Assiah

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Rin landete unsanft auf seinem Hintern. „Streng dich doch bitte mehr an, so macht das  überhaupt keinen Spaß…“ meint Amaimon. Rin richtete sich langsam auf „Ich komme ja nicht mal dazu, dich überhaupt anzugreifen. Besser gesagt, ich komme ja nicht mal in deine Nähe.“ Amaimon kratzte sich am Hinterkopf „ Vielleicht solltest du mal versuchen, deine Flammen ohne dieses Schwert zu benutzen. „Ja ganz großartige Idee, wenn du mir jetzt noch sagen würdest, wie ich das machen soll. Samael hat mein Dämonenherz in diesem Schwert versiegelt und somit auch meine Kräfte. Warum hat er das überhaupt gemacht, fragte Rin verwirrt, wusste jedoch das Amaimon selbst keine Ahnung von dieser Angelegenheit hatte. Und genau wie Rin vermutete, zuckte Amaimon nur mit den Schultern. „Wir sollten langsam zurück, es ist schon spät. Nicht das Vater sich wieder Sorgen macht. Ich muss mich noch von seinem letzten Wutausbruch erholen.“ sagt Amaimon beunruhigt.

Die beiden packen alles zusammen und laufen in Richtung des Schlosses ihres Vaters. Am Tor des Schlosses werden sie von den Wachleuten aufgehalten. „Euer Vater macht sich bereits Sorgen, er wartet auf euch im Thronsaal.“ Amaimon und Rin schluckten nervös.  Das letzte Mal, als sie zu spät nachhause kamen, hat ihr Vater fast aus Wut den kompletten Thronsaal abgebrannt, inklusive Rin und Amaimon. Kein Wunder, dass der König der Hölle überall gefürchtet wird. Schnell laufen die beiden in Richtung Thronsaal.

Wie sie schon befürchtet hatten, erwartete  ihr Vater sie bereits und funkelte sie wütend an, als sie den Saal betraten. „Wo habt ihr so lange gesteckt?“ Satan versuchte ruhig zu bleiben. „Nun, … begann Amaimon nervös…, wir haben draußen noch ein kleines Spielchen gespielt und so die Zeit vergessen.“ 

Satan ließ Amaimon nicht aus den Augen „War das nicht auch bei den letzten Vorfällen so?“ knurrte Satan. Amaimon schien noch nervöser zu werden. „Ähm…nun…also… 
es tut uns leid.  Wir werden ab sofort pünktlich nachhause kommen“ sagte Rin. „Das ist ja schön und gut, dass es euch leid tut. Und was ist mit den anderen Vorfällen? Ihr habt bei einem eurer Kämpfe fast ein komplettes Dorf zerstört, genau das gleiche trifft auf dieses Schloss zu.  Wir sind immer noch mit den Reparaturarbeiten beschäftigt. Meine beste Köchin ist immer noch eingeschnappt, weil Rin ihr Essen als ungenießbar bezeichnet hat, ach … und der kleine Ausraster von Azazel  nach einem Streit mit Amaimon, als es nur um eine Kleinigkeit ging… ich habe langsam echt genug von euch beiden. Ihr seid gerade die einzigen meiner Söhne, die hier leben und ihr bringt mich zum Ausrasten.  Ich will gar nicht wissen, was passieren würde, wenn alle meiner Söhne hier wären. Und damit sich hier alle, und vor allem ich mich, erholen können, werdet ihr erstmal zu Samael nach Assiah gehen.  Ihr werdet da die Schule besuchen, denn etwas Bildung kann euch beiden nicht schaden“ sagte Satan genervt. 

>Was!?! Wir sollen nach Assiah an eine Schule, wo sie Exorzisten ausbilden? Was könnte da schon passieren…? Bestimmt werden die Exorzisten uns mit offenen Armen empfangen, sie werden garantiert nicht versuchen uns zu töten…< dachte sich Rin mit einem komischen Gefühl in der Magengegend.

„Ach… und bevor ich es vergesse Rin, dein Zwillingsbruder Yukio geht auch auf diese Schule, aber ihr solltet dennoch vorsichtig sein, er gehört zu den Exorzisten. Also lasst eure kleinen Spielchen… ihr würdet damit Samael nur unnötige Schwierigkeiten bereiten, denn er darf sich dann eine glaubwürdige Story ausdenken.“ Satan schaute seine Söhne genau an „und setzt bitte eure Kräfte nicht unnötig ein, denn das würden die Exorzisten oder der Vatikan sofort mitbekommen.“  
„Was? Yukio geht auf diese Schule?“ sagte Rin glücklich. Satan nickte „ Nun geht eure Sachen packen, in einigen Stunden kommt Samael um euch abzuholen.“ 

Die beiden Dämonen verlassen zügig den Saal, denn es wäre sinnlos mit ihrem Vater über diese Angelegenheit zu diskutieren, wenn er einmal was beschlossen hat, dann wird es auch so gemacht. Als das letzte Mal nicht das gemacht wurde, was er gesagt hatte, durften die Betroffenen Bekanntschaft mit seinen Flammen machen. Rin, der mit seinen restlichen Brüdern die Angelegenheit beobachtet hatte, konnte sich damals das Lachen nicht verkneifen, doch er hatte keine Lust dasselbe zu erleben. Also ging er lieber nach Assiah.

BrüderWhere stories live. Discover now