00¦¦Prolog

494 26 7
                                    

00¦¦Prolog

Es war schrecklich jemanden wie ihn zu lieben.

Man wusste nie, wo man ihr vorfinden würde oder was er im nächsten Moment tun würde. Entweder war er versunken in einem Menschengedränge vor einer kleinen Bühne auf der eine Band spielte, die bald viel größer sein würde, als es auch nur einer zu glauben wagte, oder er lag einfach nur faul in seinem Bett, den Kopf in einem flauschigen Kissen vergraben und die Haare wild vom Kopf abstehend.

Und manchmal jedoch, fand man ihn auf dem Geländer einer Brücke sitzend vor, die Beine über einer unvorstellbaren Menge eisig kalten Wassers baumelnd, während seine Hände locker das Geländer umfassten. Sein Kopf war in solch seltenen Situationen in den Wolken, sodass es ihr so vorkam, als würde er in diesen Momenten die Tatsache vergessen, dass unter seinen Füßen der eisige Tod wartete.

Er war so unvorhersehbar, dass sie sich manchmal fragte, ob er eines Tages von einer Brücke springen würde.

Und er war so undurchschaubar, dass sie – als seine Freundin – nicht einmal sagen könnte, aus was für Gründen er es tun würde.

Sein Verhalten war schräg und Dakota wusste nicht ob sie ihn dafür lieben oder hassen sollte, dass er nicht normal war.

In diesem Moment, in dem sie durch den kühlen Februarmorgen lief, auf der Suche nach dem über ein Meter neunzig großem Jungen, den sie stolz ihren Seelenverwandten nannte, hasste sie ihn dafür, dass er nicht wie jeder andere Mensch so berechenbar war, dass es schon wieder langweilig war.

Vielleicht war es falsch von ihr ihn unberechenbar zu nennen, denn so sehr es auch zu stimmen schien, lag sie im Grunde falsch. Denn, wenn man es von einer anderen Seite betrachtete, stellte man doch fest, dass es weniger Orte gab an denen man ihn vermuten konnte.

Dakotas Atem stockte, als sie den ersten Fuß auf die auch nachts noch für ihren Geschmack viel zu viel befahrene Brooklyn Bridge setzte.

Nicht allzu weit von sich entfernt sah sie einen dunklen Punkt am Geländer der Brücke, dass die Fußgänger vor dem Wasser und somit auch dem sicheren Tod rettete.

Sie beschleunigte ihr Tempo, wusste nicht was sie erwarten würde, obwohl sie sich sicher war, dass er es war der dort war.

Je näher sie kam, desto schneller wurde sie, denn mit jedem Meter, dem sie sich dem dunklen Fleck näherte, konnte sie mehr erkennen.

Ihr Lungen schmerzten und ihr Herz schlug wie die Flügel eines kleinen, unschuldigen Kolibris in ihrer Brust.

Als sie noch etwa fünf Meter von der Person entfernt war, die bereit dazu schien, sich in den unüberwindbaren Tod zu stürzen, stoppte sie. Ihre Atmung ging schmerzhaft und sie spürte sich, als würde sie sich jeden Moment übergeben müssen.

Doch während sie litt, stand er einfach nur da; die Hände wie so oft locker in den Jackentaschen vergraben, die blonden Haare versteckt unter der Kapuze seiner schwarzen Kapuzenjacke.

„Luke,“ Vorsichtig trat sie an ihn heran. „Was hast du vor?“

Der ältere Junge grinste in die Ferne. Er ignorierte ihre Frage. „Ist dir mal aufgefallen wie wunderschön die Sterne zu dieser Zeit sind? Wenn der Himmel in dieses wunderschöne Nachtblau getränkt ist und sich die vielen Sterne mit ihrem Silberglanz von ihm abheben. Es ist wundervoll.“

Dakota atmete zitternd ein; ihre Lungen schmerzten noch immer, wenn sie sie mit der kalten Nachtluft füllte, die sie umgab. „Willst du springen?“ Sie schluckte schwer.

Er drehte ihr den Kopf zu. „Es juckt mich schon in den Fingern zu wissen, wie es sich anfühlt ohne jedweden Halt zu fallen.“ Er lächelte Dakota an, bevor er begann sich zu bewegen. Er befreite seine Hände aus seinen Jackentasche und ging wackelig in die Hocke.

Dakota konnte einfach nicht hinsehen und vergrub ihre Augen hinter ihren Händen.

„Du kannst sie wieder aufmachen, weißt du; ich bin noch hier.“ Sie konnte das schelmische Grinsen aus seiner Stimme heraushören und hob vorsichtig die Hände von ihren Augen.

Und da saß er, wie so oft schon; die Füße über dem sicheren Tod baumelnd und die Hände locker um das Geländer geschlungen, mit dem Kopf gen Himmel gerichtet

„Weißt du was ich vermisse?“ Er sah kurz zu Dakota, die noch immer verstört zu ihm blickte. „Ich vermisse die alten Zeiten.“ Er wandte den Blick wieder von ihr ab und blickt auf das strömende Wasser unter seinem Füßen. „Ich vermisse es dich zu lieben, in dem Wissen, dass du mich auch liebst, aber genau wie ich viel zu viel Angst davor hast es zu sagen. Dakota, ich vermisse wer wir waren.“

¦¦HIER IST DER LUKE TEIL MEINER 5SOS REIHE HALLELUJAH

(außerdem ist es der erste teil mit einem nicht ganz so traurigem prolog, right? right)

lukes göttergattin heißt also dakota, interessant.

WIR SEHEN UNS xx kat¦¦

Troubled Souls (Luke Hemmings AU)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें