend hast du keinen Bedarf!" Nun musste ich auch grinsen, es war der süße Junge von eben der mich hier ansprach "Oh mann sorry wollt ich nicht aber du hast mich verdammt nochmal so fucking erschreckt und ja.." lachte ich leise und wollte weiter gehen. Aber schon wieder hielt er mich fest und flüsterte in mein Ohr "Ich mags wenn du fluchst. Krieg ich jetzt deine Nummer?" Ein Schauer fuhr über meine Haut. Das klang eben einfach so sexy! "Elias!" stellt er sich dann vor und ich grinste zurück "Janet!". Schliesslich gab ich ihm meine Nummer, nichstahnend was für Folgen das haben könnte und ging nach Hause. Wo mich schon eine klein gewachsene Frau erwartete.

"Entschuldigen Sie wenn das unhöflich klingt, aber was machen Sie hier in meinem Haus?" sage ich geschockt und die Frau erwidert lächelnd "Du kannst mich duzen, ich heiße Lilly. Ich bin deine neue Nanny und ich dachte ich erklär dir mal wie das bei mir abläuft.". "Okay..?" gebe ich zurück und sie bittet mich in die Küche um mich hinzusetzen. "Also ich werde hier bei dir wohnen und dich jeden Morgen zur Schule wecken, damit du frühstücken kannst. Jeden Monat bekommst du 60€Taschengeld und wenn du mehr brauchst, dann sag einfach Bescheid.

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⏰ Last updated: Aug 26, 2014 ⏰

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